Kapitel 2: Blickkontakt

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Am Tag der Abreise:
Elenyalin Pov 

Ich hatte meine Rüstung für die Reise angelegt und meine Köcher mit Pfeilen aufgefüllt. Über meiner leichten Rüstung aus Leder trug ich eine weißblaues Gewand, das meine Beine umspielte und mir bis zu meinen Knöcheln reichte. Mein kleines Diadem, das eher einem silbernen Haarreif glich, schmückte mein Haar, welches mir über meine Schultern hing und mir bis über die Hüfte reichte. Einige Strähnen waren geflochten und hinter meinem Kopf zusammengesteckt.
Meine beiden Zwillingsdolche hatte ich an meinem unteren Rücken befestigt. Bevor ich die Waffenkammer verließ, steckte ich mir noch mein Schwert in den Gürtel. Mein Schwert trug den Namen Faerrín, was so viel wie gekrönter Geist bedeutete. Es wurde im zweiten Zeitalter im Kampf gegen Sauron benutzt und benannt, denn es war lautlos und hinterließ tiefe und gefährliche Wunden.
Als ich alles beisammen hatte, ging ich in den Gwalothsant. Den Blütengarten von Loríen, Denn von dort sollte ich abreisen. Meine Eltern empfingen mich mit lächelnden Gesichtern. Neben ihnen stand Haldir und einige der Wachen, die mich begleiten würden. Außerdem standen unsere Pferde bereits bereit. 
Ich schritt auf meine Eltern zu und schloss sie in meine Arme. “Ich werde euch vermissen!” “Wir dich auch! Sende uns Nachricht wenn du sicher angekommen bist.” “Aber natürlich.” “Le melin, Elenyalin” “Ich liebe euch auch!” 
“Auf wiedersehen, mein Kind!” “Auf wiedersehen Mutter und Vater!”
Dann wandte ich mich Haldir zu, der bereits neben meinem schneeweißen Hengst stand. Sein Name war Falmarin 
“Aiya Haldir!” “Aiya Elenyalin, ich nehme an, ihr seid gespannt.” “Wie schon so oft kannst du meine Gedanken lesen.” "Falmarin Ist bereit für die Reise, ebenso wie meine Wachen und ich. Das Waldland-Reich liegt nur einen Tagesritt von hier. Solange wir schnell reiten.” “Ich denke mit unseren Pferden wird das kein Problem sein.” Erwiderte ich schmunzelnd.”Ich hoffe nur, dass wir von keinen Orks überrascht werden.” “Ich denke nicht. Und wenn doch sind wir ihnen in Kampffähigkeiten und auch Schnelligkeit weit überlegen.” Beruhigte Haldir mich. “Wir reiten erst ein kleines Stück nach Osten, bis wir auf den Anduin treffen. Dem folgen wir dann nach Norden, bis wir den Elbenweg erreichen, der dich durch den Düsterwald ins Königreich von Thranduil bringt.” “Nur mich ?” “Thranduil sagte, dass dich seine Wachen am Rand des Waldes in Empfang nehmen und dich sicher durch den Wald bringen werden. So vermeiden wir, dass wir uns im Wald verirren.” “Achso, … Na dann, reiten wir los.” 
Mit diesen Worten schwang ich mich auf Falmarin und wir verließen Loríen. Wie besprochen ritten wir zuerst nach Osten. Als wir auf den Anduin trafen konnten wir in der Ferne bereits den Düsterwald erkennen und auch die Türme von Dol Guldur, die in der Ferne empor ragten. 
Wir folgten dem Anduin nach Norden und trafen zum Glück keine Orks oder Warge. Als wir den Elbenweg erreichten machten wir eine kleine Pause, denn die Wachen von Thranduil waren noch nicht in Sicht. 

Legolas Pov

Heute sollte Elenyalin, die Tochter Galadriels ankommen.Eine Gruppe von Wachen, der auch ich mich anschließen sollte machte sich fertig, um sie vom Waldrand abzuholen. Ich befestigte gerade meine Dolche auf meinem Rücken und füllte meinen Köcher mit Pfeilen, falls wir angegriffen werden sollten, als Melodir, ein guter Soldat und der Anführer des Trupps herein kam. “Wir sollten aufbrechen, nín caun.” “Ich bin fertig.” “Gut wir stehen alle bereit und sind auch fertig zum Aufbruch.” Dann verließen wir schweigend die Waffenkammer und machten uns auf in den Wald. Ich kannte den Weg auswendig, so oft war ich hier schon lang gelaufen, auf dem Weg in den Wald, um die Riesen Spinnen von unseren Königreich fern zu halten. Leider wurden es trotz der vielen toten Spinnen nicht weniger. Sie kamen mit Sicherheit aus der alten Festung Dol Guldur. Aber das wollte Adar mir nicht glauben und er würde es mir schon gar nicht erlauben dort hinzugehen und nachzuschauen. 
“Achtung, Spinnen!” schrie Melodir und riß mich damit aus meinen Gedanken. 
Ich zog meinen Bogen und ließ den ersten Pfeil von der Sehne. Er schoß durch die Luft und fand sein Ziel. Die Spinne fiel sofort tot auf den Boden. Dann zog ich meine Dolche und tötete die nächste Spinne. 
Wir waren mitten in unserem Kampf als wir plötzlich Schreie und Wiehern hörten. 

Elenyalin Pov 

Wir stiegen von unseren Pferden ab, um sie zu versorgen und selbst ein bisschen was zu trinken. Den ganzen Tag waren wir galoppiert oder getrabt und die Pferde und wir auch waren etwas erschöpft. 
Dann hörten wir plötzlich rufe von Elben im Wald und auch klirrende Kampfgeräusche. Ich drehte mich überrascht um. Doch dann hörte ich Haldir hinter mir rufen.”Orks auf ihren widerlichen Wargen!” Die Pferde schienen sie ebenfalls bemerkt zu haben, denn sie trippelten unruhig hin und her. “Los Elenyalin, reite in den Wald. Dort bist du sicherer als hier. Die Waldelben sind sicher schon auf dem Weg und wenn du dem Elbenweg folgst, kann dir nichts passieren.” Er blickte mich ernst und bittend an, als er zu mir sprach. Ich vertraute ihm. Also schwang ich mich auf Falmarin und ritt in den Wald. 

Nach ein paar Minuten Weg sah ich sie. Eine Gruppe Elben, die gegen riesengroße Spinnen kämpften. 
Ein Blondschopf war unter ihnen. Er kämpfte sehr gut. Das musste dann wohl Prinz Legolas sein. Er sah seinem Vater sehr ähnlich. 
Er hatte wohl das Hufgetrappel von Falmarin gehört, denn er drehte sich zu mir um und sah mir direkt in meine grünen Augen.

Legolas Pov. 

Wir kämpften. Und wir kämpften gut. Die Ruhe des Kampfes hatte sich über uns gesenkt. 
Doch dann hörte ich hinter mir Hufgetrappel. Ich drehte mich um und sah ein wunderschönes, weißes Pferd. Auf seinem Rücken trug er eine Elbin. Die schönste Elbin, die ich jeh gesehen hatte. Ihre Haare waren haselnussbraun und wehten im Wind hinter ihr her. Die Zeit schien stillzustehen, als sie mir direkt in meine Augen blickte. Es war nur ein Bruchteil einer Sekunde bevor ich mich wieder dem Kampf zuwenden musste. Sie hatte so schöne Augen, ich hätte sie ewig einfach nur ansehen können.
Doch sie galoppierte weiter. Und der Moment war vorbei. 

Als ich weiter kämpfte galten alle meine Gedanken ihr. Wie sie so majestetisch auf dem Pferd vorbeigeritten war und ihre Augen, in denen ich mich kurz verloren hatte wollten mir nicht mehr aus dem Sinn gehen.

Sorry für die vielen Sichtwechsel, aber so kommt das besser rüber (Find ich hihi). Über Kommentare freu ich mich und auch über Tipps oder Kritik.

Galadriels Tochter Where stories live. Discover now