Kapitel 19

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Sicht Hoseok

Am nächsten Morgen wachte ich nicht in den blutverschmierten Klamotten von gestern auf, sondern nur in Boxer, außerdem spürte ich einige Verbände um meine Brust. Die anderen hatten sich anscheinend um meine Wunden gekümmert. Langsam stand ich auf und sah mich, im Zimmer um. Es ist so unrealistisch wieder hier zu sein. Mein Weg führte mich zu dem Spiegel der an der neben der Kommode stand.

Vorsichtig hob ich meinen Blick, ich wollte gerade erleichtert ausatmen, da leuchteten meine Augen auch schon wieder Gold auf, Fangzähne bildeten sich, meine Sinne verschärften sich noch mehr und dieses elendige Kratzen kehrte in meinen Hals zurück. Hätte nicht jedenfalls dieser Teil ein Traum bleiben können dachte ich mir. Ich ignorierte diese Veränderung erst mal, machte die Verbände ab da ich keine Schmerzen mehr spürte und wie sich nun rausstellte alle Wunden verheilt waren nicht mal neue Narben waren zu erkennen.

Schnell zog ich mir etwas über. Ich muss unbedingt mit den anderen reden und was gegen dieses elendige Kratzen tun Wasser wäre wohl am besten dachte ich mir. Ich öffnete die Tür, sofort strömte mir ein süßlicher Geruch in die Nase. Sofort rannte ich zu dem Ursprung von diesem und kam vor der Küchentür zum Stehen. Langsam drückte ich die Klinke hinunter, trat ein und sah, wie die anderen mit dem Mädchen zusammen am Tisch saßen. Jin und Namjoon kamen auf mich zu und schlossen mich in ihre Arme. Erwidern konnte ich dies aber nicht, meine volle Aufmerksamkeit lag auf einem Glas, das auf dem Tisch vor Yoongi stand. Genau von diesem Glas ging der betörende Duft aus.

Schwer schluckte ich, als das Kratzen immer schlimmer wurde. Auch Jin und Namjoon merkten das, etwas nicht stimmte, lösten sich darauf von mir und schauten mich fragend an. „Ich schlage vor, wir setzten uns jetzt erst mal alle wieder.", ertönte Yoongis Stimme. Wir nahmen also alle am Tusch platzt, aber mein Blick lag trotzdem nur auf dem Glas. Jetzt reiß dich doch mal zusammen Hoseok ermahnte ich mich selbst. Ich bis mir also stark auf die Lippe und unterdrückte das Verlangen nach diesem Glas zu greifen und es in einem Zug zu lehren.

Langsam wurde ich immer ruhiger und hob meinen Blick, um von dem Glas in die erstaunten Gesichter der anderen zu sehen. „Was starrt ihr mich denn alle so an?", wollte ich von ihnen wissen. „Deine Selbstbeherrschung ist beachtlich. Deine Augen leuchten zwar noch Gold aber du sitzt dort ruhig, konntest sogar deinen Blick von dem Blut abwenden und das als Neugeborener.", sprach Taehyung. „Neugeborener? Wovon redet du Tae?", fragte ich ihn verwirrt. „Erinnerst du dich noch an gestern, als ich dir gesagt habe, dass du ein Hybrid bist?", fragte Yoongi, ich nickte als Antwort. „Gut da gestern deine Vampirseite zum Vorschein gekommen ist, bist du so gesehen ein Neugeborener so nennen wir die Leute, die sich frischverwandelt haben.", erklärte er mir.

Ich nickte wieder verstehend, da meldete sich auch schon Jungkook zu Wort. „Jetzt gibt ihm endlich das Blut, wir wissen doch alle, wie elendig dieses Kratzen im Hals ist und dann es auch noch fast direkt vor der Nase stehen zu haben.", meinte er. Die anderen drei stimmte ihn zu und Yoongi schob das Glas zu mir. Vorsichtig hob ich es an und nahm einen kleinen Schluck. Sofort wurde das Kratzen weniger, langsam trank ich das Glas aus. Das Kratzen war vollkommen verschwunden und ich merkte auch, wie die Fangzähne langsam verschwanden.

„Gut da das erledigt wäre kommen wir zum nächsten Punkt dir.", meinte Yoongi und sah das Mädchen an. Nervös begann sie zu sprechen „Ehm mein Name ist Insa, ich bin 15. Mein Vater war der jenige, der Hoseok entführt hatte, ich wollte das nie. Er hat mich zu allem gezwungen, das musst du mir glauben. Es tut mir so leid.", wendete sie sich zum Ende hin an mich. „Was hast du denn getan?", fragte Namjoon sie mit einen nicht eindeutig zu deutendem Unterton. „Ich habe Mindgames als Gabe und musste ihn gewisse dinge immer wieder in seinen Träumen sehen lassen.", erklärte sie. „Was für Dinge?", wollte nun Jimin wissen.

Ich redete für sie weiter, da die Tränen unaufhaltsam von ihren Wangen flossen. „Sie hat mich von der Befreiungsmission träumen lassen. Nur starbt ihr bei jeder Version dabei. Immer anders aber eins blieb gleich einer oder mehrere von euch starben durch meine Hand, da ich meine Gabe nicht mehr kontrollieren konnte. Aber es ist ok, wir sind wieder zu Hause, sie ist noch jung und wurde dazu gezwungen.", meinte ich und machte eine kurze Pause, „hör zu Insa ja? Ich verzeihe dir und nun bist du in Sicherheit. Ich bin mir sicher, du hattest es dort auch nicht einfach, aber jetzt wird alles besser ok?", sprach ich sanft zu ihr. Mit großen Augen sah sie mich an und hauchte ein „Danke", danach umarmte sie mich sanft.

Als wir uns von einander lösten, sah ich das die andren, mich mal wieder erstaunt ansahen. Sie hatten wohl nicht damit gerechnet, dass ich ihr so schnell verzieh. Mich wunderte es ehrlich gesagt auch, aber ich hatte das Gefühl, das sie wirklich gezwungen wurde und das alles nicht wollte.

„Gut da das auch geklärt ist, müssen wir dir noch etwas sagen Hoseok.", meinte Yoongi ernst. Ich schaute sie nur auffordernd an und Jimin begann zu sprechen. „In der Zeit, wo du nicht da warst, war ich in der Bibliothek um den Kopf etwas freizubekommen. Da bin ich auf eine Prophezeiung gestoßen." „Die Prophezeiung des Auserwählten", murmelte ich leise. „Ja genau kennst du sie etwa schon?", fragte Tae mich. „Nein ich war aber an dem Morgen vor der Entführung auch in der Bibliothek und habe in einem Geschichtsbuch gelesen. Gerade als ich die Prophezeiung aufschlagen wollte, kam Yoongi und hat mich zum Frühstück geholt. Ich hatte mir gedacht, dass es schon nicht so wichtig sei, und hab es wieder ins Regal gestellt, aber anscheinend ist sie doch nicht so unwichtig.", antwortete ich ihm. „Ehm nein wir denken, das sie sich um dich handelt.", erklärte Jimin und ließ sie dann vor. „Einer wird sich erheben bestehend aus zweien. Gebunden an den Tod, gesegnet mit der Dunkelheit, geplagt von starken Schmerzen. Wird sein Blut den Frieden bergen."

„Jetzt macht das aus zweien auch mehr Sinn, das steht nicht für seine Eltern sonder für seine zwei Seite.", meinte Jin. „Stimmt, er ist ja jetzt halb halb.", stimmte Namjoon ihm zu. „Wartet mal", meldete ich mich nun zu Wort, „Sein Blut wird den Frieden bergen. Ich werde bei dem Kampf sterben müssen?" „Nein wirst du nicht. Ich habe dich gerade erst wieder, ich lasse dich nie wieder los.", meinte Yoongi und verband unsere Lippen zu einem wunderschönen Kuss.

Danke für 220 reads das bedeutet mit echt viel, und wenn ich bedenke, das wir vor 2 Wochen bei 106 reads waren, finde ich es noch erstaunlicher, also danke. Leider muss ich euch aber auch sagen, dass sich diese Ff langsam dem ende neigt.

My Mate is a Vampire || Sope ||Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt