3. Eifersüchtig?

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Lily

„Da ist ja das Geburtstagskind! Ihr habt aber lange gebraucht, ich will gar nicht wissen wer von euch nun wo wieder Knutschflecken hat.", begrüßte uns Sirius herzlich, ehe er James in eine brüderliche Umarmung nahm. Lachend schüttelte ich den Kopf über seinen Dialog und setzte mich auf meinen Platz. Zwar hatten wir es nicht mehr zum Frühstück geschafft, doch besaßen wir nun genug Zeit, dass James die Geschenke seiner Freunde empfangen konnte. Lachend und in den eigentlichen fünf Minuten Vorbereitungszeit musterte ich meinen Freund, wie er mit gespannten Ausdruck die kleinen Schachteln öffnete. Von An und Hest bekam er irgendwelches Quidditch-Zeugs, wovon ich nicht viel Ahnung besaß, doch schien er sich darüber zu freuen. Von Peter bekam er, ebenso wie ich, Süßigkeiten, ehe er von Remus ein Buch über den Ausbildungsweg als Auror bekam. Und kurz vor Schluss war dann noch Sirius Geschenk dran. Mir war schon mulmig zumute, als ich seinen Gesichtsausdruck sah, doch als ich in das Gesicht meines Freundes blickte, wusste ich, dass ich lieber nicht wissen wollte, was er von seinem besten Freund bekam. Tja, so wie es schien, waren unsere besten Freunde nicht gerade nett gegenüber unseren Geschenken. Gefährlich funkelte James Sirius an, doch dieser lachte nur amüsiert über James Reaktion. Bei Merlin, manchmal fragte ich mich echt, ob es zwischen Hestia und Sirius einen Unterschied gab. Abgesehen von ihren Geschlechtern.

„Will ich wissen was dort drinnen ist?", fragte ich flüsternd, als Slughorn den Unterricht begann. James war noch immer etwas grimmig, hatte aber wenigstens ein Lächeln auf den Lippen. Lang konnte auch er seinem besten Freund nicht böse sein. Immerhin war er nicht wieder soweit ihn umzubringen.
„Nein, ich glaube nicht. Was Hestia dir geschenkt hat, weiß ich ja bis heute nicht.", erwiderte James milde lächelnd und verstaute Sirius Schachtel sofort nach unten in seine Tasche. Es war kein Vorwurf in seiner Stimme, auch wenn seine Formulierung vielleicht so rüber kam. Stattdessen war schon ein Hauch von Belustigung in der Stimme zu vernehmen. Amüsiert erwiderte ich das Lächeln und nickte ab. Mal sehen, irgendwann würde er einen Teil des Geschenks zu Gesicht bekommen. Doch wer weiß schon wann?

Der Unterricht verlief heute recht angenehm. Dafür, dass es nicht mehr allzu lang hin war, ehe die Prüfungen anstanden, kamen die Lehrer recht entspannt rüber. Lächelnd lief ich als letzte aus dem Raum, wollte Remus und An schon hinterher, welche fröhlich lachend den Gang entlang liefen. Doch sobald ich aus dem Raum trat, wurde ich angesprochen. Interessiert drehte ich mich um, und blickte direkt in das Gesicht des Ravenclaws. Noah Creevey hieß er. Lächelnd blickte ich dem braunhaarigen an, welcher die wenigen Schritte auf mich zuging. Er war ein netter Junge und total zuvorkommend. Wir waren im selben Jahrgang und kannten uns besonders aus dem Arithmantik Unterricht. Neben Remus und mir war er einer der schlausten darin, weshalb ich recht gern mit ihm Partnerarbeit machte. Besonders seitdem Rem und An sich so gut verstanden, hielt ich mich dort sehr gern raus.
„Hey, wie gehts dir? Du warst letzte Woche krank nicht wahr?", fragte ich den blauäugigen interessiert. Und so war es. Denn in der letzten Woche musste ich mit irgendeiner Hufflepuff zusammen arbeiten, weil er nicht da war und Remus und An mal wieder nur mit sich beschäftigt waren.
„Ja, deswegen bin ich auch hier. Danke der Nachfrage, ist alles wieder gut. War nur ein kleiner Infekt. Aber ich wollte dich nach den Aufzeichnungen der letzten Stunde fragen. Ich hatte vergessen es nachzuarbeiten, was mir heute auf die Füße gefallen ist.", erklärte er höflich. Verständnisvoll nickte ich mit einem milden Lächeln und kramte in meiner Tasche kurz nach den Unterrichtsmaterialien der letzten Stunde. Tatsächlich war es recht viel gewesen, was wir aufgeschrieben hatten. Besonders jetzt war es wichtig alles vollständig zu haben, damit man sich optimal auf die Prüfungen vorbereiten konnte.
„Na klar. Hier. Bring sie mir am Besten in den nächsten Tagen vorbei. Du kannst es dir von mir aus auch einfach kopieren. Ich muss mich dann aber auch auf den Weg machen.", lächelte ich und reichte ihm die Pergamente. Ich war einfach zu faul im Moment den Kopier-Zauber anzuwenden, weshalb ich es ihm einfach gab. Bei ihm konnte ich mir immerhin sicher sein, es zurück zu bekommen.
„Ja danke. Mach ich!", meinte er und lief mit einem kurzen Blick hinter mich auch wieder in den nächsten Korridor. Was war das denn? Wieso hatte er mit solch einer undeutbaren Miene hinter mich geguckt?

Jily für immer - 2Where stories live. Discover now