37) Schreibtipps von Autoren (Pt. 1)

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37.
Natürlich sind Schreibratgeber hier auf Wattpad hilfreich und nützlich, besonders da sie kostenlos sind. Dennoch möchte ich heute einige Schreibtipps „echter" (sage ich jetzt mal - Ich denke, ihr wisst wie ich es meine) Autoren mit euch teilen, da diese teilweise schon jahrelange Erfahrung haben und wirklich wertvolle Tipps geben können. Nur durch das Schreiben und regelmäßige Übung kann man dazulernen und sein Wissen vergrößern. Also hier sind die Schreibtipps, die ich persönlich sehr inspirierend und schlau finde!

"Der erste Entwurf ist immer scheiße." - Ernest Hemingway
Ich denke, dieser Satz sagt schon ganz gut, wie es ist. Viele setzen sich beim Schreiben unter Druck. Insbesondere, wenn es um die erste Fassung des Romans geht. Alles sollte so gut wie möglich sein und man denkt, der erste Entwurf müsse perfekt sein, doch das ist nicht wahr! Der erste Entwurf wird und darf scheiße sein. Und das ist auch nicht schlimm! Setzt euch danach, wenn die erste Fassung steht, nochmal dran und überarbeitet, streicht und formuliert um. Danach wird euer Buch definitiv besser sein. Der erste Entwurf ist nicht in Stein gemeißelt!

"Wer keine Zeit zum Lesen hat, hat auch keine Zeit zum Schreiben." - Stephen King
Diesem Zitat kann ich nur zustimmen, da meiner Meinung nach etwas wahres dran ist. Schreiben erfordert unendlich viel Zeit. Wer denkt, man setzt sich mal ab und an hin und tippt ein paar Wörter bis ein Buch daraus entsteht, der hat ganz klar noch nie ernsthaft geschrieben. Es dauert Monate oder meist Jahre ein Buch zu planen, auszuarbeiten, zu schreiben, zu überarbeiten und dann an die Verlage zu bringen. Und dieser Prozess braucht Durchhaltevermögen und Ehrgeiz. Wer direkt, wenn es schwierig oder langatmig wird aufgibt, der ist vielleicht für das Schreiben nicht gemacht oder noch nicht so weit, zu schreiben - So hart es sich auch leider anhört.
Genau wie das Schreiben ist auch Lesen etwas, wofür man sich die Zeit bewusst nehmen muss. Wer nie zum Lesen kommt, was ja eine bewusste Entscheidung ist, der wird auch nicht die nötige Energie aufbringen, um lange an einem Buch zu schreiben.

"Wenn Sie Ihr [...] Arbeitszimmer betreten und die Tür hinter sich schließen, sollten Sie sich ein tägliches Ziel gesetzt haben. Ich schlage tausend Wörter pro Tag vor, und weil ich gerade in Spendierlaune bin, würde ich sagen, Sie können sich einen Tag in der Woche freinehmen, am Anfang wenigstens." - Stephen King
Der gute Stephen King hat deutliche Vorstellungen davon, wie viele Wörter man pro Tag schreiben sollte. Ich denke, besonders wenn man Schüler/Student ist oder nebenbei einen Job hat, ist es extrem schwer diese Ziele einzuhalten. Man hat manchmal einfach keine Zeit und tausend Wörter ist schon eine ordentliche Zahl. Wenn man natürlich wirklich Autor werden möchte und nicht nur zum Spaß bei Wattpad schreibt, sollte man das Schreiben ernster nehmen und wirklich versuchen, so oft und viel es geht zu schreiben. Denn was King damit aussagen möchte ist, Schreiben ist harte Arbeit und man muss sich dazu aufraffen können. Tägliches Schreiben ist eine sehr gute Übung und es ist wie mit allen Dingen, wenn man keine Zeit investiert, wird auch nichts dabei rumkommen.

"Wenn ich mir per Zeitmaschine einen einzigen Ratschlag in meine frühen Jahre schicken könnte, dann wäre es dieser: Brich Manuskripte nicht mittendrin ab, um andere anzufangen. Egal, wie schlecht es dir im Moment vorkommt – schreib es fertig!" - Andreas Eschbach
Das ist so so wichtig! Wer Manuskripte abbricht, sobald man eine neue Idee hat, der wird nie ein Buch fertig schreiben. Es ist eine Zwickmühle, da man so oft neue Ideen bekommt, die einem viel besser als die alte erscheinen, besonders, wenn es bei diesem Buch gerade ein wenig hapert. Aber versucht das Buch zu beenden, auch wenn es euch nicht toll vorkommt. Erstens könnt ihr mit einer Überarbeitung noch sehr viel mehr herausholen und zweitens wird es euch ehrgeizig machen. Es befriedigt ein Buch fertig geschrieben zu haben und ernüchtert, auf einen Haufen unvollständige, angefangene Geschichten zu blicken.

"Schreibe das Buch, das du selber lesen möchtest. Das ist meine Regel." - Martin Amis
Dem würde ich grundsätzlich zustimmen, allerdings muss man sich natürlich immer auch daran orientieren, was andere gerne lesen. Das zu schreiben, was man selbst gerne lesen will, ist eigentlich eine Grundvoraussetzung, um beim Schreibprozess am Ball zu bleiben. Wenn der Inhalt der Geschichte einen nicht selbst interessiert, würde man dieses Buch in einer Buchhandlung sehen, wird man vermutlich früher oder später keine Motivation mehr haben, es fertig zu schreiben. Wer aber sehr verrückte Bücher schreibt, die ihn zwar selbst interessieren, aber vermutlich niemand anderen, der wird nie vom Schreiben leben können. Nur, wenn sich die Bücher auch verkaufen, kann man als Autor überleben. Man sollte also ein gutes Mittelmaß finden.

"Geh mal wieder vor die Tür! Wenn du von morgens bis abends zu Hause an deinem Schreibtisch sitzt und Paketbote und Pizzalieferant deine neuen besten Freunde werden, solltest du dir das wirklich mal überlegen. Schreibst du Vollzeit, kannst du dir deinen Tagesablauf einteilen, wie du willst. Aber das birgt auch Gefahren. Hätte man mich früher einen Workaholic genannt, hätte ich lauthals gelacht. Heute sieht das Ganze schon anders aus. Freizeit und Sozialkontakte sind wichtig, um die Energiereserven wieder aufzuladen und den Kopf frei zu kriegen. Ob du dir einen ganzen Tag freinehmen oder von Montag bis Freitag nur halbtags arbeiten willst, liegt in dem Fall glücklicherweise in deiner Hand, denn du bist dein eigener Chef. Außerdem: Selbst wenn du keine Menschen magst und dich lieber mit einem guten Buch ins Bett verkriechen willst, dort wirst du keine neuen Ideen finden. Also geh raus und lass dich inspirieren!" - Bianca Iosivoni
Ein sehr langer Schreibtipp, aber definitiv wahr! Wenn man professionell schreibt, sollte man definitiv darauf achten, nicht nur in der Schreibhöhle zu existieren. Richtet euch Zeit für Pausen, Urlaub und Treffen mit Freunden und Familie ein. Von zuhause aus zu arbeiten, lädt dazu ein, sich in der Arbeit zu vergraben. Dennoch sollte man der eigenen Gesundheit wegen nicht übertreiben und auch noch etwas anderes als Schreiben machen.

"Lesen, lesen, lesen. Lies alles. - Müll, Klassiker, gut und schlecht, und schau, wie sie es tun." - William Faulkner
Dazulernen tut man auch, wenn man liest, nicht nur durchs Schreiben. Dabei ist es egal ob man die großen Klassiker liest oder eher nicht so gute Texte. Alles kann eine Lehre sein. Natürlich sollte man auch irgendwann selbst zu Schreiben beginnen und sich von den Texten nur inspirieren lassen und nichts kopieren oder nachahmen.

Ich hoffe, diese Tipps haben euch weitergeholfen! Habt ihr noch Tipps oder kennt ihr welche von anderen Autoren, dann schreibt sie gerne in die Kommentare! Wenn ihr Kapitelwünsche habt, schreibt diese auch sehr gerne in die Kommentare und ich werde sie umsetzen.

How to: Eine gute Geschichte schreibenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt