Outlander

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• 2014 - heute
• 5 Staffeln
• ca. 60 Minuten
• 67 Folgen

Inhalt:
Was, wenn deine Zukunft die Vergangenheit ist?
Die Krankenschwester Claire fährt mit ihrem Ehemann nach Kriegsende 1945 nach Schottland um dort ihre „Zweiten Flitterwochen" zu verbringen. Doch bei einem uralten Steinkreis reist sie durch die Zeit und wacht auf im Jahr 1743. In dieser Zeit ist es gefährlich und fortan ist sie mit Jamie Fraser, einem jungen schottischen Krieger, auf der Flucht. Und schon bald muss sie sich entscheiden, ob sie zurück in ihr altes Leben will - zurück zu ihrem Ehemann - oder ob sie ihr neues Leben an der Seite von Jamie verbringen möchte.

Besetzung:
Caitriona Balfe - Claire Randall
Sam Heughan - Jamie Fraser
Tobias Menzies - Frank / Jonathan Randall
Nell Hudson - Laoghaire MacKenzie

Personen:
Claire Randall ist Lazarettschwester im 2. Weltkrieg und schon von klein auf eine Kämpfernatur. Nach einigen Jahren, die sie von ihrem Mann Frank durch den Krieg getrennt war, möchte sie ihre Ehe durch eine zweite Hochzeitsreise neu aufleben lassen. Als sie bei einem magischen Steinkreis bei "Craigh na Dun" in das Jahr 1743 reist, trifft sie nicht nur prompt auf einen Vorfahren von Frank, sondern auch auf schottische Widerstandskämpfer, die sie als Engländerin, als Outlander, als "Sassenach", als ihre Geisel nehmen. Durch ihre Fähigkeiten Wunden zu heilen, Brüche zu verarzten und sich mit Heilkräutern auskennt, erarbeitet sie sich nicht bei allen Vertrauen, sondern wird auch bald als Hexe beschimpft.

James "Jamie" Fraser wird von den Rotröcken gesucht und kann keinem wirklich vertrauen. Er ist erst 22 Jahre alt, hat aber schon viel Leid in diesem kurzen Leben erfahren müssen. Um Claire vor Jonathan Randall und den Engländern zu beschützen, heiraten die beiden. Er ist noch sehr unerfahren in vielen Dingen, lässt sich aber von Claire Dinge erklären und zeigen, ist sich aber nicht sicher, ob er ihr voll und ganz vertrauen kann.

Frank Randall ist Claires Ehemann und leidenschaftlicher Historiker. Claire interessiert sich zwar eher weniger für Geschichte, schnappt aber glücklicherweise ein paar Informationen auf, die ihr das Leben retten.

Jonathan "Black Jack" Randall sieht seinem Nachfahren Frank sehr ähnlich, charakterlich haben die beiden allerdings nichts gemeinsam. Er ist blutrünstig und grausam und hat es sowohl auf Claire als auch auf Jamie abgesehen.

Laoghaire MacKenzie ist 16 Jahre alt und verliebt in Jamie, solange sie denken kann. Im Vergleich zu Claire ist sie noch ein Kind, erst Recht da Claire eine aufgeklärte Frau aus dem 20. Jahrhundert ist. Das macht Laoghaire eifersüchtig und beschuldigt Claire, eine Hexe zu sein.

Kritik:

Lange habe ich mich gesträubt, Outlander zu sehen und als ich mich dann endlich dazu gebracht habe, die Serie anzuschauen, konnte ich nicht mehr aufhören. Leider war die erste Folge sehr langatmig, doch ab der zweiten Folge ging es inhaltlich sehr schnell voran. Es gab einige Szenen und teilweise auch ganze Folgen die mich eher verstört haben, dennoch wollte ich wissen, wie es weitergeht mit Claire und Jamie.

Die Schauspieler sind sehr gut, das Casting war wirklich perfekt - nur das Drehbuch war stellenweise nicht wirklich mein Fall. (Bei den verstörenden Szenen zum Beispiel)

Nachdem ich vier Staffeln auf Netflix gesehen habe, wollte ich wissen wie nah die Serie am Buch ist und war positiv überrascht. Inhaltlich gab es kaum Unterschiede und jede Folge spiegelte in etwa 1-2 Kapitel im Buch wider. Auch überrascht war ich darüber, dass mir die Bücher wesentlich besser gefallen haben als die Serie, da fast alle Szenen, mit denen ich in der Verfilmung meine Probleme hatte, in den Büchern harmloser oder schlichtweg besser dargestellt wurden. (Die Bücher sind sehr dick also würde ich euch entweder die E-Books empfehlen oder die englischen Bücher, die sind um einige hunderte Seiten kürzer)

Die Serie ist historisch gesehen akkurat und es ist genial, wie glaubwürdig wahre Geschichte mit Fiktion kombiniert wurde.
Ich bin grundsätzlich ein Fan von Kostümdramen, besonders die von BBC aber selbst ich war zunächst skeptisch, dass Outlander sozusagen doppelt kostümiert war, da es in zwei verschiedenen Zeiten spielt, wovon keine aktuell ist. Das aber wurde unglaublich schön umgesetzt und meiner Meinung nach relativ authentisch gezeigt.

Die Charaktere sind glaubwürdig und überzeugend. Ob man Claire sympathisch findet oder nicht, ist natürlich Geschmacksache aber ich persönlich hatte keine großen Probleme mit ihr. Jamie allerdings... Jamie muss man einfach lieben. Man versteht seine Ansichten, aber er ist auch nicht festgefahren, wenn auch etwas stur. Er ist humorvoll, selbstlos und lässt sein Herz entscheiden. Er ist ein wahrer Held und ich bin froh, auf diese Serie und besonders auf die Bücher gestoßen zu sein, wodurch ich Jamie Fraser kennenlernen durfte. Ach, wenn fiktionale Charaktere doch nur real werden könnten...

Ich kann verstehen, wenn einige mit Outlander nicht viel anfangen können, da sehr viel in dieser Serie zusammen kommt. Science-fiction trifft auf Geschichte und Drama trifft auf Abenteuer. Dazu wie gesagt diverse Szenen, die sehr heftig sind und ich selbst nicht komplett anschauen konnte und Themen, die so anspruchsvoll werden, wie es nur möglich ist. Es ist definitiv nichts für schwache Nerven.

Obwohl ich die Bücher bevorzuge, ist die Serie sehr gut und man sollte ihr auf jeden Fall einmal eine Chance geben - so wie ich es getan habe.

Spannend, romantisch, witzig und traurig: Outlander ist vieles aber nicht langweilig. Aber da man das Drehbuch definitiv hätte verbessern und ein paar Szenen rauslassen hätte können gibt es von mir nur 4/5 Sternen. ⭐️⭐️⭐️⭐️

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