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Wegen Jungkook konnten Taehyung und ich immer immer nicht lernen

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Wegen Jungkook konnten Taehyung und ich immer immer nicht lernen. Ebenso traute ich mich nicht mehr nach unten zu gehen, egal ob Tae unten seine Anwesenheit bewieß, ich ließ es sein.

Jungkook wartete sicherlich auf mich, niemand zerschlug einfach so eine Zimmertür. Zudem war er einen Kopf größer als ich, stärker und sowieso kräftiger. Er hätte mich locker mit einer Hand hochheben können, hätte er es gewollt.

Ich überlegte zweimal ob ich runter zu den Jungs ins Wohnzimmer gehen oder einfach warten sollte, bis Taehyung von alleine nach oben käme. Aber es wurde langsam spät und es sah nicht danach aus, dass er kommen würde.

Deswegen beschloss ich einfach herunter zu gehen. In Taehyungs Gegenwart würde es Jungkook nicht wagen, mir etwas anzutun. Das würde wiederum nur ihm schaden. Ich überlegte einfach nicht und tat es, weil ich wusste, dass ich zögern würde, wenn ich darüber zu viel nachdachte.

Langsam ging ich die Treppen herunter und lauschte. Anscheinend schauten sie einen Film und so wie es klang, wäre Taehyung von sich auch tatsächlich nicht nach oben gekommen. Ich ging weiter und stand vor dem Türrahmen, sah wo sie sich befanden, traute mich jedoch nicht rein zu gehen.

Die beiden fingen an zu lachen und zum ersten Mal sah ich Jungkooks Lachen. Davor war es immer dieses ironische Lachen, um mich zu provozieren, aber in dem Moment sah du sein echtes Lächeln.

Er sah so süß aus wenn er lachte. Seine Zähne konnte man nicht übersehen und dadurch sah er so verdammt unschuldig aus. Vor zehn Minuten sah Jungkook wie das größte Arschloch aus, aber jetzt sah er plötzlich aus wie der Unschuldigste und dadurch vergaß ich schon fast, dass er mich eigentlich nur ausnutzen wollte.

Plötzlich wurde ich aus meinen Gedanken gerissen, die ich sofort wieder verdrängen wollte.

»Ey, Kleine. Taehyung sagte doch ihr werdet morgen anfangen. Wo ist das Problem?«

Und schon stieg meine Wut wieder auf. Ich verstand nicht wieso er sich bei jeder Scheiße einmischen und seinen Senf dazugeben musste.

»Erstens: Nenn mich nicht Kleine, da bekomme ich schon den Juckreiz und zweitens: wegen euch werde ich meine Prüfung ganz sicher nicht vermasseln und Taehyung weiß ganz genau, dass ich in Mathe Hilfe brauche. Meine Prüfung steht noch an, denn ich habe nicht wie du eine reiche Familie, was ich alles in den Arsch gesteckt bekomme.«

Jungkook sah mich ernst an und ich hätte ihm am Liebsten dem Mund zugenäht.

»Kleine wenn du nichts weiß, dann rede nicht. Ich habe es mir erarbeitet und es war schwer mich zu überzeugen, selbst bei meinem Vater. Rede nochmal so unnötig und du bekommst von mir-«

»Von dir was?«, provozierte ich weiter. Jungkook kratzte sich an der Stirn und versuchte nicht auszurasten. Das sah ich. Er hatte sich gerade sehr im Griff

»Taehyung kannst du die woanders hinschicken? Sie soll nicht mehr vor mir stehen.«

»Suji«, sprach Taehyung mich an und ich sah schon, dass er auf Jungkooks Seite war.

»Sag mal spinnst du jetzt vollkommen?«, platzte es aus mir heraus. »Nur weil ihr euch länger kennt, heißt es nicht, dass ich unwichtiger bin, Taehyung. Ich kann nichts dafür, dass ich dich später kennen gelernt habe. Ich habe keine Lust mehr. Hilf mir nicht. Ich schaffe es selber.« Damit ging ich aus dem Wohnzimmer und Taehyung schrie mir nach, doch ich reagierte nicht und packte stattdessen meine Sachen, um wieder zu gehen. Das hatte keinen Sinn mehr.

Die beiden hörten nur noch wie ich diesmal die Tür laut zuschmiss und ich hätte schwören können, dass Jungkook diese Situation gefiel. Oder? Tae wollte, dass ich blieb, aber ich hatte ihm keine Möglichkeit gegeben.

»Alles gut Taehyung. Sie kommt wieder keine Angst.«

Aber Taehyung wusste wie ich war und schüttelte den Kopf.

»Wird sie nicht. Bei sowas ist sie dickköpfig. Ich wollte nicht, dass sie denkt, dass ich dich mehr bevorzuge, nur weil ich dich länger kenne. Jungkook sie ist mir sehr wichtig, wie meine kleine Schwester.«

Jungkook hob die Brauen.

Was dieser darüber dachte wusste ich nicht. Vermutlich war es ihm sogar egal. Mein Inneres sagte mir, dass es nicht gut war, was hier geschah. Ausschließlich war ich nur wegen Taehyung gekommem. Aber jetzt fuhr es mir eiskalt den Rücken herunter.

»Und jetzt mach einmal was vernünftiges und bringe sie nach Hause. Wir können immer noch morgen lernen.«

»Wie bitte?«

»Du hast mich schon verstanden. Mach es einfach, Jungkook«

Mit einem Mal hörte ich Schritte. Die Tür war nicht abgeschlossen, jeder konnte also passieren. Mein Kopf lag tief in Taehyungs Kissen vergruben und meine Beine waren lang ausgestreckt.

»Steh auf, ich bringe dich wieder nach Hause«, kam es genervt von meinem Gegenüber.

»Verpiss dich«, nuschelte ich in den Stoff.

Jungkook näherte sich und fuhr durch meine Haare. »Baby steh auf, ich hab nicht ewig Zeit«

Das gab mir den Rest.

»Sag das noch mal und du-« Ich unterbrach mich selbst, denn in dem Moment sah mich Jungkook so intensiv an, wie er es lange nicht tat. Ich hatte ein ungewohntes Verlangen in mir, ihn zu mir zu ziehen und zu küssen. Aber anderseits ekelte er mich nur noch an.

Doch das tat er von sich aus selbst. Wie als hätte er meine Gedanken lesen können, zog er mein Gesicht zu sich und presste stürmisch seine Lippen auf meine. Jungkook saugte an meiner Unterlippe und gewährte mir Einlass, während ich den Kuss erwiderte.

»Scheiße bist du heiß. Wenn ich könnte, würde ich dich am liebsten-«

»Psst«, sagte ich leise und legte einen Zeigefinger auf Jungkooks sündliche Lippen. »Du hast recht, wir sollten gehen«

Ich nahm meine Sachen und schlüpfte zurück in meine Schuhe. Anschließend gingen wir nach unten.

»Suji wir lernen morgen«, sagte Taehyung müde und lehnte sich gegen den Türrahmen. Ich stand neben Jungkook und war bereit zu gehen.

»Ob ich dann Zeit habe, weiß ich nicht. Muss auch noch viele Filme ansehen«, sagte ich trocken. »Jungkook ich wäre dann soweit«

Ohne weitere Worte verließ ich das Haus. Das einzige was ich noch hören konnte, war, mach keinen scheiß.
Dazu war es schon zu spät.

Jungkook war noch lange nicht fertig mit mir. Darüber musste ich keinen Gedanken mehr verschwenden. Aber langsam gewöhnte ich mich schon an den Gedanken, mit ihm zusammen zu wohnen. Wobei die Vorstellung immernoch etwas surreal war. Jetzt ging es so richtig los.

Die kühle Abendbrise wehte mir durch die Haare und ich bekam eine leichte Gänsehaut. Wir beide gingen schweigend nebeneinander her und trotzdem hoffte ich insgeheim auf keine Eskalation.

Bei mir angekommen, ließ ich meine Hand in der Jackentasche versinken und griff nach den Hausschlüsseln. Ich drückte mich gegen die Tür und trat herein.
Anschließend betrat Jungkook den Hauseingang und teilte einen Blick mit mir.

»Na dann wollen wir mal sehen, wie dein zukünftiger Ex so drauf ist.«

THAT'S THE DEAL, MY DEAR | 𝗝𝗝𝗞Where stories live. Discover now