SIEBENUNDZWANZIG

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Heute Nacht sind die Stuten von der Wiese ausgebrochen, ein paar sind wieder zurück zum Hof gelaufen. Es gibt aber immer noch welche, die verschwunden sind. Es waren heute Nacht 10 Stuten auf der Wiese, Soraya und 5 andere sind schon wieder da. Secret, Lady, Liberty und Alegra sind noch verschwunden.
„Wir müssen sofort los und sie suchen!", sagte ich aufgebracht und sprang auf.
„Vermutlich befinden sie sich irgendwo in der Nähe der Wiese.", antwortete Elias.
Ich rannte nach oben um die anderen zu wecken.

Als ich bei Taylor die Tür aufriß ging ich zum Bett, rüttelte ihn und Jana wach.
„Was willst du?", fragte Taylor verschlafen.
„Ihr müsst aufstehen! SOFORT! Die Stuten sind von der Wiese ausgebrochen, vier Pferden unteranderem Secret sind noch verschwunden, Soraya ist schon im Stall.", sagte ich hastig und lief schnell wieder nach unten.
Kim saß schon am Tisch und Lucas war inzwischen auch gekommen. Aufgrund dessen, dass ich so nervös war konnte ich mich nicht hinsetzen und stelle mich an den Tisch.

Kurz darauf kamen Jana und Taylor nach unten gelaufen. Wir erzählten ihnen nochmal welche Pferde genau verschwunden sind und welche schon wieder im Stall stehen. Unsere Eltern gingen nicht ans Telefon, vermutlich weil es noch so früh war.
Elias fragte uns:„Können welche von euch mitkommen um die restlichen Pferde zu suchen? Wenn wir uns aufteilen geht es schneller und ich könnte mit dem Auto fahren."
„Klar, Jana und ich reiten Richtung Wald, Lena und Christian Richtung Feld, Elias und Lucas ihr fahrt mit dem Auto Richtung Zentrum. Kim du bleibst hier und versuchst weiterhin unsere Eltern zu erreichen, außerdem musst du den Tierarzt erreichen und du sagst bei der Polizei Bescheid, dass wir Pferde vermissen.", sagte Taylor ganz in seinem Element.
„Okay, so machen wir es.", antwortete Christian.

Wir liefen alle zum Stall um unsere Pferde fertig zu machen, ich nahm Derby und Christian Golden Boy. Nur fünf Minuten später ritten wir los und trennten uns an der Gabelung Richtung Feld. Ich machte mir zu viele Sorgen um Secret und konnte nicht wirklich viel reden. Deshalb ritten wir die meiste Zeit in Stille. Eine Stunde lang suchten wir die Felder ab, bis wir auf einmal Alegra und Liberty fanden. Die beiden standen in aller ruhe gemeinsam da und grasten auf einer großen Wiese, gegenüber der Weide unseres Nachbarn. Glücklicherweise hatten wir uns ein paar Stricke mitgenommen und als ich Christian Derbys Zügel gab, kamen die beiden mir im Schritt langsam entgegen. Als ich bei ihren Halftern die Stricke eingehakt hatte lief ich zurück zu Christian.
„Sie stehen hier und ahnen vermutlich noch nichtmal was für sorgen wir uns gemacht haben.", sagte ich zu ihm.
„Ja... Hoffentlich wurden die anderen schon gefunden.", antwortete er.

Ich stieg wieder in den Sattel und wir ritten zurück zum Stall. Christian nahm Alegra und ich Liberty. Brav trotteten sie neben uns her und machten keine Probleme. Am Stall angekommen kam uns Kim entgegen und nahm mir Derby ab. Liberty und Alegra brachte ich daraufhin in ihre Boxen.
Als ich wieder bei den anderen war berichtete Kim:„Die andren sind noch nicht zurück, aber ich habe eure Eltern erreicht und sie haben gesagt, dass sie sofort nach Hause kommen. Bei der Polizei haben sie gesagt, dass sie bis jetzt noch nichts gehört haben."
„Danke.", sagten Christian und ich zu ihr.

Dazu, dass es am schlausten wäre zu Hause zu bleiben und auf die andren zu warten, überredet mich Christian.
Wir gingen rein und als ich mich auf den Stuhl setzte, fing ich auf einmal an zu weinen. Ich machte mir einfach unendlich große Sorgen um Secret.
Christian umarmte mich und sagte:„Alles wird gut! Ihr ist schon nichts passiert."
„Und was ist wenn sie auf die Schnellstraße gerannt ist?", fragte ich ihn.
„Denk nicht so negativ.", sagte Kim und stellte zwei Tassen mit heißem Kakao für Christian und mich auf den Tisch.

Eine halbe Stunde später kamen Elias und Lucas auf den Hof gefahren, ich sprang auf lief nach draußen und sagte zu den beiden:„Habt ihr sie gefunden?"
„Ja, aber sie ist verletzt. Ihr scheint es weitgehend ganz gut zu gehen, aber der Tierarzt hat ihr einige Schmerzmittel verabreicht...",sagte Elias.
Ich sackte zusammen und fing erneut an zu weinen...

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