EINUNDDREIßIG

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Evelyn stand hinter mir und sagte:„Hey, hab schon von Secrets Unfall gehört... Scheinst sie ja schnell ersetzt zu haben, Piamos und mir wirst du trotzdem nicht im Wege stehen."
„Ist das eigentlich dein Ernst? Ich habe niemanden ersetzt und selbst wenn wäre es nicht dein Problem! Lass mich doch einfach in Ruhe und kümmern dich um deine Angelegenheiten!", antwortete ich genervt.
„Wenn du meinst... Aber du wirst noch sehen was du davon hast!", sagte Evelyn und verschwand endlich.

Ich holte dann Equino aus seiner Box und machte ihn fertig. Als ich bereit war und in der Springhalle schon etwas Schrittgeritten bin, kam auch mein Vater. In der Halle war schon ein Parcours aufgebaut, zu aller erst trabte ich über ein paar Stangen und galoppierte erstmal ein wenig. Dann sprang ich immer wieder ein paar der Sprünge und zu letzt einmal den ganzen Parcours. Es ist richtig gut gelaufen und ich bin mir ziemlich sicher, dass auf dem Turnier alles gut laufen wird. Der Meinung war auch mein Vater, mit dem ich mich danach noch unterhielt. Am langen Zügel ritt ich herüber zur Turniergasse und als ich abgestiegen war Klopfe ich Equino ausgiebig den Hals. In der Box gab ich ihm noch etwas Futter und dann machte ich mich auf die Suche nach den anderen.

Christian und Taylor kamen gerade in die Stallgasse, als ich los wollte.
Taylor sagte zu mir:„Na Schwesterchen, machst du mit uns zusammen die Pferde fürs Training fertig?"
„Ja, klar. Ich wollte mich sowieso gerade auf die Suche nach euch machen... Wo ist denn Jana?", fragte ich.
Genau in dem Moment kam auch sie herein.
„Und wie wars mit Equino?", fragte sie mich.
„Richtig gut, nur Evelyn hat mich davor wieder genervt... Von wegen ich hätte Secret ersetzt und sie denkt mal wieder nur ans gewinnen.",sagte ich.
„Oh man, die muss dich echt andauernd nerven...", antwortete sie.

Jana half uns noch die Pferde fertig zu machen, aufgrund des guten Wetters ritten wir draußen auf dem Springplatz.
Evelyn ritt mit Piamos schon Schritt, als wir anfingen. Nachdem wir Schritt geritten waren kam auch mein Vater zu uns und stellte sich in die Mitte des Platzes. Wir sprachen über die Hinderniss Reihenfolge, Taylor und Covergirl waren zu erst an der Reihe. Die ersten Sprüngen waren drei aufeinanderfolgende schräg angeordnete Kreuze mit einem Oxer am Ende. Wir alle durchsprangen die Reihenfolge und das Training der letzten Woche, wo wir trainiert hatten über schwerwiegende Hindernisse zu springen, zeigte seine Wirkung. Es folgten nochmal verschiedene Sprünge und am Ende sollten wir wieder den ganzen Parcours durchspringen.

Bei Taylor und Christian klappte alles gut, aber als Evelyn mit Piamos an der Reihe war, machte Piamos anscheinend nicht so ganz das was sie wollte. Als er zu nah an den einen Sprung heran kam, viel die oberste Stange. Evelyn benutzte daraufhin hart die Gerte und sie waren viel zu schnell für den nächsten Sprung. Das hatte zur Folge, dass sie komplett in den Sprung herein bretterten.
„Was machst du denn da?", fragte mein Vater wütend.
„Er ist einfach zu nahe an den Sprung heran gelaufen!",antwortete Evelyn.
„Du hast ihm die falsche Hilfe gegeben und daraufhin die Gerte zu hart benutzt!",entgegnete mein Vater daraufhin.
„Wenn er nicht richtig springen kann.", sagte Evelyn trotzig.
„Falls du dir deine eigenen Fehler nicht eingestehen kannst, dich deinem Pferd falsch gegenüber verhältst und du meine Ratschläge nicht annimmst kannst du den Platz verlassen!",antwortete mein Vater wütend.

Evelyn ritt darauf hin vom Platz und mein Vater sagte:„Lena, jetzt bist du an der Reihe." Bei Derby und mir klappte alles richtig gut, bei ihm weiß ich immer wie ich mich verhalten muss und wann ich ihm welche Hilfen geben muss.
Nach dem Training ritten wir gerade alle zusammen zur Stallgasse, als wir Evelyn sahen, die mit schnellen Schritten zum Parkplatz ging...

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