|| 𝐜𝐡𝐚𝐩𝐭𝐞𝐫 𝟎𝟒

144 16 2
                                    

"𝐖𝐞𝐧𝐧 𝐰𝐢𝐫 𝐞𝐢𝐧𝐞 𝐒𝐢𝐭𝐮𝐚𝐭𝐢𝐨𝐧 𝐧𝐢𝐜𝐡𝐭 𝐦𝐞𝐡𝐫 𝐚̈𝐧𝐝𝐞𝐫𝐧 𝐤𝐨̈𝐧𝐧𝐞𝐧, 𝐦𝐮̈𝐬𝐬𝐞𝐧 𝐰𝐢𝐫 𝐮𝐧𝐬 𝐬𝐞𝐥𝐛𝐬𝐭 𝐚̈𝐧𝐝𝐞𝐫𝐧." - 𝐮𝐧𝐛𝐞𝐤𝐚𝐧𝐧𝐭

𝐒𝐜𝐚𝐫𝐥𝐞𝐭𝐭 𝐉𝐨𝐡𝐧𝐬𝐨𝐧

Ein angenehmer Windhauch machte sich über meinem Gesicht breit, während mir die aschblonden Strähnen meiner Haare quer durchs Gesicht flogen. Im Schneidersitz, mit geordneten Notizen im Schoß wanderte mein Blick zwischen den Skripten Entwicklungskrisen und Diagnostik umher. Sanft schob ich den Saum meines Hemdes hinter meine Armbeuge, ehe ein leicht pessimistisches „Hallo" meine Aufmerksamkeit erregte. Als ich erkannte, welche Unfreundlichkeit sich meiner Zeit gewährte fiel mir nichts Besseres als ein "Wurde auch mal Zeit". Musternd betrachtete er seine Fingernägel, ohne mir auch nur einen Blick zu schenken. Seufzend drückte ich ihm das bereits gebetet in meinem Schoß liegende Skript gegen die Brust. "Du machst die Entwicklungskrisen" ohne jegliche Emotion baute ich mich vor ihm auf. "Und wenn man bitten darf, bitte auch die Krisen, die nicht nur aus deiner unfreundlichen Grotte stammen kapiert?" egal welche Stimme gerade aus mir sprach, eine plötzliche Wut stemmte sich in mir auf und war kurz vorm überkochen, ehe ich mich mit genervter Miene an ihm vorbeischob. "So schlimm gleich Scar?" Scar?. Mich trifft gleich der Schlag. Nichtmal eine Sekunde verging, bevor ich mich im Handumdrehen wieder vor ihn stellte und ihn mit einem scharfen Blick musterte. „Dein Arm" verwirrt blickte ich auf meine offen gelegte Armbeuge, die bereits von verheilten Wunden geziert wurde. Schnell aus meinen Gedanken gerissen, zog ich den Stoff meines Hemdes hinunter. "Also Scar heißt Narbe-" kein Lufthauch verging, ehe ich ihn lautstark unterbrach. "Gehts dir so weit noch gut? Du solltest lieber darauf achten, dass du mir bis diese Partnerarbeit zu Ende ist, mir nicht mehr in die Quere kommst." ich atmete tief aus, um nicht die komplette Fassung zu verlieren, ehe ich, die in dem Fall Gott sei, dank übermotivierte Stimme von Yeliz empfing die am Straßenrand bereits mit ihrem Mini Van auf mich wartete. Bevor ich meinen dramatischen Abgang in die Tat umsetzte und wortlos zur Straße lief, empor sich mein Ego doch noch eine letzte Sache.

"Für dich bin ich Mrs. Johnson"

𝐥𝐨𝐠𝐚𝐧 𝐦𝐜𝐤𝐞𝐧𝐧𝐚

"Du mich auch", murmelte er stumpf in sich rein, ehe ich meinen Blick auf das ins Detail geplante Skript blickte. Streber halt. Unbeeindruckt stopfte ich das Skript in meine Tasche und machte mich auf den Rückweg zum Wohnheim, wo mir die bereits wissende Ankunft dieses Ausländermatrosen mir bereits den heute letzten Nerv raubte. Ich grub in der letzten Ecke meiner Tasche vergeblich nach dem Schlüssel und hämmerte nach zwei erklimmenden Stockwerken genervt an die Tür, die sich kurz darauf mit einem jubelnden Türken öffnete. Unsanft und wortlos drängte er sich an Deniz vorbei, der ihm voller Elan und einem beinahe zu motivierten Schloss der Türe hinterher trottete. "Und hast du die Süße Blondine aus dem Hörsaal klargemacht Alter?" selbstbewusst die Arme in die Nacken gelegt und sich auf dem Schreibtischstuhl nach hinten gelegt, konnte ich mein Schicksal nicht fassen. "Nein?" ertönte es fast perplex aus meinem Mund und ich wiederhole. Für meine Verhältnisse war das schon sehr viel an Begeisterung für ein Gespräch solcher Art. "Weißt du bro, da wir jetzt zusammenleben, zeige, ich dir wie man lebt und wie man die Ladys klarmacht. Also schau-" ein durchbohrender Blick und eine kurze Handbewegung machten ihm schnell deutlich, sich vom Acker zu machen, bevor ich von genervten Reizen zu aggressiven Verhaltensweisen überspielte und mich selbst einweisen lassen konnte. Ein deutlich hörbares "Was ein Alman" ließen meine Mundwinkel trotzdem für einen minimalen Moment zucken, ehe er mein Zimmer verließ. Seufzend ließ ich mich auf dem Bett nieder und schloss meine Augen für eine Weile.

"Dich hat's volle Kanne erwischt, Mckenna."

✷        ·                           ✷        ·
  ˚ * .
     *   * ⋆   .
·    ⋆     ˚ ˚    ✦
  ⋆ ·   *
     ⋆ ✧    ·   ✧ ✵

𝐬𝐭𝐚𝐲 𝐰𝐢𝐭𝐡 𝐦𝐞 Where stories live. Discover now