|| 𝐜𝐡𝐚𝐩𝐭𝐞𝐫 𝟎𝟖

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„𝐕𝐢𝐞𝐥𝐥𝐞𝐢𝐜𝐡𝐭 𝐦𝐮̈𝐬𝐬𝐞𝐧 𝐰𝐢𝐫 𝐮𝐧𝐬 𝐧𝐢𝐜𝐡𝐭 𝐞𝐰𝐢𝐠 𝐤𝐞𝐧𝐧𝐞𝐧 𝐮𝐦 𝐳𝐮 𝐰𝐢𝐬𝐬𝐞𝐧 𝐰𝐚𝐬 𝐝𝐞𝐫 𝐚𝐧𝐝𝐞𝐫𝐞 𝐟𝐮̈𝐡𝐥𝐭. 𝐕𝐢𝐞𝐥𝐥𝐞𝐢𝐜𝐡𝐭 𝐠𝐞𝐡𝐭 𝐞𝐬 𝐧𝐮𝐫 𝐝𝐚𝐫𝐮𝐦 𝐝𝐢𝐞 𝐆𝐞𝐟𝐮̈𝐡𝐥𝐞 𝐝𝐞𝐬 𝐚𝐧𝐝𝐞𝐫𝐞𝐧 𝐳𝐮 𝐯𝐞𝐫𝐬𝐭𝐞𝐡𝐞𝐧 𝐰𝐞𝐧𝐧 𝐞𝐬 𝐤𝐞𝐢𝐧 𝐚𝐧𝐝𝐞𝐫𝐞𝐫 𝐭𝐮𝐭."

𝐒𝐜𝐚𝐫𝐥𝐞𝐭𝐭 𝐉𝐨𝐡𝐧𝐬𝐨𝐧

Ich platzierte meine Arm auf meinen bebenden Brustkorb. Es fühlte sich so an als würde mein Herz jeden Moment aus der Brust springen. Ich atmete oder ich erstickte? Ich verlor die komplette Kontrolle über mich selbst. Ich stand auf wackligen Beinen vom Bett auf wobei mein Gewicht direkt wieder zusammenkrachte. Ich kroch mich in eine Ecke des Zimmers und zog meine Beine an mich und schloss die Augen. „Ich werde nicht sterben." Wimmerte ich leise zu mir selbst. Es rauschte überall in meinen Ohren bis ich zwischen dem Rauschen eine männliche Tonspur wahrnahm.

„Scarlett? Ist alles in Ordnung?". Ich öffnete abprubt meine Augen und versuchte langsam tief ein und auszuatmen. Mein Handy lag auf dem Nachttisch am anderen Ende vom Zimmer. Ich versuchte tief ein und auszuatmen. Ich schaffe das. Ich versuchte mich langsam vorzurobben aber ich hielt in der Bewegung inne. Ich werde es nie schaffen. Jetzt war der Moment gekommen wo ich selbst in Tränen ausbrach da ertönte es wieder am anderen Ende des Zimmers. „Beruhige dich, alles wird gut. Kannst du mich hören?" seine sanfte Stimme sprach mir zu. Ich hatte das Gefühl das langsam wieder Luft in meine Lungen strömten. Ich schnappte mir gerade so das Smartphone vom Nachtisch und atmete tief ein. „Mir geht es nicht gut. Logan, mir, geht es überhaupt nicht gut." Ich seufzte und platzierte meine Hand wieder auf meiner Brust und bemühte mich meine Atmung zu kontrollieren.

„Sag mir die Straße wo du wohnst." Ich schloss meine Augen und ordnete meine Gedanken dann setzte ich mich auf und lehnte mich an der kühlen Wand ab. „Saint Claires Street 2" die Tränen strömten über mein Gesicht ehe die Leitung abprubt abbrach und ich noch mehr weinte. Es war ein Fehler ihn anzurufen geschweige den das der Gedanke das es irgendwas ändern würde. Ich würde mein ganzes Leben an Panikattacken leiden und das wusste ich auch. Ich wollte nur „normal" sein aber das war ich nicht. Was war den schon „normal"? Was auch immer es war ich würde dem nie entsprechen egal wie und auf welche Art ich es auch probierte. Plötzlich klopfte es lautstark an der Tür. Ich zuckte zusammen und stand auf während ich mich an der Wand abstützte und mit starken Schwindelgefühlen zur Haustür taumelte und diese aufriss. Ich erschrak und taumelte ein paar Schritte zurück bevor ich in starke Arme gezogen wurde und von einem minzigen Duft eingehüllt wurde. „Danke." Das war das einzige was ich von mir geben konnte und das einzige was ich herausbekam, das zwar nicht ansatzweise an das Gefühl von Dankbarkeit das ich empfand herankam aber es half wenigstens einen kleinen Teil davon aussprechen zu können.

Er verstand ohne zu wissen, er war hier ohne Fragen zu stellen und ich war dankbarer als er es sich je hätte vorstellen könnte. Für einen kurzen Moment während er mich hielt flammte ein Teil meiner Angst ab und ein schmales Lächeln unter roten Augen und nassen Wangen trat hervor.

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𝐬𝐭𝐚𝐲 𝐰𝐢𝐭𝐡 𝐦𝐞 Where stories live. Discover now