Where is my Hero?

The Decision

~*~ Kurz zuvor ~*~

Kirishima eilt Kastuki zur Hilfe. Izuku hingegen ist schon bei der Villa und klettert durch eines der zerstörten Fenster. Durch seinen Quirk hört er die Männer im unteren Stockwerk um Hilfe schreien, hört ihr Gehämmer an einer verklemmten Tür. Der grünhaarige widmet sich der halb zerstörten Küche zu.

Er steigt über die zerstörte Tür rüber und entdeckt sofort die vier Kanister. Haru und Haku haben sie hier deponiert. Es grenzt an ein Wunder, dass das hochexplosive Gemisch bei der großen Explosion nicht mit hochgegangen ist. Izuku greift sich zwei, öffnet sie und riecht diesen beißenden Geruch.

Er geht zurück. Einen entleert er auf der Treppe nach unten, den zweiten kippt er in das Loch. Einen weiteren kippt er in die komplette Eingangshalle, den letzten lässt er offen in der Küche stehen. Nun hockt er auf dem Festernrahmen, ein Feuerzeug in der Hand und atmet tief aus. Endlich hört dieser Albtraum auf.

Izuku hat keineswegs den Kampf im Hintergrund vergessen. Die ganze Zeit hat er mittels seiner Sinne den Kampf verfolgt.

Der Villain hält inne. Dreht leicht den Kopf und sieht wie Kirishima sich aus der Umklammerung von zwei Autotüren befreit und Katsuki eine riesige Explosion freilässt. Izuku sieht die Schmerzen und die Erschöpfung in Katsukis Bewegungen. Beide Hero rennen nun auf den Mann zu, wollen es zu Ende bringen.

Seine Nackenhaare stellen sich auf. Er sieht es, spürt es. Er lässt das Feuerzeug in die Villa fallen, stößt sich kräftig von dem Festerrahmen ab und rennt auf seinen Hero zu. „Kaachan!"

Izuku blendet alles unnötige aus, hat nur noch Katsuki vor Augen, der gerade mit seiner Hand ausholt. Unbemerkt von dem blonden Hero bleiben die drei Eisenstäbe hinter im auf dem Boden, die leicht vibrieren. Wie in Zeitlupe richten sich die Stangen auf, zeigen auf Katsukis Rücken. Izuku spürt die kleinen elektrischen Impulse, als der Mann seine Hand leicht bewegt. Die Eisenstäbe beschleunigen.

Der Villain stößt sich ab, tackelt Katsuki an der Schulter zur Seite und spürt, wie ihn die drei Stäbe durch den Bauch stoßen. Erleichtert sieht er Katsuki neben sich am Boden, sein Hero ist unverletzt. Im nächsten Moment kippt Izuku zur Seite und schlägt auf den Boden auf. Warmes Blut verlässt seinen Körper. Dumpf hört er Katsukis Rufe, sieht wie er neben ihm erscheint und ihn aus panischen roten Augen anschaut.

Izuku bewegt seinen Mund, er muss es ihm sagen. Er muss Katsuki sagen, dass er ihn liebt, denn es ist jetzt wahrscheinlich die letzte Gelegenheit. Der grünhaarige sieht, wie sich Tränen in Katsukis Augen bilden. Nein, so will er ihn nicht sehen. Sein Hero soll ihn aus seinen energisch roten Augen anschauen und nicht aus diesen verzweifelten.

Izuku will seine Hand heben, doch er hat keine Kraft. Ihm wird immer käter und er wird müde, so unendlich müde. Am Rande nimmt er wahr, wie er hochgehoben wird.

„Oi! Deku! Mach nicht schlapp!", Katsuki trägt Izukus schlaffen Körper und rennt los. „Bleib bei mir, du Nerd! Hey!", laut brüllt er den grünhaarigen in seinen Armen an, der gerade dabei ist das Bewusstsein zu verlieren. Türen werden geöffnet und wieder geschlossen. Ein Motor startet. „Los beeil dich, Kirishima!", die beiden Heros sind zu einem der Autos gerannt und fahren mit diesem in den Ort zurück.

Es dauert, dank Kirishimas gandenlosen Fahrstil, nur wenige Minuten bis sie am Krankenhaus des Ortes angekommen sind. Katsuki hat es nicht geschafft Izuku bei Bewusstsein zu halten, schlaff liegt er in seinen Armen, blutet seine Heldenklufft voll.

Bevor Kirishima ihm die Tür aufmachen kann, tritt der blonde Hero diese einfach ein. Erschrockene Angestellte schauen erst Katsuki und danach den verletzten Izuku in seinen Armen an. „Na los! Er verblutet!", keift der Hero das Personal an und löst sie damit aus ihrer Schockstarre. Sofort kommen zwei auf ihn zu, ein weiterer holt eine Trage und per Telefon wird angeordnet einen OP-Saal vorzubereiten. Sobald Katsuki Izuku auf die Trage gelegt hat, wird er aus seinem Sichtfeld gebracht.

Erschöpft lässt er sich auf die Knie sinken, greift sich mit seinen blutverschmierten Händen in seine blonden Haare. „So eine Scheiße.", flucht er mit erstickender Stimme. Erst jetzt spürt er wieder sein pochendes Bein, seine schmerzenden Arme und die Müdigkeit. Eine Hand legt sich auf seine Schulter und Katsuki blickt auf. „Du solltest dich auch behandeln lassen.", rät ihm Kirishima und hilft ihm auf. Der Blonde nickt nur, ist nicht mehr in der Lage zu sprechen. „Ich kümmer mich um den Rest.", der rothaarige übergibt Katsuki in die Obhut des Krankenhauspersonals.

Kirishima wendet sich an eine Dame hinter dem Tresen. „Kann ich einmal telefonieren?", die Dame nickt und reicht ihm das Telefon über den Tresen. Der Hero wählt eine Nummer und wartet bis jemand am anderen Ende abnimmt. Als die Polizei endlich abnimmt fängt Kirishima an zu erzählen.

Nach dem Telefonat setzt er sich in den Wartebereich des Krankenhauses. Als Katsuki, gestützt auf einer Krücke, nach einiger Zeit zurück kommt, springt Kirishima auf. „Du solltest du schonen und nicht hier rumlaufen!", sagt er aufgebracht, doch der Blonde winkt ab. „Wo ist Deku?", seine rote Augen zeigen Angst. „Er wird immer noch operiert. Sie konnten die Stäbe entfernen und versuchen jetzt die Blutung zu stoppen. Sie wissen aber nicht, ob er es schafft. Er hat viel Blut verloren.", berichtet Kirishima. Katsuki lässt sich müde auf einen der Stühle sinken, fährt sich unruhig mit einer Hand durch seine Haare. Sein Freund setzt sich neben ihn.

„Er darf nicht sterben.", es ist ein leises Flüstern von Katsuki und seine Schultern fangen leicht an zu zittern. Langsam bahnen sich Tränen ihren Weg über seine Wangen. „Verdammte Scheiße!", er schlägt sich mit seiner Faust auf sein Oberschenkel. „Hätte ich den Angriff nur kommen sehen, dann ...", seine Stimme bricht ab. Kirishima kann nur dabei zusehen, wie sein Freund in Selbstzweifel versinkt. Beruhigend legt er ihm eine Hand auf den Rücken.