Kapitel 45

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Dieses Lied hat nur als Inspo gedient, hat also nichts mit dem Kapitel selbst zu tun. Besorgt euch übrigens Taschentücher :)

Er befeuchtet sich seine Lippen, die er kurz darauf aufeinander presst und einen letzten, tiefen Atemzug der kalten Luft inhaliert. "Ich denke es ist so weit."

"So weit womit?", hauche ich, denn meine Stimme ist wie verschlungen.

"Endlich das zu tun, was wir beide wollen.", spricht er aus und ich weiß direkt was er mit das meint. Es ist eigentlich ziemlich offensichtlich, doch wir schweigen lieber.

"Wenn wir weiterhin so leben, dann halte ich es nicht mehr aus. Ich kann nicht mehr, Asya. Egal was ich mache ich denke nur an dich, ich sehe dich überall, ich höre deine atemberaubende Stimme, ich denke sogar mit deiner Stimme. Ich will nur bei dir sein, jederzeit. Was auch für immer bedeuten mag. Ich nehme es. Ich kriege meine Augen kaum zu, wenn du nicht bei mir bist, weil du dich bei mir hier-", zeigt er auf seinen Kopf und dann auf sein Herz, "- und hier eingenistet hast und du machst keine Anstalten aus einem von ihnen zu verschwinden. Nicht nur für eine winzige Millisekunde."

Ich bin wie gelähmt. Mein ganzer Körper steht still. Ich sehe, höre und spüre nur ihn und das einzige was in mir bebt, ist mein Herz, was zu meinem Erstaunen bei diesem Rhythmus noch leistungsfähig ist. Aykan nimmt meine gesamten Sinne in Anspruch.

"Ich will auch nicht, dass du aus einem von ihnen verschwindest, denn dann wäre ich nicht mehr so lebendig wie ich mich immer mit dir fühle.

Ich fühle mich großartig. Gott, ich kann das nicht in bloße Worte fassen.

Du kennst mich vielleicht nicht anders, aber es fühlt sich alles so neu an, so echt. Es fühlt sich so an als wäre der Rest meines Lebens reine Zeitverschwendung gewesen und das einzige was du getan hast, war mich mit deinen zierlichen Armen zu umarmen.

An diesem Abend hast du mich begeistert und das meine ich vollkommen ernst. Deine Art, diese optimistische Seite, dein Lächeln, deine schwarzen Augen. Du hast mir innerhalb weniger Stunden meine Augen geöffnet und ich habe mich da glücklich gefühlt. Eine Welt voller Farben und nicht schwarz, weiß und grau.

Du hast einem Blinden das Sehen gelehrt.

Du hast mir ein verdammtes Taschentuch angeboten, obwohl du es gerade selbst gebraucht hast. Das erste was du gesehen hast, waren meine Tränen und du hast mich nicht verurteilt, weil ein Mann geheult hat. Du kanntest mich nicht, aber du hast ein Herz voller Liebe, die du anderen weitergibst.

Als der Abschied kam, hatte ich die Angst sowas nie wieder zu erleben. Du wolltest das Schicksal alles von alleine regeln lassen, was es auch im Endeffekt getan hat, aber weißt du eigentlich, dass ich bevor wir uns wiedergesehen haben, Burak alles über das namenlose Mädchen erzählt habe, in der Hoffnung, dass er dich wiederfinden und ich dich wiedersehen könnte? Er hielt mich für verrückt, weil ich sogar deine Schuhgröße kannte, aber deinen Namen nicht.

Ich wurde sogar von ihm gefragt ob ich mir überhaupt sicher bin, dass du weiblich ist.

Deine Welt ist an dem Tag zerbrochen, aber als ich das in deinen Augen gesehen habe, wollte ich mich bei dir bedanken und es dir zurückgeben. Ich wollte dir das zeigen, was du mir beigebracht hast : Alles positiv zu sehen, denn die Perspektive gefiel mir plötzlich, auch wenn es unbewusst geschah und ich es bis vor kurzem noch, nicht wahr haben wollte.

Dein Name wurde schlagartig der schönste den ich je gehört habe und hören wollte. Ich weiß nicht wie du das hinbekommen hast mich, einen Pessimisten, zu einem Optimisten umzuwandeln. Geschweige denn, dass du mir gezeigt hast wie es sich anfühlt zu lieben. Ein Zuhause zu haben.

Just a hugWo Geschichten leben. Entdecke jetzt