Außerhalb meines Büros begegne ich Serkan. Zur Begrüßung bleiben wir stehen und nicken uns wortlos zu.
"Alles Gute zum Geburtstag."
"Danke." Seine Antwort ist schlicht. Ich hätte es nicht anders erwartet. Als hätte er es eilig wirft er einen Blick über seine Schulter und läuft weiter.
Plötzlich hallen High Heels durch den Flur. Da ich es nicht bin, kann es nur Sinem sein, die auf dem Weg zu Serkan ist. Verständlich, dass er flüchtet.
Ich richte meine Haltung und nehme mein eigentliches Ziel ins Visier. Mit purer Euphorie begebe ich mich in das Büro meines Verlobten.
Beim prompten Öffnen der Türklinke, schnellen seine Augen auf mich. Als wäre es ein Reflex, entblößt ein Lächeln seine Zähne. Ich zögere nicht lange und verriegele die Tür, damit niemand uns stören kann. Als ich meine Finger vom Schlüssel hebe, werde ich von hinten gegen einen Körper gedrückt. Unwillkürlich fallen meine Lider aufeinander.
"Meine offizielle Verlobte kommt mich besuchen, hm?", küsst er sehnsüchtig meine Schläfe.
Ich schmunzele. Offizielle Verlobte.
Nachdem wir aus dem Heißluftballon gestiegen sind, wurden wir in ein naheliegendes Hotel gefahren und haben dort mehr oder weniger ein paar Stunden geschlafen. Später wurden wir zurückgefahren, holten sein Auto ab und trennten uns für eine Stunde voneinander, um uns für die Arbeit fertig zu machen. Vielleicht wäre ich an anderen Tagen hundemüde und kaum in der Lage zum Reden gewesen, aber heute nicht. Heute definitiv nicht.
Ich neige den Kopf zur Seite und mustere sein Gesicht gründlich. Kann er aufhören mich so anzusehen? "Bist du bereit für dein Geschenk, Verlobter?"
Die Anrede lockt ein Lachen heraus. "Nachdem du mein Interesse geweckt hast? Was erwartest du?"
Ich atme tief ein und presse meine Lippen aufeinander. Ich hoffe ihm gefällt es. Ich meine es müsste ihm gefallen, aber was wenn nicht?
Aykan ist neugierig. Das kann positiv, sowohl als auch negativ sein. Entweder er freut sich oder es entspricht nicht seinen Erwartungen und er wird enttäuscht sein.
"Was überdenkst du wieder? Ich bin mir sicher, dass es mir gefallen wird. Und auch wenn nicht, dann tu ich halt so."
Aufgrund seines letzten Satzes, ramme ich ihm meinen spitzen Ellenbogen in den Bauch, weshalb er aufzischt. Bevor er etwas erwidern kann, löse ich mich aus seinen Armen und nehme stattdessen seine große Hand in meine. Nachdem ich die Tür aufschließe, stelle ich sicher, dass die Luft rein ist, bevor ich ihn vor mein Büro bringe.
Es muss nicht jeder uns Hand in Hand sehen, vorallem nicht in der Firma. Aber wenn ich könnte, würde ich in diesem Moment unsere Hände zusammenkleben, damit ich sie nie wieder loslassen muss.
"Schließe deine Augen, okay?"
Aykan mustert mich, bis sein Blick auf unsere Hände fällt. Meine Hand als Bestätigung drückend, nickt er schmunzelnd und schließt wie gewollt seine Augen. "Okay."
Zum Test halte ich seine Hand unter meine Nase. Durch meinen Atem zuckt sein rechtes Auge auf, weshalb ich ihm einen warnenden Blick zuwerfe. "Ich sagte nicht aufmachen. Das gilt bis ich dir die Erlaubnis erteile."
"Warum atmest du meine Hand an?"
"Keine Sorge, ich beiße sie dir schon nicht ab."
"Würde mich nicht wundern." Ich runzele verwirrt meine Stirn. "Du hast vergessen, dass Alara ein Teil meines Lebens ist."
"Sie hat dir in die Hand gebissen?"
"Ja, ich habe da sogar eine kleine Narbe." Verstört schüttele ich meinen Kopf.
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Just a hug
Romance𝘐𝘯 𝘦𝘪𝘯𝘦𝘳 𝘸𝘪𝘭𝘥𝘧𝘳𝘦𝘮𝘥𝘦𝘯 𝘎𝘢𝘴𝘴𝘦 𝘐𝘴𝘵𝘢𝘯𝘣𝘶𝘭𝘴 𝘷𝘦𝘳𝘭ä𝘶𝘧𝘵 𝘴𝘪𝘤𝘩 𝘥𝘪𝘦 𝘷𝘰𝘯 𝘪𝘩𝘳𝘦𝘮 𝘍𝘳𝘦𝘶𝘯𝘥 𝘧𝘳𝘪𝘴𝘤𝘩 𝘣𝘦𝘵𝘳𝘰𝘨𝘦𝘯𝘦 𝘈𝘴𝘺𝘢. 𝘋𝘰𝘳𝘵 𝘵𝘳𝘪𝘧𝘧𝘵 𝘴𝘪𝘦 𝘢𝘶𝘧 𝘦𝘪𝘯𝘦𝘯 𝘔𝘢𝘯𝘯, 𝘥𝘦𝘳 𝘣𝘪𝘵𝘵𝘦�...