Kapitel 21

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"Bist du bereit?"

Als Antwort auf die Frage, nehme ich seine Hand entgegen. Zwar bin ich bereit, doch schlucke nervös, als ich meine Tasche schultere. Im Gleichschritt betreten wir unsere Firma, in der wir von überwältigten Mienen begrüßt werden, darunter entgehen mir die eifersüchtigen Blicke einiger Frauen nicht. Aykan scheint begehrt zu sein.

Kurz vor meinem Büro angekommen, bleibe ich vor Leyla stehen, dessen Blick sich weitet, als sie unsere verschränkten Hände wahrnimmt. Aus Verwirrung spaltet sich ihr Mund und sie weiß nicht, wo sie hinschauen soll.

"Leyla?" Der Versuch sie aus der Starre zu locken, gelingt mir. Ertappt bleiben ihre Augen an meinen haften, weshalb Aykan ein leises Lachen entgeht. "Habe ich heute irgendwelche Meetings?"

"Das Meeting mit Karan Kartal bezüglich der anstehenden Kooperation findet um 12 Uhr statt. Ansonsten steht heute nichts auf dem Plan. Ich benötige nur noch Unterschriften, für die aufgegebenen Bestellungen." Passend zu ihren Worten reicht sie mir einen dünnen Ordner, gefüllt mit den entsprechenden Papieren.

"Wenn ich zum Meeting gehe, lasse ich den Ordner hier ab.", erinnere ich sie ehe wir unseren Weg fortsetzen.

"Was ein Blick.", bemerkt der Idiot neben mir. Ich schüttele nur grinsend meinen Kopf. "Bis nachher." Zum Abschied kneift er mir in die Wange und geht zu seinem Assistenten.

Bis jetzt läuft mein zweiter Tag als Scheinverlobte prima.

Ich betrete mein Büro und lasse mich auf meinen Stuhl plumpsen, öffne meinen Laptop und gehe jede einzelne Vorbereitung für das anstehende Meeting durch. Mittendrin stürmt jemand in mein Büro rein. Als ich meinen Blick erhebe, ziehe ich mürrisch meine Augenbrauen zusammen. "Was willst du hier?"

"Warst du das?", fängt das blonde Biest an. "Der blaue Fleck an Serkans Wange, den er seit gestern hat. Ich kenne nur eine Person, die das machen könnte."

Ich habe Heulsuse doch gesagt, dass ein blauer Fleck entstehen wird.

"Sinem, ich arbeite im Gegensatz zu dir. Ich kann dich hier nicht gebrauchen. Dort ist der Ausgang, benutze ihn bitte." Seufzend gleiten meine Augen zur Tür.

"Du bist verlobt mit Aykan?", höhnt sie, während sie auf meinen Verlobungsring deutet.

Desinteressiert wende ich mich an meine Arbeit. Was will sie hier? Mich nerven?

Meine Augen fliegen über die Präsentation. "Das war keine Bitte, sondern eine Aufforderung. Das bitte, diente ausschließlich zur Höflichkeit."

"Daher, dass du das Thema umgehst, interpretiere ich, dass es dir unangenehm ist-." Ihre Worte verdunsten, als meine Hand sich in die Luft erhebt.

"Willst du es wissen, damit du zum zweiten Mal versuchen kannst, mir erfolglos den Mann auszuspannen?"

"Du hast keine Ahnung von Liebe."

"Ist es für dich Liebe beide Augen auf einen vergebenen Mann zu werfen, ihn dann vor seiner Freundin zu küssen, der er einen Heiratsantrag machen wollte? Für mich ist das hinterhältig und billig." Meine Iriden nehmen weiterhin den Bildschirm in Gewahrsam. Ich muss ihre Reaktion auf meine Worte nicht sehen.

Ein gekränktes Auflachen erfüllt den Raum, der soeben in erbärmlicher Stille getränkt war. "Du hältst dich für etwas Besseres, dabei bist du die Schlampe, die sich ihren ehemaligen Schwager krallt. Serkan ist nicht eifersüchtig, falls du es wissen willst. Diese ozeanblauen Augen gelten für mich."

Merkwürdig. Anscheinend hat Serkan den blauen Fleck, der im Partnerlook zu seinen ozeanblauen Augen, die nur Sinem gelten, umsonst verdient. Es tut mir Leid, wie lächerlich sie sich durch ihre rosarote Brille macht.

Just a hugDär berättelser lever. Upptäck nu