Die Scheune

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Die erste Schulwoche hatte ich lebendig überstanden. Komischerweise waren seit Dienstag weder Rayen noch Serafina in der Schule gewesen...wegen Familienangelegenheiten oder so.

Heute war Freitag und schon wie die letzten Tage sass ich alleine draussen auf einer Bank und ass mein Mitagessen. Es machte mir eigentlich nichts aus, alleine zu sein, aber trotzdem hätte mich etwas Gesellschaft nicht gestört.

„Hei...Carla oder?" Ich blickte nach oben und musste meine Augen zusammenkneifen, um nicht gleich blind zu werden. Die Sonne strahlte hell und mein Gegenüber stand im Gegenlicht. Ich sah, dass es ein Typ war...mehr aber auch nicht.

Er schien meine Sehprobleme zu erkennen und setzte sich neben mich. Seine braunen Augen erinnerten mich an Teddyaugen und seine blonden Haare waren etwas verstrubbelt...er sah ganz gut aus.

„Ich bin Max.." „Freut mich Max." Wir lächelten uns an und ich mochte Max vom ersten Moment an. Er war nicht so ein Rüppel wie Rayen...ach Rayen...moment nicht abschweifen...

„Morgen steigt eine kleine Party in der Scheune meines Onkels...und ich wollte fragen ob du kommst...?" „Klar warum nicht..." „Und würdest du auch mit mir hingehen...also als meine Begleitung?" Max war zum Ende hin immer leiser geworden und seine Wangen waren gerötet...süss

„Ja ich würde gerne mit dir hingehen." Ich lächelte ihn freundlich an. Irgendwie hatte ich zwar das Gefühl, dass ich nicht mit ihm gehen sollte, aber es gab dafür keinen Grund...also verdrängt ich mein ungutes Gefühl in die hinterste Ecke.

Wir tauschten Nummern aus und machten aus, dass Max mich um halb acht abholen würde.

...

Samstag...heute stieg die Party. Ich war etwas nervös aber auch voller Vorfreude. Um sechs stieg ich unter die Dusche...danach föhnte und glättete ich meine Haare. Ich schminkte mich stärker als sonst und entschied mich für eine schwarze Hotpants und ein mit silbernen Pailletten besetztes Trägertop. Dazu meine schwarzen Ballarinas und die kleine Umhängetasche mit Handy und etwas Geld.

Um Punkt halb acht klingelte es an der Haustür und ich drückte noch kurz meine Oma. Max stand vor der Tür und sah mich mit offenem Mund an. „Du siehts toll aus wirklich." Ich lächelte dankbar. Er sah auch toll aus. Er trug eine schwarze Jeans und ein hellblaues Hemd, seine Haare waren immer noch verwuschelt aber es sah gut aus. Nach meinem Kompliment wurde sein Lächeln etwas breiter.

Die Scheune sah bombastisch aus. Überall hingen farbige Lichterketten und in der Mitte war eine grosse Diskokugel aufgehängt. An der Seite hatte es eine kleine Bar, wo man sich Getränke holen konnte und auf einem Podest war ein DJ.

Max nahm mich an der Hand und zog mich zur Bar. Obwohl ich eigentlich überhaupt keinen Alkohol vertrag, trank ich einen Drink...Max zuliebe. Ich spürte wie mir der Alkohol zu Kopf stieg...das ging schnell.

Max packte wieder meine Hand und zog mich auf die Tanzfläche. Es waren schon einige Leute dort und als der DJ ein paar fetzigere Songs auflegte,  kamen immer mehr dazu. Man hatte fast keinen Platz mehr sich zu bewegen und ich wurde von allen Seiten angerempelt. Max schlang schützend seine Arme um mich und zusammen bewegten wir uns im Takt.

„Weisst du... ich mag dich wirklich sehr." Max war schon leich angetrunken und redete etwas unverständlich. „Ich mag dich auch Max..." Er war nett, ich mochte ihn wirklich...als einen guten Freund. Er schien es aber als eine Einladung verstanden zu haben, denn er presste seine Lippen auf meine. Ich war nicht gefasst gewesen und reagierte zuerst nicht, als er aber mit seiner Zunge in meinen Mund wollte, drehte ich meinen Kopf weg.

„Nein Max...hör auf..." Ihn schienen meine Worte nicht zu interessieren, denn er drückte seine Lippen einfach auf meinen Hals und hielt mich fest. Ich wollte mich aus seinen Armen befreien, war aber viel zu klein und zu schwach dafür...

„Max bitte...ich möchte das nicht..." Mit Schwung wurde Max von mir weggerissen und neben uns stand ein sehr wütender Rayen.

Mates forever #2Unde poveștirile trăiesc. Descoperă acum