Die letzte Hoffnung

4.6K 158 2
                                    

„Rayen?" Leise schlich ich zu seinem Bett und begutachtete diese erbärmlich aussehende Person. Rayen war bleich und hatte tiefe Augenringe, er schien aber zu schlafen.

Ich beobachtete ihn und mir wurde etwas warm ums Herz. Als er aber zusammenzuckte und begann leise zu wimmern, verschwand die Wärme und wurde durch Kälte ersetzt. Ich wusste, wie es war, Albträume zu haben und ich wusste auch wie es war, wenn man weinte aber keine liebende Mutter ins Zimmer kam, um einen zu trösten. 

Also zog ich meine Jacke und Schuhe aus und setzte mich neben Rayen. Langsam und darauf bedacht ihn nicht zu wecken, legte ich meine Arme um ihn und zog dann seinen Kopf auf meinen Schoss.

Mit meinen Fingern strich ich sanft durch seine Haare und ich summte leise eine beruhigende Melodie. Ich konnte spüren, wie er sich langsam entkrampfte und ruhiger wurde, bis er stumm auf meinen Beinen lag und nur noch sein regelmässiges Atmen und mein leises Summen zu hören waren.

Ich genoss diesen Moment. Das Gefühl für jemanden da zu sein, war wunderschön...

Ich weiss nicht wie lange ich so da sass auf jeden Fall musste ich irgendwann eingedöst sein.

...

„Ach süss...ich denke, wir lassen sie..." Ein leichter Lichteinfall in mein Gesicht und leise Stimmen sorgten dafür, dass ich langsam wieder wach wurde.

Ich blinzelte leicht und versuchte etwas zu erkennen. Meine Blinzelattacke hörte aber sofort wieder auf, als nur ein paar Zentimeter entfernt blaue intensive Augen standen.

Rayens Gesicht war meinem nahe...zu nahe. Unsere Beine waren fest umschlungen und er hielt mich mit seinen starken Armen fest. Sein Atem in meinem Gesicht liess mich frösteln und sein Grinsen, machte mich zum ersten Mal nicht wütend...sondern verlegen.

Peinlich berührt vergrub ich mein Gesicht in seinem T-Shirt und murrte leicht. Sein kehliges Lachen erklang an meinem Ohr. „Sieh mich an!" „Nö."

„Bitte Carla...sieh mich an..." Seine weiche Stimme führte dazu, dass ich meinen Kopf langsam hob. Verunsichert blickte ich in seine Augen.

„Hi..." „Hi." Peinliche Stille.

Wir blickten uns in die Augen und ich war gefesselt von diesem intensiven Blau.

„Darf ich?" Rayen sah gierig auf meine Lippen und wartete auf eine Antwort. Ich konnte nur leicht nicken. Und da lagen seine Lippen auch schon auf meinen.

Dieser Kuss war anders, er war bedeutsam und leidenschaftlich. Rayen rollte mich unter ihn und stütze sich neben meinem Kopf ab, ohne den Kuss zu unterbrechen. Gierig zog ich ihn näher zu mir und umschlang seine Hüfte mit meinen Beinen.

Als unsere Zungen auf einander trafen, spürte ich eine Explosion in meinem Innern und ich stöhnte leicht auf.

Rayen grinste in den Kuss und fuhr mit seiner rechten Hand meine Seite entlang. Seine Hand hinterliess heisse Spuren und ich verlor die Beherrschung. Seine Hand wanderte unter mein T-Shirt und streichelte meinen Bauch. Doch als seine Hand weiter hich wandern wollte, wurden wir unterbrochen.

Die Tür wurde aufgerissen und bewahrte uns davor einem wahrscheinlich grossen Fehler zu begehen. Seufzend liessen wir von einander ab und schauten zur Tür.

Dort standen Lucia und Adam, was mir die Schamesröte ins Gesicht trieb...schliesslich hatte ich gerade mit ihrem Sohn geknutscht.

„Ich denke, es ist Zeit zu reden."

Mates forever #2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt