🏐Essen auf dem Dach🏐

2.6K 135 68
                                    

Die Klausuren waren geschrieben. Von Herrn Takeda wurde Ihnen mitgeteilt, dass das Trainingscamp in derselben Woche wie der Nachhilfeunterricht war. Daher mussten alle Spieler bestehen, da sonst die Möglichkeit auf die Teilnahme verfällt.

Youko hatte ein gutes Gefühl. Sie hatte alles aufholen können, verstand auch alles und versuchte auch den Erstklässlerjungs was beizubringen. Tsukishima musste nichts mehr lernen, er hatte alles soweit so gut verstanden.

Yamaguchi musste nur die Logikfehler ausbessern, aber das hatte er auch alleine geschafft. Als Tipp hatte sie ihm empfohlen, am Ende alles nocheinmal durchzulesen und nach möglichen Fehlern abzusuchen.

Empfehlenswert für jedermann.

Kageyama war nh Niete in Englisch und zu dumm für Mathe.

Mathe war ebenfalls eine Schwäche von Hinata, aber Japanisch hatte er noch weniger Ahnung von. Dabei war das doch gar nicht so schwer...

Seufzend sah Youko in den Himmel hinauf, mit ihrem Bento im Schoß und ihrer Wasserflasche neben sich. Sie hatte sich aufs Dach gesetzt, alleine, da ihre Klassenkameraden nervig waren. Andauernd ging es um Jungs und haaach...

Langsam öffnete sie die Box, schnappte sich ihre Essstäbchen und faltete kurz die Hände. Sie betete immer vor dem Essen, als Dankbarkeit gegenüber den Göttern.

Schnell schnappte sie sich eine kleine Sushirolle und steckte sich diese in den Mund. Glücklich seufzte sie auf und kaute das leckere essen soweit, dass sie es runterschlucken konnte.

Das sie dabei beobachtet wurde, merkte sie nicht. Sie war so vertieft in dem, was sie tat, dass sie die Drittklässler ihrer Mannschaft nicht bemerkten, welche sie ganz unverhohlen beobachteten. Während dem Essen wirkte sie so friedlich und ruhig, dass sich die Herzen der drei schneller bewegten, als sonst.

"Wie niedlich ~" murmelten Sawamura, Sugawara und Azumane schließlich und entschlossen sich, sich zu der weißblonden Schönheit zu setzen.

Diese sah schließlich auf, als sie eine Bewegung in ihrem Blickfeld bemerkte. In ihrem Gesicht tauchte schließlich ein strahlendes Grinsen auf, von dem die drei beinahe Nasenbluten bekamen. Als sie schließlich fertig gekaut hatte, begrüßte sie die drei mit einer kurzen Verbeugung im Sitzen und wartete.

Schließlich war es unhöflich, im Beisein anderer zu essen, wenn diese nichts zu sich nahmen. Sawamura verstand schließlich und packte seine Bentobox aus, wobei er den beiden anderen Drittklässlern ebenfalls per Handzeichen zu verstehen gab, sich ebenfalls ihr Essen herauszunehmen.

"Was machst du eigentlich so ganz alleine hier auf dem Dach? Hier sind doch nur die älteren Schüler." begann Sugawara schon und lächelte dabei etwas. Da sich Youko gerade wieder eine Sushirolle in den Mund schob, konnte sie kurz nicht antworten.

Nachdem sie allerdings gekaut und geschluckt hatte, lächelte sie ebenfalls. "Ich mag meine Mitschüler nicht wirklich. Sie sind komisch und reden über Themen, die mich so gar nicht interessieren. Manchmal kriege ich sogar Kopfschmerzen von deren Gekichere. Und deshalb bin ich lieber für mich selber. Aber euch mag ich, ihr seid nicht so verdreht wie die." antwortete sie schließlich und sah daraufhin wieder in den Himmel.

Aufgrund dessen, bekam sie auch nicht mit, dass die drei Drittklässler knallrot an liefen und die jüngere mit Herzchen in den Augen anstarrten. Sowas bemerkte sie so oder so nie. Sie verstand einfach nicht, wie andere Menschen fühlten.

"Na, ist ja auch egal. Heute findet noch ein Trainingsspiel statt, oder?" kam es schließlich wieder von ihr, weshalb sich die drei wieder zusammenrissen. Sawamura musste kurz Husten, sammelte sich dabei und sah der hellblonden dabei in die blättergrünen Augen. "Ja, das stimmt." stotterte er etwas und war dabei versucht, ihrem Blick aus dem Weg zu gehen.

Ein so direkter und ehrlicher Blick ertrug fast keiner.

"Ah stimmt, du kennst unseren neuen Trainier ja noch gar nicht!" rief Sugawara aus und wurde schon wieder knallrot im Gesicht. Irritiert von seiner Verlegenheit runzelte Youko die STirn sagte allerdings nichts mehr dazu und nickte einfach. "Gut, ich werde ihn dann wahrscheinlich heute wohl kennenlernen." grinste sie schließlich, aß ihr Mittagessen auf und packte ihre Box in die Schultasche.

Sie wollte sich noch etwas aufwärmen, ehe sie in die letzten beiden Stunden Mathe gehen müsste. Es war schon wieder etwas länger her, dass sie Volleyball gespielt hat und hatte sich deshalb in der Ergotherapie ganz auf die Gewinnung ihrer Muskelmasse fokussiert.

Und das mit Erfolg, schließlich hatte sie beinahe ihre alte Form zurück. Sie schwächelte zwar immer mal wieder, aber sie war so gut wie neu. Ihre Leidenschaft fürs Volleyball war nie verschwunden.

Karasuno GirlWhere stories live. Discover now