🏐Heimfahrt🏐

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Erschöpft stieg Youko in den Bus, der sie zum Abend hin wieder zur Schule zurückbringen würde.

Sie freute sich auf ihr Bett und der wohltuenden Dusche, die sie Zuhause erwarten würde. Und natürlich die Qualifikationen, bei denen sie vorerst noch Asahi die Position überlassen würde, zumindest bis das Team im Halbfinale stehen würde.

Solange übernimmt sie den Part der Co-Trainerin und würde sich dementsprechend auch mit dem Team besprechend, welche Taktiken wo angebracht wären. Außerdem musste sie in diesem Zeichen auch mit den anderen Stammspielern klare Handzeichen abmachen, welche Spielzüge sie machen wollen würde.

Seufzend lehnte sie sich an an das Kopfteil ihres Sitzes und versank in Gedanken.


Die anderen, die noch draußen vor dem Bus standen, unterhielten sich mit den anderen Teams über die Trainingsspiele, wobei Youko Top 1 Thema dabei war. Sie war die mit weitem Abstand die beste Spielerin der Teams gewesen, in der Technik, sowie in der Teamarbeit.

Und sowie Jungs nun mal drauf waren, wollten sie alle die Nummer der Spielerin, die so begabt spielte. 

Dabei entschieden die Jungs ihrer Mannschaft, sich an die Anweisung ihrer Freundin zu halten und nur ihr Instagram weiterzugeben. Damit gaben sich eigentlich alle zufrieden.


Das Telefon von Youko klingelte und riss sie damit aus ihren Gedanken.

"Wieso ruft der denn jetzt an?

Na gut, dann gehe ich halt ran.

Ja?"

Stille herrscht in der Leitung.

"Wenn du nicht reden willst, leg auf. Das habe ich dir schon mal gesagt." meinte sie lediglich und verdreht die Augen.

Es seufzte.

"Du weißt, dass mir das nach allem immer noch unangenehm ist, Youko." meinte er schließlich leise. Sie konnte sich vorstellen, wie er seine Hand in den Nacken legte.

Noch einmal seufzend sah sie sich kurz um und setzte zu einer Antwort an. "Ushijima, das ist grad echt ungünstig. Ich bin auf der Rückfahrt nach Miyagi und kann mir deine Stimme grade echt nicht geben, also fass dich kurz. Was willst du?"

"Ich vermisse dich und die gemeinsame Zeit mit dir, verstehst du? Und ja, ich weiß, dass es meine Schuld ist, dass unsere Beziehung in die Brüche gegangen ist. Aber das, was wir hatten, war so schön und ich... du warst bei all dem Stress mein Anker."

"Und trotzdem hast du dafür gesorgt, dass all das schöne in die Brüche ging. Also nein, vergiss diesen Gedanken wieder. Du hast mich nach alldem wirklich zerstört und ich bin froh, dass es mir jetzt wieder gut geht. Danke für deinen Anruf."

Sie legte auf, sah starr auf die Telefonnummer und entschied sich dann dafür, ihn zu blockieren. Besser, er hätte absolut keine Chance mehr, zu ihr durchzudringen.

Müde strich sie sich übers Gesicht und sah aus dem Fenster hinaus. Die Jungs unterhielten sich immer noch mit den anderen Teams, allerdings war die Abfahrt jetzt angesagt, weshalb sie mit einem Klopfen an die Scheibe die Aufmerksamkeit auf sich zog und schließlich auf ihr Handgelenk wies, an der zur Belustigung aller, tatsächlich eine Uhr hing und die Abfahrtszeit anzeigte.

Kopfschüttelnd betraten die Jungs den Bus, verteilten sich wieder exakt so wie auf der Hinreise, nur dieses Mal mit Hinata und Kageyama an Bord, welche sich lauthals darum stritten, wer am Fenster sitzen würde.

Hinata hatte dann Schere Stein Papier gewonnen, weshalb er am Fenster saß.

Vorne besprachen sich Takeda und Ukai wegen den Fahrtwechseln und schienen sich nach fünf Minuten endlich einig zu sein.

Und ab ging es nach Hause, wobei Youko seelenruhig, mit dem Kopf am Fenster, eingeschlafen war.

Begeistert davon wollten sich Tanaka und Yuu zu ihr stürzen, wurden dabei aber von Sugawara und Asahi aufgehalten, die Youko lieber schlafen lassen wollten.

Sie hatten eventuell die Furcht, dass sie dann wieder so schlecht gelaunt und gereizt war, wie auf der Hinfahrt.

Aber sie schlummerte tiefen entspannt, trotz des Streites zwischen Hinata und Kageyama.


Nun wieder in Miyagi angekommen, rüttelte Sawamura an der Schulter seiner Teamkollegin und weckte sie so sanft auf.

Grummelnd öffnete sie die Augen, richtete sich auf und streckte einmal alles durch, ehe sie ihren Vater an der Fensterscheibe stehen sah und sie dabei seelig anlächelte.

Grinsend, aber immer noch ziemlich verschlafen, nahm sie sich ihre Sporttasche und wackelte aus dem Bus heraus, direkt in die Arme ihres Vaters hinein und schlief beinahe direkt dort ein.

Nickend verabschiedete sich Nanase von den Mitspielern ihrer Tochter, nahm sie hoch und trug sie in das Auto hinein, ehe er sich die Tasche schnappte und mit einem letzten Winken losfuhr.


Karasuno GirlWhere stories live. Discover now