Part 2

Das Date

Es war ein kalter, stürmischer Tag und heute war ich auch mit Steve verabredet, also zog ich meinen Pullover und meine schwarzen Jeans an. Insgesamt habe ich 30 Minuten gebraucht, um ins Café zu kommen, und mir war so kalt. Ich betrat schnell den gemütlich eingerichteten Laden. Ein vertrauter Geruch von Kaffeebohnen und frischem Gebäck drang in meine Nase ein und ich schloss genüsslich meine Augen.

Erst als mir jemand auf die Schulter tippte, öffnete ich meine Augen wieder und drehte mich um. Vor mir stand Rogers in einem blauen Strickpullover und grauen Jeans. Er sah großartig aus. "Schön, dass du gekommen bist, ich hatte Angst, dass du das Haus wegen dieses Wetters nicht verlassen würdest", begrüßte er mich. "Nein, mach dir keine Sorgen, wie könnte ich dich versetzten?", flirtete ich. Ein Lächeln huschte über seine vollen Lippen und er führte mich zu einem leeren Tisch.

Als der Kellner unsere Bestellungen entgegennahm, war ich überrascht, dass der ehemalige Soldat seinen Kaffee mit Milch und Zucker bestellte. "Und ich dachte im Krieg hat man nur schwarzen Kaffee bekommen", sagte ich verwirrt. "Ja, das stimmt, aber seit ich hier bin und Samuel Wilson mich in eines dieser Milchcafés gebracht hat, kann ich meinen Kaffee nicht ohne Milch und Zucker trinken", erklärte er. "Sehr interessant. Vielen Dank für die Einladung. Ich hatte vergessen, wie gut es an diesen Orten riecht", sagte ich und sah mich um. "Immer wieder gerne. Ich brauchte mal wieder eine Ablenkung, es war eine anstrengende Woche und du hast auch sehr hart gearbeitet. Du kannst stolz auf dich sein", antwortete Steve und sah mich an.

Er hatte unglaublich schöne Augen sie waren blau, aber man konnte auch einen Hauch von Grau in ihnen sehen, es waren diese Art von Augen, in die man Stunden lang schauen konnte und einem wurde nie langweilig, weil sie einem immer wieder etwas neues Offenbarten, aber der Kellner unterbrach unseren Augenkontakt. "Erzählen sie mir etwas von sich", forderte er und grinste mich an. "Ähm ... ich habe keine Ahnung, was ich ihnen sagen soll, ich habe studiert und mich dann bei verschiedenen Unternehmen beworben. Ich hätte nie gedacht, dass ich mit Tony Stark zusammenarbeiten würde, aber hier bin ich", sagte ich, aber Steve unterbrach mich: "Das klingt sehr interessant, aber ich habe mehr an Ihre Familie gedacht, an Ihre Wünsche, Ihre Träume, an das, was Sie erlebt haben. Ich denke, es ist unangemessen, wenn wir über Arbeit sprechen, wenn wir versuchen, abzuschalten." Er ist neugierig. 

"Okay. Ich bin am 18.03.1989 geboren, ich bin Einzelkind. Ich habe das Haus meiner Eltern verlassen, als ich 16 war, weil sie versucht haben, mir zu sagen, was ich später werden soll. Ich bin auf Weltreise gegangen und dann in Japan wusste ich, dass ich zur Universität gehen wollte, fragen sie mich nicht, wieso ich genau in Japan darauf gekommen bin, also bin ich umgezogen und habe dann in England studiert, an der Universität Cambridge. Ich habe mich angestrengt und mit Bestnoten bestanden. Dann bin ich in die USA gezogen, habe hier in Brooklyn eine billige Wohnung gesucht und mich auf die Suche nach einem Job gemacht. Das war am Anfang sehr schwer und ich musste mir etwas anderes suchen da mich viele Unternehmen nicht wollten. Also habe ich einmal im Tierheim gearbeitet, dann war ich einmal in der Küche tätig, es waren eigentlich immer nur kleinere Jobs damit ich meine Miete, Essen und Trinken bezahlen konnte. Als Bürokauffrau habe ich mich insgesamt bei 14 Unternehmen beworben und drei wollten mich. Naja, seitdem bin ich bei Stark. Um die Weltreise und die Studiengebühren zu bezahlen, leerte ich mein Konto und arbeitete in den verschiedenen Ländern.", so beendete ich meine Geschichte. Ich denke das war zu viel Information Y/N.

"Wow, das habe ich jetzt nicht erwartet. Es muss sehr schwierig für sie gewesen sein. Aber diese Geschichte, die du mir gerade erzählt hast, zeigt, wie stark du bist.", antwortete er und schien sehr beeindruckt zu sein. "Ja leicht war es nicht. Jetzt sind sie dran, Rogers. Jetzt will ich ihre Geschichte hören", sagte ich leise und sah ihm tief in die Augen.

"Okay. Ich wurde am 4. Juli 1918 als einziger Sohn von Joseph und Sarah Rogers, meinen Eltern, geboren. Mein Vater war Soldat im 107. Infanterieregiment der Vereinigten Staaten und starb am 9. Mai 1918 an einem Senfgasangriff. Meine Mutter starb 1924, als sie in einer Tuberkulose-Station infiziert wurde, weshalb ich nur meinen besten Freund Bucky hatte. Ich war ein schwacher und kranker junger Mann, der seinem Land im Zweiten Weltkrieg verzweifelt als Soldat dienen wollte. Ich wurde aber mehre Male nicht akzeptiert. Als ich erneut versuchte, mich in die Armee einzuschreiben, fiel ich Dr. Erskine auf. Also besuchte er mich und sein Vorschlag war ein Serum, an einem Mann zu testen, der in einen Supersoldaten verwandelt werden sollte. Da er von mir begeistert war, brachte er mich in die Armee und wollte das ich das Serum bekam, natürlich stimmte ich zu. Ich wurde dann mit anderen jungen Männern ausgebildet, wobei ich weder von meinem Ausbilder noch von den anderen Soldaten als richtiger Mann wahrgenommen wurde. Der Leiter der Trainingseinheit wollte das einer der anderen Männer das Serum bekam. Erskine zweifelte jedoch an den anderen. Also ergriff ich Chance, ich ließ mich nicht abschrecken und strahlte immer mit klugen Ideen und warf mich sogar als Einziger auf eine Trainings Handgranate, um die anderen zu schützen. Nach dem Experiment sah ich so aus wie jetzt und ging nach langer Zeit endlich in den Krieg. Leider habe ich meinen besten Freund verloren und nach einer Mission, die nicht ganz so erfolgreich war, musste ich mich entscheiden, ob ich das ganze Land oder mich selbst retten wollte. Also schoss ich ins Eis und wachte nach 70 Jahren wieder auf. Und jetzt bin ich hier und ein Avenger, also glaube ich nicht, dass ich etwas falsch gemacht habe ", erzählte er seine Geschichte und ich war berührt davon. 

Er hatte so viele unvorstellbare Dinge durchgemacht und doch war er hier und rettete Menschenleben. "Und das sagen sie ich hatte es schwer. Das was sie durchgemacht haben ist unvorstellbar. Sie haben so viel auf sich genommen und so viel verloren. Es ist sehr wenig, aber ich danke ihnen für ihren Dienst.", sagte ich und lächelte ihn an. "Vielen Dank, das bedeutet mir sehr viel. Und ich denke wir können uns jetzt duzen. Ich bin Steve", grinste er und hielt mir seine Hand hin. "Freut mich Steve, ich bin Y/N", antworte ich.

Chris Evans short storiesWhere stories live. Discover now