Kapitel 2

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Kapitel2

Es war viel zu laut, viel zu hell und viel zu früh, als ich am Morgen aufwachte.

Müde öffnete ich die Augen, nur um sie in der nächsten Sekunde wieder zusammenzukneifen, da das Sonnenlicht, dass durch das Fenster viel, definitiv zu hell war. Mein Kopf pochte und ich spürte das Gefühl von Übelkeit.

Warte....

Fenster? Ich hatte kein großes Fenster in meinem Zimmer, durch das morgens das Licht fiel. Langsam setzte ich mich auf, wobei sich alles gefährlich drehte und krallte meine Fingernägel in den weichen Untergrund, um nicht den Halt zu verlieren.

Der Raum war größer, als meiner. Die Wände heller und ein ziemlich großer Fernseher stand mir gegenüber. Überrascht stellte ich fest, dass ich mich auch nicht in meinem Bett, sondern auf einer Couch befand. Okay, was war passiert? Ich versuchte alle Informationen in meinem Kopf in eine logische Reihenfolge zu bringen. Ich war in der Bar, hatte einen netten Typen kennengelernt und... hatte mich total betrunken. Ich spürte Scham in meinen Wangen aufsteigen. Ich hatte mich mit Sicherheit blamiert! Hatte ich etwas Peinliches gesagt? Die Gedanken in meinem Kopf ließen sich nicht ordnen. Seufzend fasste ich mir an die pochenden Schläfen.

„Guten Morgen, Schlafmütze!"

Reflexartig hielt ich mir die Hände vor die Ohren. Die Stimme hallte weiter in meinen Ohren und ließ meinen Kopf lauter brummen. Ich gab ein Grummeln von mir und erst, als die Stimme in meinen Ohren endlich verhallt war, nahm ich die Hände wieder von den Ohren und richtete meinen Blick in Richtung Tür. Eric lehnte mit einem, unfassbar sexy, schiefen Lächeln am Türrahmen und musterte mich.

Mit leiserer Stimme sagte er nun: „Sieht so aus, als hätte selbst die Aspirin- Tablette nicht mehr viel verhindern können."

Ich musterte ihn einen Moment, bevor mir all die Szenen, die am gestrigen Abend passiert waren, wieder in den Sinn kamen. Oh verdammt. Wenn meine Wangen bis jetzt noch nicht die Farbe einer Tomate hatten, war es spätestens jetzt der Fall.

„Hey", murmelte ich, was in meinen Ohren viel zu laut klang.

Nervös faltete ich die Hände und ließ sie in meinen Schoß sinken. Sein Grinsen wurde breiter und mit leisen Schritten betrat er den Raum.

„Trinkst du Kaffee?", fragte er, während er an mir vorbeischritt.

Mein Blick folgte ihm und erst jetzt sah ich, dass das Fenster eigentlich eine Glastür war, die in den Garten zu führen schien. Langsam nickte ich, wobei ich noch immer einen Anflug von Schwindel verspürte.

Als ich schließlich realisierte, dass er mein Nicken nicht sah, antwortete ich mit einem einfachen : „Ja."

Ich beobachtete wie er langsam die Jalousie der Tür herunterließ und so, das grelle Sonnenlicht aus dem Raum verbannte. Nachdem nur noch ein paar winzige Schlitze offen blieben, die wenige Sonnenstrahlen in das Zimmer ließen, wandte er sich an mich.

„Super, ich habe nämlich welchen gemacht. Du solltest vernünftig frühstücken!"

Meiner Übelkeit nach zu urteilen, hielt ich das für eine schlechte Idee. Doch für eine Diskussion war ich schlicht weg nicht in der Verfassung. Ich zögerte, bevor ich wieder in sein Gesicht sah. Seine blauen Augen schienen an diesem Morgen beinahe zu leuchten und zogen mich für einige Sekunden in ihren Bann. Ich konnte etwas darin sehen, von dem ich nicht wusste, was es war. Ich wagte auch nicht zu schätzen.

Schließlich riss ich meinen Blick von seinen perfekten Augen los und sagte mit dankbarer Stimme: „Du hättest mir kein Frühstück machen müssen."

Feels like home - Eric und KaiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt