Kapitel 14

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Kapitel 14

Dieses Mal war ich wirklich in der Lage in einen ruhigen Schlaf zu finden. Zu wissen, dass Eric neben mir lag beruhigte mich und schien mir auch meine Angst vor den kommenden Ereignissen zu nehmen. Das konstante Piepen des Weckers ließ mich verschlafen die Augen öffnen. Ich bemerkte eine angenehme Schwere, die sich auf meine Seite gelegt hatte. Ich ließ den Blick zu meiner Hüfte wandern und war mit einem Mal hellwach. Der Ältere hatte im Schlaf den Arm um mich gelegt. Ich drehte mich vorsichtig und sah in das entspannte Gesicht des Braunhaarigen. Seine Augen waren geschlossen, seine Lippen hatte er aufeinandergepresst und ich konnte deutlich die dunklen Bartstoppeln auf seinem Kinn erkennen. Das Licht, dass durch die Schlitze der Jalousie fiel, ließ seine hellbraunen Haare beinahe leuchten. Den Wecker hatte ich nun vollkommen ausgeblendet. Mein ganzer Fokus lag auf dem Mann neben mir. Dieser Anblick löste in meinem Magen ein Kribbeln aus. Ein angenehmes Kribbeln. Und zum ersten Mal verspürte ich den Wunsch, öfters neben Eric aufzuwachen. Mit einem Lächeln befreite ich meine Hand aus der Bettdecke, die sich um meinen Arm geschlungen hatte und strich vorsichtig über das Haar des Älteren, wobei ihm eine seiner Haarsträhnen ins Gesicht fiel. Mein Lächeln wuchs. Doch sobald Eric ein leises Grummeln von sich gab, zog ich die Hand zurück. Müde öffnete er ein Auge und musterte mich, ehe er sie wieder schloss und sich die Decke bis zum Kinn zog.

„Sollten wir nicht aufstehen?", fragte ich leise und wandte den Blick nicht von ihm ab.

„Sollten wir", murmelte der 32- jährige, doch ließ die Augen geschlossen. Amüsiert grinste ich und brachte mich in eine sitzende Position, wobei seine Hand von mir rutschte. Ohne groß Notiz davon zu nehmen, blieb der Ältere in seiner Position.

„Wenn du möchtest kann ich heute den Kaffee kochen", meinte ich und schob die Decke von mir. Nun öffnete Eric doch die Augen.

„Nein, lass mich das machen. Du bist schließlich mein Gast", gab er nun doch etwas wacher zurück und musterte mich. Seine blauen Augen wirkten heute noch intensiver als sonst. Ich ließ meine Hände in meinen Schoß fallen und setzte mich gerade auf.

„Du machst ohnehin schon so viel für mich", sagte ich dann und sah den Älteren ernst an.

„Macht das ein Partner nicht?"

Seine Aussage überraschte mich, doch ich konnte ein kurzes Grinsen nicht zurückhalten. Verdammt. Ich wollte diesen Mann niemals wieder verlieren.

„Ich habe aber noch nicht viel für dich getan", argumentierte ich und machte Anstalten aufstehen zu wollen.

„Das ist nicht wahr. Du hast schon unglaublich viel für mich getan, Kai. Alleine dein Vertrauen ist eine große und wichtige Sache für mich", erklärte er und stützte sich nun auf einen Arm. Er musterte mich. Ich wusste nicht was ich erwidern sollte, so war mein Schweigen und die Röte, die sich auf meinen Wangen bildete, die einzige Antwort die er erhielt. Mit einem amüsierten Lächeln setzte auch er sich schließlich ganz auf.

„Du kannst dich gerne noch etwas hinlegen oder schon ins Bad gehen. Was dir lieber ist. Ich kümmere mich um den Kaffee und das Frühstück. Bist du mit Aufbackbrötchen einverstanden?"

Ich nickte dankbar. Er streckte sich, bevor er sich schließlich aus dem Bett erhob. Die Sonnenstrahlen fielen auf seinen nackten Oberkörper. Seine Haut wirkte ziemlich blass, dennoch wunderschön. Seine Schulterblätter waren deutlich zu erkennen und auch wenn sein Rücken nicht durchtrainiert war, wirkten seine breiten Schultern stark. Mitten in meinem Starren wandte er sich wieder zu mir, was mir erneut die Röte in die Wangen trieb.

„Darf ich?", fragte er vorsichtig, als er sich bereits vorbeugte und mir einen sanften Kuss auf den Kopf drückte. Überrascht sah ich ihn an, doch er stand bereits wieder gerade vor dem Bett und meinte: „Ich gehe dann mal Frühstück machen."

Feels like home - Eric und KaiUnde poveștirile trăiesc. Descoperă acum