Part 7

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                 { Carry me out- Mitski }

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Und jetzt spüre ich wieder diesen Blick...

Dieser Blick. Dieses Gefühl. Es fühlt sich nicht so an, als würde jemand gefährliches mich beobachten. Ich fühle mich sicher. Lebendig.
Es gibt mir ein Gefühl, was ich noch nie gespürt habe. Als würde mich die Person beschützen wollen.

Was denke ich da eigentlich? Wer würde mich freiwillig beschützen. Geschweige den lieben. Ich wurde nie geliebt, und das bleibt auch so. Ich hab es nicht verdient. Was ist überhaupt Liebe. So ein großes Wort. Für andere wäre es endlich jemanden zu haben, der sich immer um einen kümmert und zum Lachen bringt. Dem man vertrauen kann und vor dem großen bösen Wolf beschütz.

Für mich ist liebe das komplette Gegenteil. Im Großen und Ganzen reichst du einer bestimmten Person eine Pistole, bei der du dir nicht mal 100% sicher sein kannst ob du sie kennst, und hoffst darauf, dass er oder sie nicht den Abzug drückt. Nicht mehr, nicht weniger.

Als ich zuhause ankam, schloss ich die Tür auf und ging rein. Ich zog meine Schuhe aus und spürte den kalten Boden unter meinen Füßen der ein angenehmes Gefühl in mir auslöste. Ich ging zum Kühlschrank und nahm mir eine Wasserflasche raus. Das kalte Getränk hinterließ Spuren in meinem trockenen Rachen. Wie lange habe ich nichts getrunken, geschweige den was richtiges gegessen? Willst du wirklich die Antwort wissen? Ich sag dir jetzt schon dass sie dich nicht glücklich machen wird, honey.

Nein danke Thomas. Es fing draußen an zu regnen. Ich liebe „schlechtes Wetter". Ich weiß nicht warum. Meine Gefühle spiegeln sich perfekt im Wetter. Trüb und stürmisch. Ich kam wieder im hier und jetzt an, als ich hörte wie die Tür klingelt. Wer ist das? Niemand weiß wo ich wohne. Außer...

Es klingelte zum zweiten Mal. Als ich die schwere Tür öffnete sah ich eine durchnässte Chloe. Was macht sie hier? Bevor ich Thomas frage aussprechen konnte rannte sie schon auf mich zu, und zog mich in eine feste Umarmung. Ich stand da und realisierte erst was gerade passiert ist, als Chloe anfing zu schluchzen.

„Hey, warum weinst du? Was ist passiert? Wer hat dich traurig gem-", bevor ich weiter reden konnte flüsterte sie: „Zayn, er- er- schwebt in Lebensgefahr. Die Stiche haben seine Organe getroffen und- u- und er liegt im Koma. Die Ärzte meinten das die Tatwaffe vergiftet wurde und sie wissen nicht ob er aufwachen wird. Es könnte Tage, Wochen, Monate oder Jahre dauern bis er wieder aufwacht. Adri, ich weiß nicht was ich machen soll. Ich hab doch nur ihn. Mom und dad sind fast immer weg."

Ich wusste nicht was ich antworten sollte. Ich nahm sie wieder fest in den Arm, das braucht sie jetzt. Nach fünf Minuten zog ich sie mit in die Küche. „Wasser?" „Ja bitte", antwortete sie erschöpft. Ich reichte ihr das Glas und sie nahm einen großen Schluck. „Danke", sagte sie leise und sah runter. „Dafür sind Freunde doch da", sagte ich schwach lächelnd und hörte selbst die Ironie raus. Chloe lächelte traurig.
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Ich lag auf meinem Bett und dachte über den Tag nach. So viel ist auf einmal passiert. Da ich nicht einschlafen konnte, beschloss ich zu duschen. Ich werde in der Dusche immer so müde, dass ich nicht lange brauchen werde um einzuschlafen.

Das angenehm warme Wasser prasselte auf meinem Rücken, während ich auf dem Boden sitze. Eine unerwartete Welle an Gefühlen kam mir entgegen und ich schluchzte laut. Ich legte meine Hand aus Reflex gegen meinen Mund um ja keine Geräusche zu machen. Ich durfte früher nie weinen. Es zeigt Schwäche, sagte mein Vater immer. Ich schloss meine Augen und legte mich auf den Rücken. Jetzt fließt das Wasser auf meinen Bauch was sich sehr unangenehm anfühlt, jedoch bewegte ich nicht nicht. Das pochen im Kopf wird und die Musik die ich angemacht habe verstärkt das benebelte Gefühl.

Da mein Badezimmer schwarz grau ist und einen Kontrast zu den Galaxie Projektor den ich von Chloe bekommen habe, fühle ich mich wie in einem Traum. Ich kann die Musik nur verschwommen hören da ich wieder mit Gedanken abdrifte. Chloe, Zayn, Alejandro. Es ist auf zu kurzem Zeitraum so viel passiert. So unreal. Ich schloss meine Augen.

Seine eisblau grauen Augen. Ich schmunzelte leicht. So kalt, genau wie seine Aura. Ich sehe dass irgendwas nicht mit ihm stimmt. Er hat was getan was nicht richtig ist. In seinen Augen ist es höchstwahrscheinlich richtig. Was laberst du eigentlich? Dich geht sein Leben gar nicht an. Ich weiß. Ich hab das Gefühl das er früher oder später schon von alleine anfängt zu reden.

Hold on Where stories live. Discover now