𝐊𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥⁷

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༺⋆✶Pov. 3rd Person✶⋆༻
*Ca. 2 Wochen später*

Als Jimin damals, an besagten Mittag zurück ins Schloss gekehrt war, war er zuerst unglaublich wütend über die Abwesenheit des Prinzen gewesen, da ihn Sorgen geplagt hatten.

Die Wut schwand, kaum wurde er Zeuge eines Events, dass ihm nur all zu bekannt war. Taehyung, sich selbst in seinem Zimmer einsperrend, gleich für mehrere Wochen, ohne ein Wort zu sagen oder sich zu erklären.

Es warf zu viele Fragen auf, die trotz nächtliche Aktivitäten des Jungen nicht einfach ignoriert werden konnten. Glück, Freude oder gar andere positive Emotionen, waren nämlich leider nie von Dauer gewesen, sodass sie sich der Existenz jeglicher Gefahr vergewissern mussten. Dies hatten sie die vergangenen Wochen zur Erleichterung ihres Gewissens auch versucht.

"Mein König? Ich habe mich erneut die letzten Schultage auch bei den Mitschülern die Prinz Taehyung bei seinem Besuch hatte, rumgehört. Auch sie meinten, dass wirklich nichts vorgefallen sei...", warf der Leibwächter besagten König beim Frühstück in die, verhältnismäßig kleine, Runde, als er das nachdenkliche Gesicht des Blonden sah und die große Sorgenfalte auf dessen Stirn platz nahm. Es konnte nur bedeuten, dass er wieder an seinen kleinen Bruder dachte.

Der Verlobte des Königs nickte daraufhin zustimmend und legte sanft eine Hand auf die seines Geliebten: "Hör mal...und ich habe mich bei jeden einzelnen meiner Kollegen erkundigt. Keiner scheint von einem Vorfall zu wissen. Zur Pause ist er direkt in den Stall und dann gegangen. Wir finden keine Antwort Jin, wir sollten das Thema langsam fallen lassen, sonst machst du dich nur selbst fertig."

Seine Hand vom frisch gepressten Orangensaftglas nehmend, platzierte Seokjin diese an seiner Schläfe um sie angestrengt zu massieren: "und ihr meint ehrlich nicht, dass ihn vielleicht wer angegriffen hat? Oder dass wir noch was herausfinden können? So sehr es mich freut, dass ihn irgendwas bei Einbruch der Dunkelheit solch eine Kraft verleiht um sein Zimmer zu verlassen, so sehr ängstigt mich auch die Macht, die es über ihn hat.."

"Das verstehen wir alle, uns geht es ja nicht anders. Aber ich kann dir auch nur ewig das gleiche vorkauen. Die Mitschüler sind eher skeptisch und vorsichtig, einen fremden Schüler würden sie aber nie angreifen, eher meiden wenn schon. Erst recht nicht wenn sie sich nicht bewusst sind, was er kann. Außerdem war er in einer Klasse von Jüngeren Schülern, die hätten eher Angst vor Taehyung als ihn anzugreifen und selbst dann, wäre es ein leichtes für deinen Bruder gewesen und er würde sich nicht so verhalten. Bei Gefahr hätte er uns auch informiert, Taehyung ist nicht dumm, Jin. Er wird schon wissen was er tut...irgendwie.", tief traf sich sein Blick mit Namjoons der ihm daraufhin seufzend einen Kuss auf die Stirn gibt, "mach dir bitte keine Vorwürfe ihm diesen Ausflug erlaubt zu haben. Soweit wir es beurteilen können, entspricht sein Verhalten auch keinem erhöhten Risiko der Selbstgefährdung..nur weil du seinen lächelnden Körper vorhin nicht im Schlossgarten liegen hattest, heißt es nicht gleich das er rückfällig wird und das bisschen Glück verpufft ist."

"Ja, mein König! Bitte...ich lüge nicht, wenn ich sage, dass ich Taehyungies...ich meine Prinz Taehyungs, Gesicht schon lange nicht mehr so begeistert habe strahlen sehen wie an jenen Tag..da kann nichts drüber stehen. Sie müssen vertrauen in das haben, was Sie mit ihren eigenen Augen auch beobachten konnten", erzählte Jimin wieder einmal eifrig das, woran sich die drei Erwachsenen verzweifelt klammerten. Dieser kleine Funke Hoffnung, die Begeisterung in den Augen des Schwarzhaarigen und das ehrliche Lächeln, auch wenn es nur in dessen Schlaf sich zeigte.

Innerlich schüttelte das Adelsblut den Kopf, da der Jüngere wiederholt versuchte mit ihnen zu reden, als sei er ihnen nicht gleichgestellt und sie ließen ihn. Jimin wusste, dass er bereits, so wie Namjoon, nicht wegdenkbarer Teil der Familie war. Aus Respekt versuchte der Leibwächter die formellen Bezeichnungen nicht komplett fallen zu lassen, auch wenn die Anderen den Sinn dahinter nicht sahen, akzeptierten sie den emotionalen Wert dahinter für den Jungen.

Der älteste Sohn zögerte, ehe er wieder zum Reden ansetzen wollte. Doch verstummte jedes unausgesprochene Wort sofort, als die Türen zum großen Speisesaal aufgingen und der Jüngste, in, vom Schulbesuch bekannter Arbeitskleidung, eintrat: "es wäre schön, wenn ihr mich künftig einladet, wenn ich schon das Gesprächsthema bin."

Nur schwammig hatte er die Unterhaltung durch die geschlossene Tür vernehmen können, unter anderem auch, weil er relativ schnell eingetreten war. Er wollte nicht lauschen, es interessierte ihn nicht besonders. Solche Gespräche waren bei ihnen zu sehr Alltag um den Aufwand eines geheimen Lauschens zu fahren.

"Taehyung!", Namjoon wollte ihn aus Schock schon väterlich zurechtweisen, da er als Lehrer immer das übernahm, was Jin in der Verantwortung bei seinem Bruder auf ihn abwälzte. Und zwar das Belehren, wenn er selbst Besorgt war.

Von Nöten war es diesmal aber nicht, da der König aufstand und stumm den 17 Jährigen in seine Arme schloss: "es ist schön, dich wieder bei uns zu haben."

Es war nur ein leises Flüstern an Taehyungs Ohr, aber er verstand es und erwiederte die Umarmung. Dieser Satz war nicht selten im Gebrauch bei ihnen, oft fühlte sich der Prinz einfach danach alleine zu sein und die Welt mal hinter sich zu lassen. Am Besten waren die Erfahrungen gewesen, wenn sie ihm gut zusprachen oder ihre Erleichterung zeigten, wenn er sich wieder vor ihre Augen traute. Dabei auch keine große Sache daraus machten.

"Hyung..sie haben recht. Es ist nichts passiert. Auch wirklich nichts schlimmes. Nur..war es schlicht zu viel auf ein Mal und ich brauchte meine Zeit um das alles zu verarbeiten und die Eindrücke wirken zu lassen", gestand er nur halb ehrlich, aber die vergangenen Tage hatte er sich wirklich damit auseinander gesetzt, "und...ich würde es heute gerne nochmal mit Jiminie an meiner Seite versuchen. Vorausgesetzt, es ist mir gestattet?"

Jegliches Gegenargument der Anwesenden, erstickte Taehyung noch im selben Moment ohne es selbst zu wissen. Sein Lächeln und der Ausdruck in seinen Augen sprach mehr als tausend Worte es gekonnt hätten.

Er wollte es wirklich.

Er wollte etwas tun, das nicht mit seinem Leid und Schmerz in Verbindung stand.

Er wollte etwas erleben.

Er...wollte seinem Leben die Möglichkeit auf eine Veränderung bieten und sein Schicksal nicht mehr nur hinnehmen.

Dies erkennend, mussten sich die Älteren nicht mal ansehen oder absprechen, noch nie waren sie sich einiger gewesen als genau jetzt.

"Natürlich, darfst du."

Wie könnten sie auch bei diesem Anblick verneinen?

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𝐅𝐫𝐨𝐳𝐞𝐧 𝐇𝐞𝐚𝐫𝐭 ❥ 𝚅𝙺𝚘𝚘𝚔/𝙺𝚘𝚘𝚔𝚅 *onhold*Where stories live. Discover now