𝐊𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥⁵

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Für den Bruchteil einer Sekunde tauchten meine Augen in ein tiefes, dunkles Schwarz jener Iriden ein, vor denen ich versuchte zu fliehen.

Mehr nahm ich nicht wahr und mehr brauchte ich auch nicht wahrzunehmen.

Es reichte bereits vollkommen aus, um mein Inneres zu beruhigen und unterbewusst wurde mir klar, dass von dieser Begegnung keine Gefahr ausging.

Trotz dessen würden mich besagte Augen zweifelsohne in nächster Zeit verfolgen und nicht mehr alleine lassen.

Sie waren wunderschön und so bereute ich noch im selben Moment, den Blick abgewandt zu haben und Shadow ungehalten weiter voran getrieben zu haben.

Verdammt..

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Nicht bedeutend viel, hatte ich in der Eile vom Gesicht des Fremden erhaschen können. Aber bereits dieses Bisschen reichte, um meine Gedanken und Gefühlswelt überwiegend zu dominieren.

Sie ließen mich nicht los, diese dunklen, mysteriösen Augen, welche meine Interesse so stark weckten.

Zu Beginn war es nur eine leichte Brise, die hier und dort mal durch meinen Kopf wehte.

Unbedeutsam, zufällig.

Jedoch war ich mittlerweile bei seinem undefinierbaren Blick am Ende meiner Träume angelangt.

Er tat nichts, war nicht mal wirklich präsent.

Doch wachte ich jede Nacht mit dieser Erinnerung in mein Gedächtnis gebrannt auf.

Nur ein winziger Schnipsel der mich immer wieder um den Verstand brachte.

Diese Augen.

Sie hielten mich fest.

Anstatt dass mich dies ängstigte oder verunsicherte, fühlte ich mich seltsam wohl und ausgeglichen.

Insbesondere wenn sie das Letzte waren, an was ich dachte bevor ich die Lider am Morgen wieder aufschlug und sie somit auch zugleich zur ersten wichtigen Sache des Tages für mich wurden.

Dabei sagten seine Augen nichts besonderes aus, es war als wäre ihre reine Existenz Grund genug für mich, um sie nicht gehen zu lassen. Nicht vergessen zu können, nicht vergessen zu wollen.

Jenes Schwarz, ein dunkleres hatte ich selten gesehen. Wie konnte eine solch schattenreiche, kalte Farbe so eine Wärme ausstrahlen, die selbst mein Inneres erreichte?

Nichts kam an seine ansatzweise heran, zumindest kannte ich keine. Dafür musste ich nicht mal in tausende Iriden gesehen haben, ich wusste es schlicht. Sie wurden in relativ großen Augen gehalten, die ihnen eine kindliche, junge beinahe unschuldige Note verliehen.

Wieso war ich so gefesselt von ihnen gewesen, dass ich das restliche Gesicht vollkommen ausgeblendet hatte? Hätte mich der Rest von ihm genau so wenig losgelassen, gar noch mehr an die Erinnerung an ihn gebunden?

Es kam mir ähnlich vor, wie als ich Jimin damals kennenlernte, wir waren noch so klein gewesen. Er war interessant, einzigartig und wollte ebenso wenig aus meinen Gedanken verschwinden. Erst nach Gründung unserer Freundschaft, seitdem er bei uns auf dem Schloss blieb und wir täglich beieinander waren, hatte ich mich am erfülltesten gefühlt. Mit ihm an meiner Seite, komplett verstanden. So stark. Zugleich aber auch verletzlicher denn je. Mein bester und einziger Freund. Enormst wertvoll.

𝐅𝐫𝐨𝐳𝐞𝐧 𝐇𝐞𝐚𝐫𝐭 ❥ 𝚅𝙺𝚘𝚘𝚔/𝙺𝚘𝚘𝚔𝚅 *onhold*Where stories live. Discover now