𝐅𝐫𝐨𝐳𝐞𝐧 𝐇𝐞𝐚𝐫𝐭 ❥ 𝚅𝙺𝚘𝚘𝚔/𝙺𝚘𝚘𝚔𝚅 *onhold*

𝐊𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥¹²

༺⋆✶Pov. 3rd Person✶⋆༻
*Flashback*

"Eoooommaa", quengelte das kleine Kind, während es von seiner Mutter das stürmisch zerwuschelte Haar mit einer Bürste gekämmt bekam. Seine schwarzen Löckchen waren schon immer sehr störrisch gewesen und in Form bringen, ließen sie sich erst recht nie.

Aus den noch kindlich geschwungenen Lippen formte sich ein Schmollen, während es die Arme vor der Brust verschränkte: "Du sagtest morgens reicht es sie zu kämmen, wieso jetzt noch mal für das Zubettgehen?"

"Ach Tae Tae", sein Vater lachte leicht auf, wandte seinen Blick aus dem Fenster, von den eintreffenden Gästen ab und kam mit langen Schritten zu seiner Frau. Von hinten legte er eine Hand auf die winzige Schulter seines sechsjährigen Sohnes, streichelte sie besänftigend und lächelte seine Königin an, die das Strahlen ihrer Augen über eigene Aufregung kaum verbergen konnte.

Heute war der große Tag ihres Kleinen Prinzleins und es war ihm noch nicht einmal bewusst. Die ganzen vergangenen Stunden war das Kind über den Schlosshof gerannt, hatte sich ausgepowert und mit allen Schlossbewohnern gemeinsam seinen Geburtstag gefeiert.

Solche Freude des Kindes war ein seltener Anblick, aber seit seiner Freundschaft mit dem Park Jungen konnte er bei Anwesenheit zumindest den jüngsten Prinzen etwas aufheitern. Jeder war überrascht wie gut es Jimin besonders in letzter Zeit gelang, kaum sah er Taehyung traurig, kündigte er an spielen zu wollen, bestand darauf, ob er wollte oder nicht. Anfangs war es hart für seine Eltern, einfach zuzulassen, dass das Fremde Kind ihren Sohn regelrecht ohne eigenes Wissen dazu Zwang mitzumachen, aber ihr Berater versicherte ihnen, dass sie wohl kaum eine Wahl für bessere Optionen hätten.

So kam es auch, dass Jimin schnell merkte, dass der Lockenkopf nachgab, sobald er selbst einige Tränen seine Wangen hinab kullern ließ.

Wollte Taehyung in seiner Trauer versinken, sich nicht ablenken oder aufheitern lassen, weil er die Welt wieder nicht verstand und sie ihn niederzustrecken versuchte, fing sein einziger Freund einfach an zu weinen.

Meistens konnte der Prinz dies nicht ertragen, es war nicht auszuhalten zu sehen, was er bei anderen Menschen durch sein Verhalten auslöste. Seine Aufgabe lag dann stehts darin, Jimin wieder aufzuheitern und tatsächlich vergaß er dabei oft seine eigenen Gefühle, überspielte sie.

Täuschte damit die Umwelt aber vor allem auch sich selbst, er wusste es ja nicht besser. Wusste nicht, dass es nicht aufgehört hatte zu schmerzen, wusste nicht wie viele Tränen wegen ihm hinter verschlossenen Türen vergossen wurden. Er hatte keine Ahnung.

Doch würde er es in Zukunft erfahren, genau so wie er bemerken würde, welch einen falschen Konflikt er mit sich selbst austrug. Jeder würde in ein paar Wochen, Monaten und Jahren den Ernst der Lage begreifen, ihr Prinz...kein Trauriges Kind von alleine. Ein Kind Mutter Naturs Trauer, deutlich damit gestraft, sie ewig aushalten oder das Atmen gänzlich aufgeben zu müssen.

Aber bis dahin, genossen sie die seltenen Momente, in denen sie noch glaubten, ihre kleine Blase vermochte nicht zu platzen, möge in Ordnung kommen.

Ihr Prinz, ihr Sohn...ihr kleiner Junge würde die Möglichkeit haben, immer so glücklich zu sein.

Seit Beginn dieser Woche hatte Jimin seinen Freund erzählt, wie aufgeregt er wegen dessen Geburtstag war. Schließlich war er ein einfaches Kind, dass sonst nur das Dorf und die Stadt kannte während Taehyung das genaue Gegenteil darstellte. Nur wage konnte er nachvollziehen, weswegen der, damals noch Schwarzhaarige, unbedingt die ganzen Dekorationen, das Essen und die Atmosphäre einer royalen Geburtstagsfeier miterleben wollte. Er hatte an den anderen Geburtstagen darauf bestanden, zuhause bleiben zu dürfen, da er zum allerersten mal eine Königlichefeier als offiziell geladener und erwünschter Gast betreten wollte. Der 8 Jährige hatte eben seinen Willen und es erwärmte aller Herzen, seine Liebe für den jüngsten Sohn des Königspaars zu spüren und wie viel sie sich gegenseitig bedeuteten.