Kapitel 5

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Es war der nächste Morgen und ich stand mit meinen Freunden, samt Koffer, vor der Tür der großen Halle. Ich wusste wir würden gleich alle nach Hause fahren und ich musste zugeben, dass ich Angst hatte. Zum Glück bemerkte keiner meiner Freunde dies und wir redeten glücklich über unsere kommenden Ferien. Kurz bevor wir uns auf den Weg machen wollten, kam Professor Snape mit seinem festen Gang die Treppen aus den Kerkern hoch. Er beachtete uns Schüler wenig und ging gerade wegs in die große Halle, als er auf einmal neben mir stehen blieb und mir fest in die Augen sah. Ich sah mehr in seinen Augen als jemals zu vor, seine Fassade schien für ein paar sekunden zu bröckeln doch dieser Moment war so kurz, dass ich dachte es mir eingebildet zu haben. Er stand nicht einmal zwei Sekunden da, doch es kam mir vor wie eine Ewigkeit. Ich konnte mich in seinen schwarzen Augen verlieren und diese Erkenntnis erschütterte mich zu tiefst.

Ich war so in Gedanken, dass ich kurzeitig gar nicht bemerkte das die anderen schon los gegangen waren und machte mich schnellen Schrittes hinter ihnen her.

Die ganze Fahrt nach Hause konnte ich an nichts anderes, als diese schwarzen Augen denken. Sie hatten mich in einen Bann gezogen aus dem ich nicht mehr entkam. Es verwunderte mich das ich diesen Menschen so oft in meinem Kopf hatte.

Am Bahnhof angekommen wurde ich von meiner Mutter abgeholt, die mich herzlich begrüßte und dann mit mir nach Hause apparierte. Mein Vater war zum Glück noch auf der Arbeit, sodass ich in ruhe ankommen konnte.

***

Die ersten drei Tage verliefen grausam und ich hatte mir, nicht nur einmal, überlegt zu fliehen. Mein Vater war schlechter drauf als jemals zuvor und das kriegte ich zu spüren. Mir wurden viele Beleidigungen an den Kopf geworfen und ich hatte schon in kurzer Zeit eine Menge Blaueflecke, sodass ich mich dazu entschied, die meiste Zeit in meinem Zimmer zu verbringen, damit ich meinem Vater so selten wie möglich über den Weg lief.

Ich saß, wie auch schon die Tage zuvor, auf meinem Bett und las ein Buch, als ich auf einmal ein Klopfen am Fenster hörte. Ich war verwundert was es sein könnte, da meine Mutter das Haus mit einem Schutzbann belegt hatte, sodass ich keine Post von meinen, wie mein Vatere sie so gerne nannte Freak-Freunden, kriegen konnte.

Ich ging zum Fenster, öffnete es und herein flog eine Schwarze Eule. <Was macht den Professor Snapes Eule hier> dachte ich mir. Sie ließ einen Brief auf mein Bett fallen und setze sich neben Kira auf die Eulenstange, welche im Zimmer hang. Ich ging zum Bett und öffnete den Brief erstaunt.

Miss Miller,

da Sie sich meinen Anweisungen wiedersetzt und keine Lehrkraft aufgesucht haben, bleibt mir wohl nichts anderes übrig als mich selbst um ihr Wohlbefinden zu vergewissern.

Professor Snape

Ich hielt den Brief erstaunt in den Händen. Ein weiteres mal kam die Frage ihn mir auf, wieso ihn interessierte wie es mir ging. Ich nahm mir ein Pergament und meine Feder und begann zu antworten.

Sehr geehrter Professor Snape,

ich muss ehrlich sagen, dass ich verwundert über ihren Brief bin, kann Ihnen aber versichern das es mir gut geht und sie sich keine Sorgen machen müssen. Mich würde allerdings interessieren wie ihre Eule zu mir durch gekommen ist, da ein Schutzzauber über dem Haus liegt, der verhindern soll, dass Briefe durch Eulen zugestellt werden können.

Grace Miller

Ich gab der Eule den Brief und einen Eulenkeks, woraufhin sie durchs Fenster wieder zurück zu ihrem Besitzer flog.
Schon nach kurzer Zeit kam eine Antwort zurück.

Vergangenheit verbindet | SS/OC |Where stories live. Discover now