Kapitel 13

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Es waren ganze zwei Wochen vergangen, seit dem ich mich entschlossen hatte, mich nicht mehr für das Verhalten von Professor Snape zu interessieren. Es hat zu meiner Verwunderung besser geklappt als gedacht und es war alles wieder zum Alten übergegangen.

Ich saß an diesem Samstag Morgen mit den anderen am Gryffindortisch in der großen Halle und wir redeten begnügt über das Wochenende.

„Hermine hat versprochen mal mit uns zusammen aufs Quidditchfeld zu kommen" sagte Ron mit vollem Mund.

„Ihr habt mich wohl eher dazu gezwungen. Ihr wisst ich hasse fliegen, Jungs. Kannst du nicht wenigstens mitkommen Grace, bitte?" Fragte Hermine

„Klar" antworte ich lächelnd

„Danke, wirklich, ich hätte das mit den Beiden alleine da nicht ausgehalten. Wenn es um Quidditch geht tun sie so, wie als wären sie die Schlausten" sagte sie und rollte genervt mit den Augen.

„Jaja, verstehe schon" antwortete ich lachend.

Ich drehte mich erschrocken um als Dumbledore auf einmal hinter mir zu sprechen begann „Guten Morgen. Oh ich wollte Sie nicht erschrecken, Miss Miller. Könnte ich Sie trotzdem nach dem Frühstück in meinem Büro antreffen"

„Natürlich Professor Dumbledore"

„Wunderbar" sagte er nur und ging weiter aus der Halle.

„Was will den Professor Dumbledore von dir?" fragte Harry

„Keine Ahnung. Ich sollte vielleicht gehen, ich möchte den Schulleiter wirklich nicht warten lassen" sagte ich und verabschiedete mich von meinen Freunden bevor ich mich auf den Weg in Dumbledores Büro machte.

Der Wasserspeier öffnete sich ohne Passwort als ich an seinem Büro ankam und ich stieg die Treppe empor. Oben angekommen klopfte ich an der Tür und ein freundliches „herein" brachte mich dazu, die Tür zu öffnen.

„Ah wunderbar, Miss Miller. Setzten Sie sich doch" sagte er und zeigte auf einen der beiden Sesseln vor seinem Schreibtisch.

„Weswegen wollten sie mich den sprechen, Sir?"

„Ich hatte eine Frage an sie. Zitronen Bonbon?"

„Nein, danke" antwortet ich lächelnd

„Professor Snape hat vom Minesterium den Auftrag bekommen eine große Anzahl an Wolfbannstränken, für alle umliegenden bekannten Werwölfe zu brauen. Er soll, laut Minesterium, der einzige in der Umgebung sein der den Trank perfekt hinbekommt. Natürlich konnte er das Angebot nicht einfach abschlagen, auch wenn er das, seiner Laune abzusehen, lieber getan hätte. Da aber bald die Prüfungen anstehen, wollte ich nicht das er seinen Job als Zaubertränkelehrer gerade jetzt vernachlässigt, weswegen ich ihm sagte er solle sich einen Assistent suchen. Er wollte dies, wie sie sich vorstellen können nicht, also musste ich ihn nun letzendlich dazu zwingen. Ich sagte ihm er solle sich einen Schüler oder eine Schülerin aussuchen die in allen Fächern gute Noten hat, sodass auch ihre Noten nicht unter der Arbeit leiden würden. Deswegen habe ich ihm Hermine und dich vorgeschlagen, da ich mir sicher bin, dass eure Noten nicht darunter leiden würden und sie ihm sicherlich beide eine große Hilfe seien würden. Ihnen ist sicherlich bewusst, dass er von euch beiden nicht wirklich überzeugt war doch letztendlich sagte er das Sie wohl das geringere Übel wären. Würden sie ihm die nächsten Wochen bis zu den Sommerferien behilflich sein?"

Schon als er mit dem Namen, Professor Snape, seine Erzählung begann, ahnte ich nichts gutes. Ich sollte die letzten Wochen bis zu den Sommerferien Snape behilflich sein? Ich war froh wenn ich die Zaubertränkesstunden überstand. Es war mein Glückstag, wenn er mich mal nicht beleidigte und jetzt solle ich freiwelig Zeit mit ihm verbringen? Niemals!

„Ich denke sie verstehen, dass es nicht gerade ansprechend klingt jemandem zu helfen, der sie als das geringere Übel sieht. Ausserdem möchte er meine Hilfe nicht und ich würde mich ihm ungern aufdrängen. Zudem bin ich froh, wenn ich in den Zaubertränkestunden mal keine Beleidigung an den Kopf geworfen bekomme, da wäre es sehr naiv noch mehr Zeit mit ihm zu verbringen. Ich lehne das Angebot also ab"

Die Tür wurde auf geschlagen und ein sichtlich schlecht gelaunter Professor Snape kam ins Büro gestürmt.

„Du wolltest mich sprechen?"

Er bemerkte mich noch nicht

„Ah ja Severus, Miss Miller hat die Zusammenarbeit mit ihnen leider abgelehnt, sodass ich jetzt mit Miss Granger reden werde. Wenn ich ihr sage das das auf ihrem Abschlusszeugnis vermerkt wird, wird sie sicherlich zustimmen"

„WAS?!" Schrie Snape

Erst jetzt bemerkte er mich und warf mir einen angeekelten Blick zu

„Die Beiden sind die einzigen, die gut genug sind um dir dabei zu helfen und gleichzeitig noch ihre Noten aufrecht zu erhalten. Du hast keine andere Wahl"

„Ich werde keine Zusammenarbeit mit der nervtötenden Granger akzeptieren!"

„Dann müssen sie wohl Miss Millers Meinung ändern"

Ich warf dem Schulleiter nur einen fragenden Blick zu.

„Ist es nicht schon Nettigkeit genung sie als geringeres Übel der nervtöndenden Granger vorgezogen zu haben?"

„Sie finden es wirklich nett jemanden als geringeres Übel zu bezeichnen?" begann ich mich mit in die Unterhaltung zu mischen und sah ihm Tief in die Augen. Ich hatte vergessen wie schön seine Augen waren, doch das lenkte mich ganz sicherlich nicht von meiner Meinng ab.

„Sicherlich"

„Man merkt, dass sie noch nie etwas von nettigkeit gehört haben" sagte ich kopfschüttelnd.

Wir redeten weiter und bemerkten nicht, wie Dumbledore sich aus dem Büro in seine Privaträume zurückzog und uns alleine diskutieren ließ.

„Ich werde ganz sicherlich nicht nett zu Ihnen sein um gegen meinen Willen mit ihnen arbeiten zu müssen"

„Dann hätten wir das ja geklärt. Viel spaß mit Hermine" sagte ich, stand auf und ging zur Tür.

„Argh! Meinetwegen"

Ich blieb stehen und schaute ihn wartend an.

„Würden Sie, damit ich nicht mit Granger zusammen arbeiten muss, möglicherweise eine zusammenarbeit akzeptieren?"

„Geht das nicht noch netter, Sir?"

„Nein!"

„Na dann" ich drehte mich wieder um.

„Argh! Sie sind grausam! Ich würde es begrüßen mit ihnen zusammen zu arbeiten"

Ich lächelte in mich hienein. „Geht doch"

„Also?" sagte er fast noch unfeundlicher als sonst

„Meinetwegen. Ich helfe ihnen"

„Wunderbar. Dann hätten wir das nun geklärt" kam Dumbledore wieder dazu. „Passt Ihnen beiden jeden Dienstag und Donnerstag Abend um 20 Uhr?"

Snape nickte und ich sagte auch nur ein einfaches „Ja"

„Gut dann beginnt bitte schon nächsten Dienstag" sagte der Schulleiter

„Okay. Ich würde dann jetzt gehen. Ich wünsche noch einen schönen Tag"

„Ihnen auch, Miss Miller" antwortete Professor Dumbledore und ich verließ das Büro.

Ich ging in den Gemeinschaftsraum und gesellte mich zu meinen Freunden, welche sofort fragten, was der Schulleiter wollte. Ich erzählte ihnen von der Zusammenarbeit mit Snape und bekam eine Menge mitleidiger Blicke. Ich hatte eigentlich auch wirklich wenig Lust, jeden Dienstag und Donnerstag mit der grießgrämigen Fledermaus zu verbringen, aber Hermine wollte ich das auch wirklich nicht antun. <ich kriege das schon irgendwie hin> dachte ich mir. <und wenn er wirklich zu viel beleidigen sollte, kann ich das ganze auch sicherlich einfach abbrechen>.

Vergangenheit verbindet | SS/OC |Where stories live. Discover now