Kapitel 6

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Die Zeit verging, zu meinem Bedauern, sehr langsam. Ich blieb die ganze Zeit in meinem Zimmer. Das Essen brachte mir meine Mutter und mein eigenes Badezimmer hatte ich zum Glück auch, also war ich versorgt.

Es war ein Tag vor Schulbeginn und mein Koffer lag schon fertig gepackt auf dem Boden, ich hatte ja nichts besseres zu tun gehabt. Ich freute mich riesieg morgen entlich wieder nach Hogwarts zu können und meine Freunde wieder zu sehen. Aus irgend einem Grund freute ich mich ebenso Professor Snape wieder zu sehen, doch gleichzeitig hatte ich Angst vor seiner Reaktion. Sein letzter Brief schien nicht gerade wie, als hätten ihm diese Konversationen auch nur ansatzweise gefallen, was ich bei mir nicht bestreiten konnte.

Ich traute mich am heutigen Abend aus meinem Zimmer, da ich meine Mutter auf morgen hinweisen wollte. Keinesfalls wollte ich den Hogwartsexpress verpassen. Ich ging runter ins Wohnzimmer, wo zu meinem Bedauern auch mein Vater saß.

Beide schauten mich an, als sie mich die Treppe haben runter gehen hören.

„Guten Abend. Ich wollte dich nur auf den morgigen Schulbeginn hinweisen, Mutter. Gute Nacht"

„Du wirst nicht zurück zu dieser Schule gehen! Ich habe lange Gespräche mit deiner Mutter geführt und wir haben uns dazu entschieden, dass du deine Kräfte gut genug unter Kontrolle hast, sodass es Zeit für dich wird, eine normale Schule aufzusuchen. Da du 17 bist und keinerlei Vorkenntnisse hast wirst du es nur gerade so in die Siebte oder Achte einer Hauptschule schaffen, doch das ist besser als diese Freak-Schule. Wir erhoffen uns dadurch, ein respektvolleres Verhalten deinerseits und jetzt geh Schlafen wir kümmern uns um dein Einlass in die Schule zum neuen Schuljahr. Bis dahin wird deine Mutter dir die Grundkenntnise beibringen die du benötigst"

Ich stand nur geshockt da. Das konnte doch nicht sein Ernst sein. Ich hätte noch ein halbes Jahr gebraucht bis ich meinen Abschluss in Hogwarts gehabt hätte und einen Beruf in der Zaubererwelt ausüben könnte. Ich wusste nicht was ich sagen sollte. Alles schien mir in dem Moment falsch. Ich wollte ihn nicht weiter verärgern, wollte es aber trotzdem nicht so stehen lassen, also antwortete ich.

„Das kann doch nicht euer ernst sein?! Ich hätte noch ein halbes Jahr gebraucht um meinen Abschluss in Hogwarts abzulegen. Danach hätte ich ja immer noch eine Muggle-Schule aufsuchen können"

„Dein Verhalten in letzter Zeit hat uns keine andere Möglichkeit gelassen" antwortete mein Vater, dessen Blick nur stur nach vorne zum Fernseher gerichtet war.

„Ihr werdet mich wohl kaum hier festhalten können!" sagte ich und stürmte die Treppe hoch.

Mein Plan war, am nächsten Tag in der früh, wenn alle noch schliefen, das Haus zu verlassen und durch Muggel-Verkersmittel zum Bahnhof zu gelangen. Der Schutzzauber ließ zwar keine fremden Menschen oder Tiere ein, aber aus dem Schutzbann heraus, konnte man ohne Probleme. Ich wusste, dass ich früh aus dem Haus musste um es rechtzeitig zum Hogwartsexpress zu schafen. Ich wohnte leider in einem Wohngebiet am Rande von London, sodass es doch seine Zeit brauchte, um zum Bahnhof zu gelangen. Ich stellte mir, oben angekommen, sofort meinen Wecker, machte mich fertig und schlief auch schnell ein.

Mein Wecker klingelte am nächsten morgen sehr früh und ich verlor nicht viel Zeit damit mich fertig zu machen. Ich verkleinerte alle meine Sachen und packte sie in eine Tasche, welche ich mit einem Zauber vergrößert hatte. Den Zauber kannte ich von Hermine, sie hatte ihn mir ein Jahr zuvor beigebracht. Kurz darauf zog ich meine Jacke an und öffnete die Tür. Ich wollte gerade einen Schritt nach draußen machen, als ich fast hinfiel. Mein Fuß schlug gegen eine unsichtbare Wand, ein Schutzzauber. <Das kann doch nicht war sein> dachte ich mir. Sie hatten einen Bann um mein Zimmer gelegt, damit ich nicht raus konnte. Damit hatte ich nicht gerechnet. Ich wusste nicht was ich tun sollte und war verzweifelt. Mein einziger Wunsch war zurück nach Hogwarts zu gehen und meinen Abschluss zu machen, um mich von meinen Eltern abwenden zu können und genau das haben sie mir gerade in dem Moment kaputt gemacht.

Vergangenheit verbindet | SS/OC |Where stories live. Discover now