Kapitel 35

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Es war der Tag der Hochzeit. Ich war noch am Vortag ins Malfoy Manor gereist um pünktlich mit Draco auf der Hochzeit zu erscheinen. Ich trug ein einfaches, beiges, knielanges Kleid und ließ meine Haare offen. Draco band gerade noch die Krawatte seines schwarzen Anzugs als seine Mutter hochrief, dass wir uns beeilen sollten, damit wir nicht zu spät kommen würden. Narcissa und Lucius waren, als gute Freunde von Severus, natürlich auch eingeladen.

Zusammen apparierten wir zu dem uns genannten Ort. Sie hatten sich für einen schönen Saal in einem Schloss nahe Hogwarts entschieden. Die ersten Gäste gingen schon rein, ein paar andere unterhielten sich noch draußen. Wir unterhielten uns ebenso noch kurz mit Dumbledore, bevor wir rein gingen. Der Saal war sehr groß und an vielen Stellen vergolded. Nach 20 Minuten saßen alle Gäste. Da die Gästeliste von Severus nicht sehr groß war, hatten Draco, Narcissa, Lucius und dadurch auch ich, einen Platz in der zweiten Reihe.

Wenige Minuten nachdem alle Gäste saßen, bertrat Severus durch eine Seitentür den Saal. Er hatte sehr edele Roben aus Samt an, welche an vereinzelten Stellen Verziehrungen aufwiesen. Er stellte sich nach vorne, neben die schon vorplazierten zwei Stühle. Auch der Standesbeamte vom Minesterium war natürlich schon anwesend. Ich hatte ein mulmiges Gefühl im Magen als ich genau diesen sah, da mir bewusst wurde, dass eine magische Ehe ein ewiges Bündnis ist.

Severus Blick blieb, nachdem er durch die Reihen der Gäste geschaut hatte, an mir hängen. Ich konnte seinen Blick nicht deuten, warf ihm jedoch ein Lächeln zu, um ihm zu bestätigen, dass ich okay damit war dass sie heiraten würden. Auch wenn ein tiefes Gefühl in mir sagte, dass ich ganz und gar nicht 'okay' damit war. Jedoch wollte ich, dass der Tag einer der schönsten für die beiden wird und hatte das Gefühl in mir, dass dieses einfache Lächeln die wogen zwischen mir und Severus wieder glätten würde. Dies wurde mir durch das leichte, kaum merkliche, lächeln seinerseits bestätigt. Ich musste die Gefühle in mir unterdrücken, dass ich mich an Violets stelle wünschte, begann jedoch zu realisieren, dass ich nach mehr als 5 Jahren immer noch etwas für Severus empfandt. Aber mir war bewusst, dass ich es zum einen zu spät realisierte und er zum anderen nicht das gleiche empfandt. Auch die Beziehung mit Draco schien mir auf einmal ungerecht ihm gegenüber, da ich es nicht als richtig empfandt mit ihm zusammen zu sein, wenn ich Gefühle für eine andere Person hegte. Ich konnte nicht abstreiten, dass ich Draco liebte, jedoch waren es andere Gefühle, schwächere Gefühle, als bei Severus.

Ich riss meinen Blick wieder von Severus loß und auch er ließ seinen Blick wieder durch die Reihen streifen. Glücklicherweise hatte keiner unseren Blickkontakt registriert. Kurz danach begann Klassische Musik zu ertönen und Violet kam durch den Haupteingang, zusammen mit ihrem Vater, in den Saal. Sie schritten durch die Mittelreihe zwischende den Gästen. Severus und Violets Blicke waren fest aneinader gehäftet und ein weiteres mal verspürte ich dieses mulmige Gefühl im Magen, unterdrückte dieses jedoch wieder. Violet sah unglaublich schön aus. Sie trug ein enges, weißes Kleid welches mit viel Spitze versehen war. Ihre Haare trug sie in einer Felchtfrisur, aus welcher ein paar Strähnen in einer eleganten Locke heraushingen.

Vorne angekommen nahm Severus sie in empfang, woraufhin sie sich nebeneinander auf die beiden Stühle setzten. Der Standesbeamte begann mit einer kurzen Rede, woraufhin Severus und Violet ihre Ehegelübtnisse sprachen. Ein komisches Gefühl kam in mir hoch, als Violet von ihrer Anfangsphase sprach, welche begann als Severus mir noch sagte, dass wir nach meinem Abschluss weitersehen würden. Nach den Ehegelübtnissen mussten die beiden ihre Hände miteinander verschließen und der Standesbeamte legte seinen Zauberstab auf diese während er wieder began zu reden.

„Nun frage ich Sie Violet Penelope Wilkinsen, wollen Sie den hier anwesenden Severus Tobias Snape zu ihrem Mann nehmen, ihn lieben und ehren bis das der Tod euch scheidet, dann antworten Sie bitte mit Ja, ich will"

„Ja, ich will" antwortete Sie und um ihre Seite der Hand begann sich eine goldene, leuchtende Schnur zu wickeln.

„Nun frage ich Sie Severus Tobias Snape, wollen Sie die hier anwesende Violet Penelope Wilkinson zu ihrer Frau nehmen, sie lieben und ehren bis das der Tod euch scheidet, dann antworte auch Sie mit „Ja, ich will" fuhr der Standesbeamte fort. Mir lief eine kleine Träne über die Wange, welche ich nicht aufhalten konnte. Severus stockte. Er guckte durch die Gäste und blieb ein weiteres mal bei mir stehen und sah die einzelne Träne. Ich wischte diese schnell weg und lächelte ihm ein weiteres mal zu. Er guckte wieder nach vorne, sagte aber immer noch nichts. Alle Augen lagen auf ihm und nach wenigen Sekunden begann er zu sprechen „Ja, ich will". Auch um seine Hand wickelte sich nun eine goldener, leuchtende Schnur und verband sich mit der von Violet. Alle Gäste begannen zu klatschen.

„Dann ernenne ich sie hiermit zu Mann und Frau" sagte der Standesbeamte noch schnell und es begann ein heges treiben. Alle gratulierten dem frisch vermehlten Brautpaar. Zu viele Emotionen überrannen mich und ich ging schnellen schrittes, ohne mich zu verabschieden, aus dem Saal, nach draußen. Ich registrierte nicht, dass Severus mir durch die Meute von Gästen hindurch folgte.

„Grace?" fragte er als er ein paar Meter hinter mir stehen blieb.

Ich drehte mich Apprupt um und antwortete „Oh ich hatte dich gar nicht bemerkt, tut mir Leid. Herzlichen Glückwunsch euch beiden"

„Ist alles gut bei dir?"

„Ja, natürlich" ich zwang mich zu einem Lächeln „ich brauchte nur mal kurz frische Luft"

„Du magst es nicht zu registrieren, aber ich kenne dich noch so gut, dass ich erkennen kann wenn du lügst"

„Dich schien es nie zu interessieren wie gut du mich kennst. Du stießt mich von dir ab und dass war auch gut so. Jetzt bist du glücklich verheiratet und ich freue mich für euch"

Er zog mißtrauisch eine Augenbraue hoch „Ich kann deinen Worten keinen Glauben schenken"

„Genauso wie ich dir letzens nicht geglaubt habe. Manchmal erfahren wir nur einfach nie die Wahrheit" ein weiteres mal zwang ich mich zu einem Lächeln „Ich fühle mich nicht gut, könntest du Draco und seinen Eltern bitte sagen, dass ich schonmal ins Malfoy Manor appariert bin?"

Er nickte

„Danke" sagte ich noch schnell und apparierte zurück.

Vergangenheit verbindet | SS/OC |Where stories live. Discover now