Kapitel 18

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Nachdem ich ein paar Stunden in dem Buch gelesen hatte, fiel auch ich wieder in einen traumlosen Schlaf. Als ich am nächsten Morgen auffwachte, war das erste was ich sah, eine Person, welche am meinem Bett Ende stand.

„Schön, dass Sie aufgewacht sind, wie ich sehe, hat Severus Ihnen die Tränke gegeben. Da ihre Knochen eine, fast eine Wochen lange, Heilphase hatte, können Sie den Krankenflügel sicher in ein paar Tagen wieder verlassen. Jedoch müssen Sie, bis Sie gehen, jeden Abend und Morgen die drei Tränke nehmen" begann Madame Pomfrey

„Okay, dankeschön"

Die Tür des Krankenflügels ging ein weiteres mal auf und Professor Snape kam rein. Madame Pomfrey entfernte sich von meinem Bett und ging in einen Nebenraum.

„Haben Sie immer noch den Zauber auf mir?"

„Nein, ich wollte Sie nur benachrichtigen, dass ihre Freunde gleich kommen werden"

„Okay, danke. Madame Pomfrey sagte, dass ich in ein paar Tagen wieder gehen kann. Könnte ich Donnesrstag also wieder zu ihnen ins Labor?"

„Meinetwegen" sagte er und verschwand schnell wieder aus dem Schlafsaal.

***

Meine Freunde kamen wirklich kurze Zeit später und geselten sich mehrere Stunden zu mir, da Samstag war. Wir redet und lachten viel und es tat gut wieder unter Freunden zu sein. Der dunkele Professor bereitete mir immer noch viele Fragezeichen im Kopf, doch ich wollte mich nicht länger damit beschäftigten. <er wird schon ein Grund haben wieso er die ganze Zeit eine Fassade trägt, auch wenn er wirklich ein angenehmer Zeitgenosse sein kann. Es ist manchmal sogar lustig mit ihm und es ist erstaunlich wie viele Sorgen er sich um einen Menschen machen kann> dachte ich mir.

Am Mittwoch wurde ich wieder aus dem Krankenflügel entlassen und mir ging es wirklich schon viel besser. in manchen Situationen machten meine Muskeln noch ein bischen schlapp, aber das lag glaub ich hauptsächlich daran, dass ich die ganze Zeit nur lag. Ich war erleichtert endlich wieder am Unterricht teilnehmen zu können, da die Abschlussprüfungen nur noch einen Monat entfernt waren. Ebenso die Mahlzeiten mit meinen Freunden hatten mir gefehlt. Den Mittwoch hatte ich, nach dem Unterricht, noch mit Hermine in der Bibliothek verbracht, um den Stoff der vergangenen Woche durch zu gehen.

Am Donnesrstag machte ich ebenso nichts großartig anderes, als zu lernen. Jedoch stand ich pünktlich um 20 Uhr vor der Bürotür meines Zaubertränke Lehrers um weiter an den Wolfsbanntränken zu arbeiten. Er öffnete die Tür und ließ mich rein. Zusammen gingen wir in sein Labor und begannen zu arbeiten.

„Mir ist zu Ohren gekommen, dass Professor Burbage kurzfristig aus familieren Gründen weggezogen ist, was passiert jetzt, so kurz vor Schuljahresende, mit Muggelkunde?" fragte ich ihn in die Stille hinein.

„Albus hat schon eine neue Lehrerin gefunden, sie wird schon ab Montag hier anfangen"

„Das ging aber schnell, ist sie freundlich?"

„Ich habe sie noch nicht kennengelernt, so wie ich Muggelkunde Lehrerinnen jedoch kenne, wird sie zu freundlich sein" sagte er angewiedert.

„Wie können Sie bitte Freundlichkeit anwiedernd finden?"

Er zog daraufhin nur eine Augenbraue hoch, schüttelte den Kopf und arbeitete weiter. Wir beendeten eine weitere Menge von Wolfsbanntränken und da wir nur noch einen Monat hatten, konnten wir nur noch zwei weitere Ladungen machen.

„Tee?" fragte er nachdem wir fertig waren.

Ich schaute ihn verwirrt an. Ich wusste nicht seid wann er selbst vorschlug die Geselschaft einer anderen Person noch länger ertragen zu müssen, doch konnte ich nicht bestreiten, gerne weiter Zeit mit ihm verbringen zu wollen. „Ja, gerne"

„Kommen Sie mit" sagte er und ging vor in seine Privaträume. Wir hätten auch einfach im Labor einen Tee trinken können, jedoch hatte ich keinesfalls ein Problem damit, mit in seine Privaträume zu kommen.

Ich setzte mich auf seine Couch, auf der ich ja eh schon mal eine Nacht verbracht hatte. Er setzte sich in den Sessel und rief nach Wibbly, welcher er befohl, zwei Tassen Tee zu bringen. Die Tees kamen, während wir schon innig in einem Gespräch waren.

„Haben Sie noch Schmerzen vom Unfall?"

„Nicht mehr wirklich, zwischen durch merke ich nochmal ein kleines Ziehen, aber das ist auch alles"

Abgesehen von unseren Tees, standen weitere zwei leere Tassen auf dem Tisch, welche ich mit einem verwirrten Blick quittierte. Er relisierte meinen verwirrten Blick und sagte nur „Albus war vorhin da, Schach spielen"

„Sie können Schach spielen?" fragte ich daraufhin lächelnd. Er nickte daraufhin wieder nur und ich redete weiter „Wäre es möglich, Sie für ein Spiel zu überreden?"

„Sie können spielen?" fragte er daraufhin mit einer Augenbraue oben, noch überaschter als ich.

„Natürlich"

Er guckte mich immer noch verwirrt an, stand dann jedoch auf und ging zu einer Komode, aus welcher ein Schachbrett rausholte. Wir begannen zu spielen und trauriger Weise gewann er alle drei Runden.

„Hätte ich mir denken können, wenn Sie gegen Professor Dumbledore spielen" lachte ich

Er zog beide Augenbrauen hoch und legte sein Kopf ein weng schief wärhrend man ein leichtes Lächeln auf seinen Zügen wahrnehmen konnte. Ich stand auf und ging zu seinem riesigen Bücherregal, währenddessen er das Schachbrett zurück brachte. „Ich wusste gar nicht, dass Sie sich für Muggelliterartur interessieren" sagte ich lachend. Ich hörte ihn daraufhin in meine Richtung kommen und spürte ein paar Sekunden später seinen warmen Atem im Nacken, welcher mich erschaudern ließ.

„Schon immer" war seine knappe Antwort. Daraufhin drehte ich mich um und sah, dass er wirklich nur ein paar Zentimeter von mir entfehrnt war. Ich verspürte ein Ziehen im Bauch, als ich meinen Kopf hob und seinen Blick erwiederte. Wir starten uns eine längere Zeit einfach nur an und erst nach kurzer Zeit bemerkte ich, dass ich meine Luft angehalten hatte.

Er hob langsam seine rechte hand und legte sie an meine Wange. Mein, und schätzungsweise auch sein, Verstand war wie ausgeschaltet. Sanft zog er mich an sich. Langsam kamen seine Lippen näher und dann küsste er mich. Küssten wir uns. Seine Lippen entfachten ein Feuer in mir. Noch nie hatte ich so empfunden wie jetzt. Er schlang seinen anderen Arm um meine Hüfte und der Kuss wurde inniger. Dieser, doch relativ kurze, Moment fühlte sich an wie eine Ewigkeit. Ich wusste selbst nicht, wieso mich dieser Moment so empfinden ließ. Ich war nie wirklich ernsthaft über den Gedanken gestolpert meinen Lehrer zu mögen. Jedoch konnte er, wenn man ihn näher kennenlernte, eine wirklich freundliche Person sein, die sich, so ungläubig es auch seien mochte, sehr um das Wohlbefinden anderer Personen kümmerte.

Vergangenheit verbindet | SS/OC |Where stories live. Discover now