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Die Sonne schien ins Zimmer, erfüllte den gesamten Raum mit ihrem angenehmen Licht.
Und obwohl sie ihre Wärme in den Raum brachte, war Atsumu kalt.

Er zog sich die Decke bis unter die Augen, kuschelte sich hinein, doch nichts nützte, und er hatte absolut keine Ahnung, an was das liegen könnte.
Ein paar Mal drehte er sich herum, suchte sich andere Positionen, doch nie war er zufrieden - irgendetwas fehlte.

Verschlafen öffnete er die Augen, sah sich im Raum um, dann blickte er auf die andere Seite des Bettes - sie war leer.

Müde seufzte er, setzte sich dabei auf. Wo war Kiyoomi denn um diese Zeit hin?

Als hätte er ihn gerufen, öffnete sich die Tür in genau diesem Moment, und der Alpha trat ein.

„Wo wart- Wo warst du?"

Kiyoomi sah nicht einmal zu ihm, als er Atsumus Sachen vom Boden aufhob und sorgfältig zusammenfaltete. „Draußen. Frische Luft schnappen."
„Oh."

Eine Weile blieb es ruhig, während Atsumu ihm dabei zusah, wie er die Kleidung auf das Bett legte - vielleicht lag sein Frieren auch daran, dass er nichts anhatte.

Schnell nahm er sich die Sachen, zog sich an.

„Kotaro meinte, wir können mit ihm und Keiji frühstücken, wenn wir wollen."
„Wollen wir?"
„Willst du?"

Atsumu rieb seine Hände aneinander, um etwas Wärme in diese zu bekommen, als er seinen Pullover angezogen hatte.
„Wieso nicht?"

Kiyoomi sah im Augenwinkel zu ihm, schüttelte den Kopf.

„Ich finde die Beiden nett. Ich meine, sie hätten uns genauso verraten können."
„Mhm."

Atsumu sah ihn an, zog dabei die Augenbrauen etwas zusammen.

„Keine Ahnung, was ich von ihnen halten soll", sagte Kiyoomi irgendwann.
„Du solltest dich freuen, dass sie uns-"
„Nur weil Jemand einem ein Dach über dem Kopf und Essen gibt, heißt das nicht, dass dieser Jemand ein Freund ist."
„Ich denke das Gegenteil."
„Denk, was du willst."

Betrübt sah der Omega wieder auf den Boden, strich sich verlegen über den Arm.

„Gehen wir", sagte Kiyoomi, nachdem er mit dem Aufräumen fertig war, und ging Richtung Tür, Atsumu folgte ihm brav.

Im Speisesaal angekommen, sahen sie den bereits gedeckten Tisch, der von zwei Mägden noch verschönert wurde, während eine Weitere das Essen anrichtete.

„Ihr seid Langschläfer, was?", hörten sie jemanden hinter sich fragen, weshalb sie sich umdrehten.
„Ich nicht. Er aber." Kiyoomi zeigte auf Atsumu, der in genau diesem Moment gähnen musste.

„Oh. Ich normalerweise auch, aber heute bin ich etwas früher auf, weil ich nicht schlafen konnte", erzählte Kotaro.
„Ich weiß. Das habt Ihr vorhin schon erwähnt."
Kotaro lächelte breit, dann glitt sein Blick zum Frühstückstisch. „Also gut, dann fehlt ja nur noch Keiji... seltsam."
„Was ist seltsam?", fragte Atsumu neugierig.

Der Alpha schob schmollend die Unterlippe vor, sah zu Boden. „Normalerweise ist er schon viel früher auf als ich. Er liebt es, die Sonnenaufgänge mit einem Buch in der Hand im Garten zu verbringen. Ich bin es nicht gewohnt, dass er das verschläft."
„Vielleicht war er gestern Abend einfach müde?"
„Das war gestern auch schon so..."
„Vielleicht war er vorgestern Abend auch müde?"

Kiyoomi seufzte, während er dem Gespräch folgte.

Kotaro und Atsumu waren so auf ihre Theorien fixiert, dass sie nicht bemerkten, wie Keiji ebenfalls den Raum betrat.
„Habt ihr schon gegessen?", fragte er leise - hätten sie gerade nicht eine Sprechpause gemacht, hätten sie es wahrscheinlich nicht gemerkt.
„Nein, wir haben auf dich gewartet", sagte Kotaro, der ihn sofort in den Arm nahm und ihm einen Kuss auf die Stirn drückte.

A Million Dreams - SakuAtsuWhere stories live. Discover now