4 ~ Macht fordert immer ihren Preis

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~ Familienanwesen Kirisaki, vor 14 Jahren ~

Ich saß mit angezogenen Knien auf einem flachen Stein am Rand des Weges und betrachtete ihn

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Ich saß mit angezogenen Knien auf einem flachen Stein am Rand des Weges und betrachtete ihn. Die perfekten symmetrischen Steinplatten, aber vor allem der makellose weiße Kies dazwischen. Im Hintergrund plätscherte das kristallklare Wasser des kleinen Teiches und Sonnenstrahlen brachen sich schimmernd auf der spiegelnden Oberfläche. Das entfernte melodische Trällern von Vögeln erklang und der Wind raschelte in den Blättern der Bäume. Ich atmete tief ein, ließ die sommerduftende Luft meine Lungen füllen, ehe sie wieder hinausströmte. Ganz langsam spürte ich, wie sich meine Schultern zu entspannen begannen und mein Körper schwerer zu werden schien.

Du bist zu rastlos. Finde deine Ruhe. Dann können wir mit dem Training beginnen. Das hatte mein Vater gesagt und ich versuchte es mit aller Kraft. Ich wollte trainieren. Dieses Jahr war mein dreizehnter Geburtstag gewesen und damit war ich endlich alt genug, um zu lernen. Mit dem richtigen Training zu beginnen. Doch davor: Finde deine Ruhe.

Shiina!", schrie es hinter mir und ich zuckte heftig zusammen, verlor meine eben erst gefundene Konzentration. Mein Kopf fuhr hoch, doch ehe ich eine weitere Bewegung machen konnte, krachte ein anderer Körper mit vollem Schwung in meinen Rücken und ich stürzte nach vorne ins Gras, schlug mir um ein Haar den Kopf an dem Zwilling des Steins, auf dem ich eben noch gesessen hatte. Ich stöhnte auf, als sich ein spitzer Ellenbogen in meinen Rücken bohrte, ehe sich kleine Hände in meinem Haar vergruben und dran zogen.

Shiina!", kreischte eine kindliche Stimme und jemand klammerte sich von hinten an mir fest. Hilf mir! Rette mich!"

Runter von mir Hayato!", schimpfte ich und stemmte die Hände in das weiche Gras, um mich wieder aufzurichten. Der kleine Junge jedoch machte keine Anstalten von mir herunterzugehen und krallte sich nur noch stärker an meinen Haaren und dem Stoff meines Kimonos fest. Erst beim zweiten Anlauf schaffte ich es ihn abzuschütteln und mich wieder aufzurichten.

Mir gegenüber auf dem Rasen saß ein kleiner etwa siebenjähriger Junge mit zerzaustem schwarzem Haar und dunklen Augen. Er war barfuß und trug kurz vor Mittag noch immer einen Schlafanzug, wobei er sich einen viel zu großen Kimono um die Schultern geschlungen hatte. Hinter ihm erschien auf dem Kiesweg ein weißer Kater und als der Junge ihn entdeckte eilte er auf ihn zu und hob ihn in die Arme.

Tsukareta!", rief er und drückte die Katze an die schmale Brust, die den Namen angesichts ihres ewig müden Gesichtsausdrucks erhalten hatte. Bin ich froh, dass du auch entkommen bist!"

Ich verschränkte meine Arme vor der Brust und zog auffordernd eine Augenbraue hoch. Was ist den los Hayato?", fragte ich meinen kleinen Bruder, der sich daraufhin zu mir umdrehte.

 Was ist den los Hayato?", fragte ich meinen kleinen Bruder, der sich daraufhin zu mir umdrehte

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𝐃𝐚𝐫𝐤 𝐀𝐧𝐠𝐞𝐥 ~ 𝐓𝐨𝐣𝐢 𝐅𝐮𝐬𝐡𝐢𝐠𝐮𝐫𝐨 𝐗 𝐎𝐂Where stories live. Discover now