"Ich werde sie alle bezahlen lassen und du sollst mir dabei helfen."
Shiina kennt nur ein Ziel: Rache.
Unter dem Tarnnamen Yuyake hat sie bereits vor Jahren begonnen geduldig alte Rechnungen zu begleichen. Doch als ihre FluchkrÀfte immer mehr ihre...
Kenshin war ein nicht zu unterschätzender Gegner. Seine hochrangige Stellung in Tokyos Mafia erforderte einige sehr spezielle Fähigkeiten, von denen ich jede einzelne bis ins kleinste Detail analysiert hatte. Bereits von klein auf war er im Umgang mit den verschiedensten Waffen und im Nahkampf trainiert worden. Er war stark, geschickt und erfahren, gewohnt einen Kampf mühelos für sich entscheiden zu können. Heute jedoch nicht.
Wie ich es erwartet hatte, war sein erster Schlag schnell und brutal, absolut präzise und mit enormer Kraft ausgeführt. Unmöglich auszuweichen oder zu blocken, wie geschaffen, um seinem Gegner die Nase zu zerschmettern oder den Kiefer zu brechen. Ein rasches und unschönes Ende des Zweikampfes. Langweilig für einen Außenstehenden. Für jemanden wie mich der den Kampf beobachtete und analysierte. Doch heute war es anders. Heute wandte ich mich nicht ab.
Denn heute würde Kenshin keinen einfachen Sieg davontragen. Er war es gewohnt der Stärkste zu sein, zu gewinnen. Doch heute hatte er sich den falschen Gegner ausgesucht. Den Sorcerer Killer konnte er nicht besiegen.
So schnell, dass ich der Bewegung kaum mit den Augen folgen konnte, hob der Schwarzhaarige den linken Arm und blockte den Schlag direkt vor seinem Gesicht mühelos ab.
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„Erbärmlich", höhnte er. „Mehr hast du nicht drauf?"
Kenshins Gesicht verzehrte sich vor Wut. „Bastard", knurrte er und riss seinen geblockten Arm los.
Tojis einzige Reaktion war ein herausforderndes Grinsen und in seinen grünen Augen leuchtete der Hohn. Den nächsten Angriff wich er mit einer lässigen Drehung des Oberkörpers aus und die folgenden Schläge blockte er mit einer beneidenswerten Beiläufigkeit, dass sich ein kleines zufriedenes Lächeln auf meinen Lippen ausbreitete. Fushiguru befand wirklich auf einem vollkommen anderen Level. Seine Bewegungen waren von einer übernatürlichen Geschwindigkeit und die Kraft mit der ehr jeden noch so brutalen Schlag stoppte war enorm. Dabei war es offensichtlich, dass er sich zurückhielt und seinen Gegner lediglich provozierte. Kenshin hatte nicht die geringste Chance zu gewinnen. Dieser Kampf – wenn man es überhaupt so nennen konnte – würde enden, sobald es dem Schwarzhaarigen zu langweilig wurde.
Ich beobachte Kenshins nutzlose Angriffe und spürte tief in meinem Inneren nichts als Abscheu. Wie hatte ich je etwas in ihm sehen können? Neben meiner Hüfte ballte ich die Hände zu Fäusten und hing dem wundervollen Gefühl meines eigenen tiefen Zorns nach. Bald, schwor ich mir im Stillen. Aber noch nicht jetzt. Es war Zeit das Ganze zu beenden. Ich richtete mich etwas auf und machte Anstalten nach vorne zu treten.
Der Kopf des Sorcerer Killers drehte sich in meine Richtung. Einen Atemzug lag trafen sich unsere Blicke. Leuchtendes Smaragdgrün und kaltes Silber. Ich wusste, dass mein Gesicht keinerlei Regung erkennen ließ, doch in dem mondgleichen Glimmen meiner Augen stand die Antwort auf seine stumme Frage. Fushigurus Lippen verzogen sich zu einem kleinen Grinsen über mein lautloses Einverständnis, ehe er Kenshin die Faust ins Gesicht rammte.
