Die Aussprache

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„Wieso darfst du nicht zaubern?" fragte Harry und Draco seufzte.

„Ich darf es nicht, da man mich sonst findet!" Harry nickte und trank einen Schluck Tee. Er verzog das Gesicht und seufzte.

„Hast du auch was Normales zu trinken da? Wien oder so?" Draco nickte.

„Warte kurz!" Er stand auf und verschwand in der Küche. Dort holte er eine Flasche Rotwein und zwei Gläser hervor. Er wollte es nicht zugeben, aber er brauchte heute Abend auch etwas stärkeres als Früchtetee.

Er kam zurück und sah Harry, der sich genau umsah.

„Guter Buchgeschmack!" sagte er und nickte zu den Bücherregalen, die an der Wand hingen.

„Die Bücher standen schon hier, als ich eingezogen bin. Aber die meisten gefallen mir ganz gut!" Harry nickte und nahm das Glas Rotwein, dass Draco ihm hinhielt.

„Wie ist das alles passiert?" fragte Harry weiter und Draco seufzte. Dann begann er zu erzählen, wie er gegen Dolohov ausgesagt hatte, er daraufhin ins Gefängnis gekommen ist, wie er wieder befreit wurde und die Hetzjagd auf ihn gestartet hatte. Harry hörte gebannt zu und mal nahm er einen Schluck Wein, mal nahm Draco einen Schluck Wein und so kam es, wie es kommen musste. Sie mussten die zweite Flasche aufmachen und es dauerte nicht lange, bis beide jungen Männer sich betrunken und lachend in ihren Sesseln wälzten.

„Und dann hat er *hicks* zu mir gesagt, weißte, da sachte er einfach: Sei doch still du Dumpfbirne!" Draco prustete los und Harry lachte einfach lauter. Die beiden hätten es wohl nicht halb so lustig gefunden, wenn sie nicht den ganzen Wein intus hätte, jedoch war die Situation jetzt nicht mehr zu verändern.

„Vermisst du eigentlich *hicks* Hogwarts?" fragte Harry und prustete wieder los. Auch Draco lachte und nickte dabei.

„Ja, *hicks* das tue ich. Vor allem das dich beobachten!" Harry zog eine Augenbraue nach oben.

„Wieso hast du mich beobachtet?" Er versuchte ernst zu bleiben, doch er schaffte es nicht und kicherte los.

„War damals in dich verknallt!" murmelte Draco. Plötzlich war eine Müdigkeit über ihn gerollt und machte ihn ganz schläfrig.

„Echt?" brummte Harry, der ebenfalls ganz müde schien, was aber auch kein Wunder war. Es war drei Uhr nachts. „Ich auch in dich. Jedenfalls bis du Dumbledore töten solltest. Dann habe ich dich *hicks* gehasst!" Doch Draco hatte Harrys letzten Sätze nicht mehr gehört. Er war auf dem Sessel eingeschlafen und schnarchte leise vor sich hin. Auch Harry schloss die Augen und war kurz vorm einschlafen als er noch leise murmelte.

„Ich dachte jedenfalls, ich hasse dich. Bis du mich eines Besseren belehrt hast. Ist noch gar nicht" er gähnte ausgiebig. „so lange her!" dann war auch er eingeschlafen und ihnen war klar, dass sie am Morgen darauf einen totalen Filmriss haben würden.

Ein Sonnenstrahl kitzelte Draco an der Nase und er brummte. Es war viel zu früh, er wollte weiterschlafen und hatte Kopfschmerzen. Sein Kopf dröhnte nur so. Er stöhnte und griff sich an den Kopf. Ein leises Lachen ertönte vor ihm und er öffnete verwirrt die Augen. Doch anstatt an seine Schlafzimmerdecke zu starren, wie er es sonst jeden Morgen getan hatte, starrte er in grüne Augen. Er begriff innerhalb von Sekunden, wen er da gerade anschaute und schloss die Augen schnell wieder.

„Bin müde... Will schlafen... Verschwinde!" brummte er und legte seinen Kopf wieder auf das Kissen. Er hörte, wie eine Tasse auf dem Tisch abgestellt wurde.

„Ich habe dir hier eine Tasse Kaffee hingestellt. Hilft bei mir immer ganz gut gegen einen Kater. Soll ich nachher wiederkommen oder kann ich gleich mit dir sprechen?" Draco machte eine undefinierbare Handbewegung, die Harry nicht ganz deuten konnte.

The DeerWhere stories live. Discover now