Familiengeschichten

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Ein Sonnenstrahl kitzelte Draco an der Nase und er zuckte kurz mit dieser. Langsam begannen seine Sinne zu arbeiten und er nahm seine Umgebung war. Er wusste nicht, was los war, aber irgendetwas war anders. Es... Ja, es roch besser. Oder besser etwas roch besser. Dieses etwas, dass da neben ihm lag. Die Augen immer noch geschlossen und nicht hinterfragend, was dieses etwas denn sei schmiegte er sich an es und schlief sofort wieder ein.

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Kopfschüttelnd griff Draco nach der leeren Weinflasche und räumte sie gemeinsam mit den Gläsern in die Spüle, wo er sie später auswaschen und zum Müll bringen würde. Er verstand nicht ganz, was heute Morgen passiert war. Er war aufgewacht, dicht an Harry geschmiegt und ruhig atmend. Es hatte eine Weile gedauert, bis er sich erinnerte, warum Harry in seinem Bett schlief. Der Schwarzhaarige hatte anscheinend nichts von Draco seltsamen Verhalten bemerkt und schien ebenfalls ruhig geschlafen zu haben.

Draco rückte gerade die Sessel gerade, als es an der Tür klingelte. Verwundert hob er den Kopf und sah zu seiner Haustür. Wer klingelte denn schon so früh morgens an seiner Haustür? Er kratzte sich kurz am Kopf und öffnete dann die Tür. Davor stand Toby.

„Guten Morgen!" meinte der Koch mit einem ernsten Gesichtsausdruck. „Kann ich reinkommen?" Draco starrte ihn verwundert an, nickte dann aber.

„Ja, klar. Setzt dich einfach ins Wohnzimmer!" Toby lächelte ihn dankbar an und setzte sich auf den Sessel, auf dem Draco am Abend zuvor gesessen hatte.

„Was ist passiert, dass du früh morgens hier auftauchst?", fragte Draco. Doch bevor Toby antworten konnte knarrte die Treppe und Harry kam herunter. Er sah noch sehr verschlafen aus und schien verwundert über Dracos Besuch.

„Morgen!" brummte er. „Hast du Kaffee, James?" Draco nickte und deutete zur Tür.

„Irgendwo da wird einer sein!" Harry brummte nur etwas unverständliches und Toby sah ihm stirnrunzelnd hinterher.

„Helene sollte davon lieber nichts erfahren!" meinte er und lehnte sich zurück. „Und der Grund, weshalb ich da bin, ist ebenfalls geklärt"

„Ich verstehe nicht...", meinte Draco und sah Toby verwirrt an.

„Ich wollte wissen, wo Harry ist. Der Sturm gestern hat an der Bude einige Dachziegel runtergefegt und die Eingangstopfpflanzen haben auch nicht überlebt. Aber ich habe von sowas keine Ahnung und wollte den Chef fragen, ob er sich das mal anschauen kann"

„Was kann ich?" brummte Harry und ließ sich auf die Couch neben Draco fallen. Toby wiederholte sein Anliegen. Jetzt, da Harry hörte, dass es um sein Lokal ging, sah er gleich ein wenig wacher und aufmerksamer aus.

„Jo. Ich schaue es mir gleich an!" Er machte jedoch keine Anstalten aufzustehen, sondern trank nur einen weiteren Schluck Kaffee. Toby musterte die beiden.

„Ihr seid jetzt aber nicht zusammen oder so, oder?" hakte er nach und Harry verschluckte sich. Draco schüttelte schnell den Kopf.

„Nein. Harry war gestern Abend hier und dann kam der Sturm... Apropos Sturm!" Er stand auf und ging zur Tür, die zu seinem Garten führte. Er seufzte als er die umgeknickten Äste und abgebrochenen Zweige sah, die auf dem ganzen Rasen verstreut lagen. Auf dem kleinen Fluss schwammen abgerissene Blätter und Blütenköpfe aus seinem Blumenbeet. Das Gemüse hatte es auch ziemlich schwer getroffen. Aber immerhin waren alle hier im Haus gesund und munter. Harry schien den Slytherin beobachtet zu haben, denn er kam auf ihn zu und legte ihm eine Hand auf die Schulter. Draco zuckte bei dieser Berührung zusammen, doch Harry schien es nicht bemerkt zu haben. Jedenfalls reagierte er nicht darauf.

„Wir kriegen das wieder hin. Ich bin gut in Gartenarbeit, okay?" Draco lächelte.

„Passt schon. Ich mag es so verwildert!" Harry lächelte.

The DeerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt