Kuchen

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Draco lehnte sich entspannt in seinen Sessel zurück. Die Sorgen, die ihn noch vor zwei Tagen im The Deer geplagt hatten, waren wir weggepustet. Gestern hatte Harry einige Besorgungen zu machen und Draco musste wieder arbeiten gehen, also hatten sie sich nicht gesehen. Keine, oder eher eine geringere Chance für Draco, seine Gedanken wieder durcheinanderbringen zu lassen. Er hatte sich bemüht, nicht all zu oft an den Gryffindor zu denken. Wirklich gut gelungen war es ihm nicht.

Auch ein Geschenk für Hannah hatte er inzwischen aufgetrieben. Eine Familie war in seinen Laden gekommen, die anscheinend auf einer Urlaubsreise waren. Anscheinend war der Mutter der Lesestoff ausgegangen und sie wollte sich einen neuen Krimi kaufen. Da ein Mädchen in Hannahs Alter in ihrer Begleitung war, fragte Draco sie vorsichtig, was man einem Mädchen von fünf Jahren zum Geburtstag schenken könnte, und die Dame hatte ihm lächelnd ein paar Buchreihen empfohlen, dir zu mindestens ihrer Tochter gut gefielen. Und die war auch fünf. Draco hatte also eines der Bücher genommen (es ging, soweit er wusste, um Drachen, die ein Abenteuer nach dem anderen erleben) und noch eine Tüte Gummibärchen gekauft, als er einkaufen war um Tobys Rezepte auszuprobieren. Er hatte sich für die Green Edition entschieden.

Nur das Problem Dolohov war noch immer nicht gelöst, aber wie sollte er ihn bitte finden? Er war irgendwo in Hinter-Tacka-Tucka-Land und abgesehen von Harry wusste niemand, wer er wirklich war.

Draco schloss gerade die Augen, als er plötzlich das Knallen des Apparierens hörte. Und es war gar nicht so weit weg. Er sprang entsetzt auf und lief zu einem Fenster. Es war niemand zu sehen. Hatte Draco sich das nur eingebildet und es war in Wirklichkeit nur ein Mülltonnendeckel gewesen? Wahrscheinlich. Denn gab es nicht einen Apparierschutz über dem Dorf? Beunruhigt ging er zurück. Er konnte nur hoffen, dass Dolohov bald gefasst wurde, denn lange würde er diesen permanenten Verfolgungswahn nicht mehr aushalten. Und er hatte ja auch noch andere Probleme, auch wenn die aktuell nicht so akut waren.

„Hoch sollst du leben, Hoch sollst du leben, Dreimal hoch!" sangen Draco, Silke und Thomas für Hannah, die über beide Ohren strahlte.

„Gibt's jetzt Kuchen?" fragte sie, nachdem das Lieb beendet war. Silke lachte.

„Gleich. Aber willst du nicht erst einmal James Geschenk auspacken?" Hannahs Augen begannen zu leuchten als sie das Grüne Geschenkpapier entdeckte und machte es ganz vorsichtig auf. Draco musste schmunzeln. Als er in diesem Alter war hatte er das Papier einfach heruntergerissen und nicht darauf geachtet, es ordentlich zu lassen.

„Cool, ein Buch! Das kann ich ja schon bald selber lesen!" verkündete Hannah fröhlich und sah sich das Bild des grünen Drachen an. „Und der Drache sieht echt cool aus!" Dann entdeckte sie die Packung Gummibärchen und quiekte freudig.

„Aber dann immer ordentlich die Zähne putzen!" ermahnte Silke ihre Tochter, die das aber nur am Rande wahrnahm.

„Ganz viel Dankeschön, James. Das ist alles superdupermegakrasstoll!" Draco lächelte.

„Gerne. Und einmal wieder Eis essen gibt es noch obendrauf!" Hannah strahlte.

„Ich liebe Geburtstag!" meinte sie und wandte sich wieder ihrer Mutter zu. „Gibt es jetzt Kuchen?" Silke nickte.

„Wenn du das möchtest!" zu viert gingen sie in den Garten, in dem bereits ein Tisch aufgestellt war, auf dem ein imposanter Kuchen stand. Er war Glasiert und mit Keksen dekoriert, die eine fünf bildeten. Außen am Kuchen stand Hannah in Zuckergussschrift.

„Danke Papa!" juchzte Hannah und griff schon nach ihrer Kuchengabel.

„Thomas backt total gerne. Ich habe bei dieser Tätigkeit zwei linke Hände!" Silke lachte und fuhr fort. „Dafür schmecken seine Kuchen aber immer total lecker. Warte ab, bis du ihn probiert hast. Stimmt doch, oder Thomas?" Hannahs Vater lief rot an und winkte ab.

The DeerWhere stories live. Discover now