Moola City [BTS GANG AU]

Pillowtalk 4 (PT.1): Highs & Lows

Der Himmel war bewölkt, aber in ein liebliches Hellblau getaucht. Kinderlachen ertönte im Hintergrund und ein kühler Wind zog über das weite Grundstück, welcher Jimin leicht frösteln ließ. Doch er dachte gar nicht daran sein Jackett wieder anzuziehen.

Der Gangster genoss die Sonne auf seiner mit kaltem Schweiß überzogenen Haut, und atmete tief ein. Er war solange in Moola City gewesen, dass er beinahe vergessen hatte wie sich Sonnenschein anfühlte.

Zugegeben er hatte sein Zuhause vermisst. Der Ort an dem er aufgewachsen war. An diesem See hatten Kaiser, Myles, Angelina, Toni und Konnor damals immer gespielt und herumgetollt. Nun stand er wieder hier, sehr viel älter und unglücklich. Als Kind hatte er es kaum erwarten können endlich groß zu sein. Er belächelte seine Dummheit. Neben ihm befand sich Donovan, Boss der Viper 77 und Kaisers Vater.

Er trug ein dunkelgrünes Hemd, welches zu seinem kühlen Hautton passte. Es war derselbe den Kaiser hatte. Jimin fragte sich oft, ob Kaiser irgendwann genau wie sein Vater aussehen würde, wenn er älter werden würde. Er konnte es sich gut vorstellen.

Beide starrten sie auf den Silber glitzernden See, auf welchem ein paar anmutige Schwäne friedlich herum glitten. Jimin hatte diesen Ort immer geliebt. Er schien immer so abgelegen von St. Mel, wie ein Paradies, in welchem ihm absolut nichts geschehen konnte. Als wäre es abgeschottet vom Rest der Welt und sicher. Letzteres stimmte.

Er hatte sich hier früher immer austoben dürfen und konnte sonnige Nachmittage mit vielerlei Saftpackungen und Keksen genießen. Hier lag das Anwesen von seinem Onkel. Alle hochrangigen Familien der Viper 77 kamen hier zusammen und brachten ihre Kinder zum Spielen mit. Es verging kein Tag, ohne das man unbeschwertes Kinderlachen vernahm.

Damals schien dieser Ort immer voller Abenteuer zu sein, welche die Kinder erleben mussten. Sie hatten sich eigene Missionen ausgedacht und dann Krieger gespielt. Jetzt stand er hier an diesem scheinheiligen Ort und wünschte sich zu diesen Tagen zurückkehren zu können, an dem seine größte Sorge war, welches Trinkpäckchen er aussuchen sollte.

Jetzt war ausgelaugt und konnte sich nicht einmal richtig an diesem wunderschönen Anblick erfreuen. Er war einfach so unglaublich müde. Er hatte heute nämlich die Finger vom Koks gelassen, da er Donovan traf, was ihn noch nervöser als sonst machte. Er konnte seine negativen Gedanken also nicht wie sonst ausblenden.

Zweifel und Ängste beschlichen ihn, was seine Vertrauten in Moola City anging. In letzter Zeit lief soviel schief. Irgendwo musste eine Ratte sein. Es war seine Verantwortung, dass alles geschmeidig ablief, weshalb es zum Haare raufen war! Und wenn es keinen Verräter gab, wie kamen die Crimsons dann an sie ran? Woher bezogen sie ihre Informationen? Er seufzte lautlos.

Donovan, welcher eifrig von einem belegten Panini abbiss, fragte: „Wie geht es voran?" Jimin atmete tief ein und erklärte schwermütig: „Die Crimsons sind aufmüpfig. Rechts und links verlieren wir Männer, darunter auch Myles. So wird das nichts mit Silvercove Port. Uns bleibt nichts anderes übrig als sie zu zerschlagen."

Der große Hafen war das was die Viper 77 an Moola City besonders angesprochen hatte. Bisher war er immer unter der Kontrolle des Crimson Clan gewesen, aber die Viper 77 wollten nun ein neues Zeitalter einläuten. Die Kontrolle über den Hafen würde sie sehr viel einflussreicher werden lassen, weshalb es sich lohnte Moola City zu unterwandern. Wäre da bloß nicht dieser verdammt hartnäckige Crimson Clan sesshaft!

Donovan nickte nachdenklich und schluckte den trockenen Brocken mit Anstrengung herunter. Er hasste es wenn seine Paninis zu trocken waren. Die vom jahrelangen Kettenrauchen kratzige Stimme des Viper-Bosses ertönte: „Das habe ich mir schon gedacht. Ich kenne da jemanden. Es wird allerdings eine Weile dauern. Aber er arbeitet sehr genau. Das ist alles kein Problem, aber es braucht Zeit. Fokussiert euch erstmal aufs Casino. Versucht nicht zu viel auf einmal. Aber ihr habt alles im Griff, habe ich recht?"