District 26: Sharon Tate

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Seit Juniper Taehyung an ihrer Seite hatte, war das Leben schön. Sie war total Feuer und Flamme, wann immer sie etwas mit dem Gangster unternahm. Ja, man hätte eine mit Musik untermalte Schnittmontage von all ihren gemeinsamen Momenten machen können. Wann immer Taehyung Zeit fand, stand er bei der blonden Schönheit auf der Matte.

Er brachte ihr jedes Mal einen Strauß Blumen mit, wenn er sie abholte. Grace und Pippa verdrehten bloß noch die Augen, da sie inzwischen keine einzige freie Vase mehr im Apartment hatten. Juniper fand solche klischeehaften Gesten sonst eigentlich ziemlich abgeschmackt, aber nicht wenn Taehyung es tat. Denn zu ihm passte es einfach. Er war ein Kavalier. Niemand der Anstand oder gute Manieren vortäuschen musste. Juniper fand ihn einfach zauberhaft.

Taehyung hatte aber auch dafür gesorgt, dass Juniper so von ihm dachte. Er war sich nicht sicher gewesen, welche Gesten angebracht waren, und Jungkook wollte er nach ihrer Auseinandersetzung nicht fragen. Er war noch immer nicht gut auf den Schwarzhaarigen zu sprechen. Also hatte er Google zu Rate gezogen. Er hatte sich durch etliche Artikel zum Thema Romantik durchgekämpft.

Denn es wäre nur eine Frage der Zeit gewesen, bis Juniper ihn satt gehabt hätte. Deshalb gab er sich nun beste Mühe die feurige Blondine bei Laune zu halten. An der Tagesordnung standen Blumen, Händchen halten, Komplimente, und sie immer schön brav abholen – all der Kram der online in den Himmel gelobt wurde.

Aber je mehr Zeit er mit Juniper verbrachte, desto mehr realisierte er, dass er das Internet nicht brauchte. Tatsächlich hatte Jungkook damals recht gehabt mit seinem Rat. Taehyung musste ihr nur aufmerksam zuhören, und sie verriet ihm alles, was er über sie wissen musste. In ihren Gesprächen offenbarte sich ganz schnell, was Juniper sich vom Leben wünschte. Es war schon beinahe lachhaft, wie einfach es sich gestaltete sie für sich zu gewinnen.

Taehyung mochte es sogar Zeit mit ihr zu verbringen. Gemeinsam klapperten sie sämtliche Bars ab, wovon das Highlight immer die Jazz-Bars waren. Zu zweit saßen sie in der gemütlichen Dunkelheit, tranken sich das Leben schön, und ließen den Flair auf sich wirken.

Taehyung erzählte ihr alles, was man über die bekanntesten Jazz-Legenden wissen musste, wobei er fast immer auf Miles Davis hängen blieb. Juniper schien es zu interessieren, was ihn freute. Der Einzige den er sonst ab und an damit nerven konnte war Ennio, und der interessierte sich nicht sonderlich für Musik.

Taehyung genoss es also ausnahmsweise nicht alleine in einer Jazz-Bar zu sitzen. Ab und an führten Juniper und er sogar sehr tiefgründige Gespräche. Es kamen Dinge zur Sprache, über die er sonst mit niemandem sprach. Aber die meiste Zeit saßen sie bloß da, und lauschten der Musik.

Juniper genoss es einfach so durch die Bars zu ziehen. Sonst war sie es gewohnt sich in Restaurants und irgendwelchen Events den Hintern mit ihren Kunden platt zu sitzen und ihnen nach dem Mund zu reden. Mit Taehyung war sie jemand anders. Er hatte keine Erwartungen an sie, und sie genoss das simple Leben in den urigen Bars.

Je mehr Zeit Juniper mit dem friedfertigen Gangster verbrachte, desto mehr färbte sein Auftreten auf sie ab. Sie genoss Jazz. Was vorher chaotisches Gedudel war, erzählte nun eine Geschichte. Man musste nur genau hinhören. Zudem hatte sie gelernt zu schweigen. Die Stille, die sie in jeder anderen Situation mit Smalltalk gefüllt hätte, war nun wie Balsam für die Seele – etwas was man genießen sollte. Mit Taehyung zu schweigen war unbeschreiblich schön. Sie liebte es in seiner Gegenwart zu sitzen, und seine friedlichen Schwingungen wie ein Schwamm aufzusaugen.

Er machte alles richtig, war zuvorkommend und süß, aber dennoch distanziert und kühl. Ihm fehlte das gewisse Feuer, was Jimin zum Beispiel gehabt hatte. Aber das war egal. Sie brauchte es nicht. Juniper hatte genug davon für beide.

Moola City [BTS GANG AU] Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt