Kapitel 21

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Grabräuber Bakura:
Mein Blick war die letzten Stunden schon auf Neferet gerichtet, sie saß im Schneidersitz, von Kerzen umgeben, in einen Kreis aus Kreide gezeichnet. Weder ich noch unsere Monster konnten zu ihr, da diesen Kreis eine unsichtbare Barriere umgab, und diese Tatsache machte mich wahnsinnig, nicht zu ihr zu können sollte etwas sein. Seit wir erfahren haben das sie Schwanger ist, war ich noch mehr darauf Bedacht das sie sich schonte, wenn sie schon beim Spiel der Schatten dabei sein wollte. Ich konnte sie aber verstehen, wir hatten das ganze von Anfang an durchgemacht, wir wollten es auch gemeinsam zu Ende bringen.
Plötzlich kippte Neferet nach vorne und stütze sich auf den Händen ab. Diabound und der blauäugige Massivdrache erschienen, ich achtete nicht auf diese Barriere und rannte zu Neferet, wollte zu ihr doch prallte ich gegen die Barriere und wurde zurückgeworfen. Das resultat war das ich unsanft auf den Hintern landet, ich sah noch wie die Kerzen auf einmal erloschen und Neferet schwer atmete.
"Ich komm da zu ihr rein, koste es was es wolle, stand auf und ging zu diesem Kreis, bereitete mich darauf vor wen ich weiterging wieder gegen die Barriere zu stoßen. Doch es geschah nichts und ich war schnellen Schrittes bei meiner Geliebten und kniete mich zu ihr.
"Bist du verletzt? Neferet ist alles in Ordnung?" Fragte ich sie besorgt.
Sie sah auf und ein Lächeln erschien auf ihren Lippen, diesem Lächeln folgte ein Nicken.
"Ja. Pegasus hat dem Deal zugestimmt, der Zauber ist gesprochen sollte es zum schlimmsten kommen. Und es ist alles vorbereitet für den letzten Kampf, der Ort und die Karten."
Sprach sie leise und erschöpft, aber zufrieden. Ich atmete öfters tief durch, um wieder herunterzukommen, die letzten Worte von Neferet erfreuten mich, aber mir war auch klar das dieses Spiel der Schatten über mein und Neferets Schicksal wie das unserer beiden Feinde entscheiden wird.




"Gut, freut mich, wenn du alles machen konntest und erledigt hast." Sagte ich im ersten Moment mit einem Hauch Gereiztheit in der Stimme, was Neferet mich mustern ließ.
"Du bist sauer. Sauer darüber das du außerhalb des Kreises stehen musstest und nicht rein konntest."
Schlussfolgerte sie, was mich nur aufschnauben ließ.
"Sauer? Sauer. Neferet ist das dein ernst, ich bin nicht sauer, ich bin hier heraußen fast wahnsinnig geworden vor Sorge um dich. Wenn du da drinnen zusammengebrochen wärst, weil der Zauber zu stark gewesen wäre, da du noch geschwächt warst vom letzten Kampf, ich hätte nicht zu dir können, um dir zu helfen. Also ich bin nicht Sauer. Sauer sind die beiden."
Sagte ich und sah zu Diabound und Neferets Ka. Die beiden flogen unruhig hin und her.
"Mir ist nichts passiert Bakura, und selbst wenn, die Barriere hätte sich aufgelöst, sobald ich zusammen gebrochen wäre..."
Ich sah Neferet an den sie sprach nicht weiter. "Du willst doch noch etwas sagen. Ich kenne mich bei dieser Magie was du bewirkst Neferet nicht richtig aus, aber eines weiß ich. Schutzzauber oder Zauber die einen Bannen werden gebrochen, sobald derjenige, der den Zauber gesprochen hat, entweder schwer verletzt ist, keine Kraft mehr hat oder stirbt. Und auf das letzte habe ich überhaupt keine Lust."
Sagte ich ihr, mehr als nur gereizt, Neferet strich mir über die Wange und nahm dann meine Hand, die sie auf ihren Bauch legte.
"Mir ist nichts passiert Bakura den unser Kind hat mich unterstützt, ich spüre das er stark ist. Aber wir werden uns beide nun trotzdem ausruhen, denn ich will dieses Spiel der Schatten gewinnen, ich will es endlich zu Ende bringen."




Ich sah von Neferts Bauch, auf diesen meine Hand lag auf und in ihr Gesicht, ihre Stimme war plötzlich viel tiefer und zorniger und ich wusste das nun nicht Neferet gesprochen hatte, sondern Zorc. Ich zog meine Hand zurück und musterte meine Geliebte, die mich mit einem hinterhältigen Lächeln ansah.
"Was hast du Bakura. Durch euer Kind und eure Vereinigung als Neferet dich zurückgeholt hat, habe auch ich wieder an Kraft gewonnen, auch wenn es nicht viel ist und ein Großteil meiner Macht nun im letzten Spiel der Schatten sich befindet. So werden wir mit einem Sieg hervorgehen."
Sagte Neferet oder besser Zorc, ich knurrte und ballte meine Hände zur Faust.
"Es freut mich ja Zorc das ihr an Kraft wieder gewonnen habt, aber mir wäre es doch sehr recht, wenn ihr nicht einfach ohne Vorwarnung Neferets Körper übernehmt."
Zorc in Neferets Körper lachte auf. "Falls du auf eine gewisse Situation ansprichst Bakura keine Angst, dass interessiert mich sowieso nicht. Und was regst du dich so auf, du hast es bei Ryo doch auch immer getan. Der Junge hat es sicher nicht gewollt dass du das tust, und doch hast du es getan."
Sprach Zorc, was mich noch mehr anspannte. "Wenn du Neferet gegen ihren Willen, oder das Kind... und das mit Ryo war was ganz anderes, er war schwach und da war es sehr leicht."
Ein breites Grinsen umspielte Neferets Lippen. "Ja das stimmt, der Junge war schwach, doch deine Freundin ist stark, stärker als sie glaubt und selbst wenn ich es versuchen würde , ihren Körper gegen ihren Willen zu übernehmen, so würde es mir nicht gelingen, als ich habe ihre sogenannte Erlaubnis mit dir zu sprechen. Sie hält sich zurück, lauscht auch nicht, also sage ich dir nun das, was ich weiß Bakura, was sie dir nicht gesagt hat."
Ich entspannte mich etwas und blickte in Neferets Augen, was hatte Zorc mir zu sagen was Neferet mir nicht gesagt hat.
"Ich höre."




"Sie hat sicher erwähnt, dass sie alles für den letzten Kampf vorbereitet hat, auch die Karten."
Ich nickte. "Ja hat sie aber damit meint sie sicher ihr Deck." Antwortete ich doch Zorc/ Neferet schüttelte den Kopf.
"Nein. Sie hat sich bei Pegasus zwei Seelenkarten bereitlegen lassen, einer der Zauber war, das, wenn man im letzten Duell Lebenspunkte verliert ein Teil seines Körpers verliert. Also so wie in deinem Kampf gegen Yami Marik."
Ein leises Knurren entwich meinen Mund, ich hasste es daran erinnert zu werden.
"Ja und dieser Teil bekommen dann die Schatten..." wieder schüttelte die Frau vor mir den Kopf.
"Nein, diesmal nicht, dieser Teil geht dann in die Seelenkarte über und wird dort versiegelt. Ich denke ich brauche dir nicht zu sagen was passiert, wenn man das Duell verliert."
Ich starrte Neferet entsetzt an. "Man ist dann in der Karte auf immer und ewig eingeschlossen. Aber.... Ihr ist das vor fünftausend Jahren passiert, wieso spricht sie so einen Zauber, das, wenn es schiefgehen kann, einer von uns erneut in einer Karte versiegelt ist?"
Ich bekam auf meine Frage nur ein Schulterzucken. "Das musst du sie selbst fragen, sie wird ungeduldig, das, was ich sagen wollte, habe ich. Ich wünsche euch alles Gute beim letzten Kampf und das wir Siegreich hervorgehen."
Sagte die ehemalige finstere Gottheit und verzog sich wieder, den Neferets Augen wurden wieder lebendiger. Jetzt wollte ich von Neferet die Antwort.





"Warum hast du diesen Zauber mit den Seelenkarten gesprochen."
Meine Geliebte sah mich perplex an. "Bitte was?"
Ich atmete tief durch, packte Neferet an den Schultern. "Du hast mich schon verstanden, warum hast du diesen Zauber gesprochen. Wenn du doch selbst weißt, wie es ist in einer Steintafel oder Karte versiegelt zu sein."
Neferet seufzte genervt. "Zorc hat es dir gesagt. Er sollte was das betrifft die Klappe halten, es sollte für den Pharao und Yuna eine kleine Überraschung sein. Du fragst mich, warum ich es gemacht habe? Weil ich will das der Pharao und Yuna selbst am eigenen Leib erfahren, wie es ist in einer Karte eingesperrt zu sein. Obwohl sie dann nur eingesperrt sind und wie es bei den Duel Monsters Karten ist, auch zu einem Duell gerufen werden können. Doch ich hoffe das Pegasus sich es gut überlegt, was er tut, wenn der Pharao und Yuna in den Karten eingesperrt sind. Die beiden werden nicht die Qualen des Reichs der Schatten erfahren, die Schmerzen, die ich verspürt habe. Ich wollte es zwar, aber auch mir sind bei gewissen Zauber die Hände gebunden. So werden sie leider nur in den Karten versiegelt sein."
Das erste Wort, was mir durch den Kopf ging, ich aber nicht aussprechen würde, war das die Frau die ich liebte im wahrsten Sinne verrückt war. Die fünftausend Jahre im Reich der Schatten hatten sie verrückt werden lassen. Aber sie sagte, der Pharao und Yuna würden nicht den gleichen Schmerz verspüren, welchen sie verspürt hat, welchen Schmerz?





"Neferet, welchen Schmerz meinst du?"
Die Angesprochene hatte sich von mir weggedreht und sah dann wieder zu mir.
"Den Schmerz , den ich gespürt habe, als ich von Priester Seto in die Steintafel versiegelt wurde. Wie ich aus meinem Körper gerissen wurde und ich den Schrei unseres Kindes hörte. Der aus meinem Herzen kam, dieser Schmerz. Und das habe ich fünftausend Jahre lang immer wieder erlebt. Bis zu dem Zeitpunkt als du im Reich der Schatten erschienen bist, das hat das ganze Etwas erträglicher gemacht. Ja es hat mich verändert Bakura und ja ich bin in gewisser Weise verrückt, aber das würdest du sicher auch werden.
Deswegen habe ich das alles nun getan, deswegen habe ich den Zauber gesprochen das unser Kind, sollte ich Verlieren in einen anderen Körper kommt, damit es Leben kann. Und selbst wenn es mich erwischen sollte, so bin ich dann immer noch im Form einer Karte bei dir und unseren Sohn. Ich bin es ja gewohnt."
Gab sie mir die Antwort auf meine Frage, ich ging auf sie zu und zog sie an mich.
"Und du glaubst wirklich, ich würde das überleben, dich immer wieder in einer Karte ansehen zu müssen. Nein das könnte ich nicht, es ist wirklich verrückt, was du getan hast, aber ich kann dich auch verstehen. Und wir werden dieses Spiel der Schatten gewinnen und der Pharao und Yuna werden für immer verschlossen sein. Das verspreche ich dir."
Neferet nickte leicht, ich zog sie noch enger an mich und küsste sie leidenschaftlich, sie erwiderte ihn, ihre Zunge strich über meine Lippen, ich grinste in den Kuss und ließ mich auf das Zungenspiel ein. Ich hob Neferet hoch und trug sie zu unserem Schlafplatz, wo wir uns unserer Liebe hingaben.

 The Return of the Games of ShadowsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt