Kapitel 28

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Grabräuber Bakura:

Ich lief durch die Gassen von Kul Elna, mir war langweilig und von den anderen Kindern wollte keiner mit mir spielen, oder besser gesagt, sie wollten sich mit einem fünfjährigen nicht abgeben. Plötzlich hörte ich ein verspieltes fröhliches Lachen und lief dahin, ich wollte wissen vom wem dieses Lachen kam. Ich bog um die nächste Ecke und da sah ich jemanden, in einer Ecke sitzen, es war ein Kind, ich schätzte es in meinem Alter. Es lachte wieder und stand auf. „Na los, fang mich doch." Hörte ich die weibliche Stimme sagen, ich sah hinter sie und fragte mich, wenn sie meinte, da war niemand. Das Mädchen sah auf und erstarrte förmlich als sie mich erblickte.

"Was, was hast du gesehen?" Fragte sie zitternd, sie hatte Angst, aber wovor?

"Ich? Nichts, ich habe nichts gesehen. Nur dass du gelacht hast und zu jemanden gesagt hast, er soll dich fangen, aber da ist niemand." Sprach ich ruhig und sah das Mädchen vor mir genauer an, ich kannte sie, doch wusste ich nicht wie sie hieß.

Das Mädchen blickte immer wieder hinter sich und fuchtelte mit ihrer Hand herum.

"Wer bist du eigentlich?" Fragte ich sie recht freundlich, auch wenn das in unserem Dorf nicht so üblich war. Freundlichkeit oder Hilfsbereitschaft gab es in Kul Elna eigentlich nicht, jeder nahm sich das, was er wollte, aber so war das unter Dieben und Verbrechern. Doch ich war anders, vielleicht wollte auch deswegen keiner mit mir was zu tun haben, da ich zu gutherzig war.





Das Mädchen sah mich auf meine Frage hin verwirrt an. "Warum willst du das wissen? Was willst du überhaupt hier, los geh." Sagte sie aufgebracht, ihre Stimme zitterte vor Angst. Ich wollte aber nicht gehen, sondern wissen, was sie hier getan hat. Und so schüttelte ich meinen Kopf.

"Nein. Ich will vorher wissen, mit wem du geredet hast, und Fangen spielen wolltest, wo doch keiner hier ist."

Doch das Mädchen schüttelte den Kopf, als ich näher zu ihr ging. "Nein bleib weg. Lass mich in Ruhe."

Ich reagierte nicht auf ihre Worte und ergriff ihre Hand. Plötzlich durchfuhr mein Handgelenk ein brennender Schmerz und ich wurde zu Boden gestoßen. Ich sah hoch und sah in zwei blaue Augen, die Augen eines weißen durchscheinenden kleinen Drachens.

"Was ...was ist das?" Fragte ich nun zitternd, der Babydrache knurrte mich an.

"Verschwinde, lass uns in Ruhe." hörte ich aus dem knurren heraus, das gab es doch nicht. Dieser Babydrache öffnete plötzlich sein Maul und ich glaubte etwas darin aufblitzen zu sehen, doch wollte ich es nicht herausfinden. Ich stand so schnell ich konnte auf und rannte aus der Gasse raus, ich sah nicht mehr wie mir dieses Mädchen entsetzt und verwundert über das Geschehene nachsah.




Seitdem Vorfall in der Gasse, wo ich dieses Mädchen und diesen Drachen, oder was das war, gesehen hatte, waren vier Tage vergangen. Ich saß auf der Nische meines Fensters und blickte auf das Dorf hinab. Das liebte ich so sehr an unserem Haus, auch wenn mein Vater immer gesagt hatte, wir hätten einen schlechten Standort, was unser Haus betraf, aber so sah nur er das. Ich mochte diesen Standort, sicher man sah nicht aus dem Dorf raus und somit keine Gefahren, aber was sollte schon passieren, wer sollte uns was anhaben.

Für unser Dorf interessierte sich doch sowieso niemand, so dachte ich damals, ich wusste ja nicht, was in zwei Jahren passieren würde.

 The Return of the Games of ShadowsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt