Wird er sterben?

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D/N Sicht

Ich sitze hier schon seit einer Stunde und es passiert einfach nichts! Niemand kommt zu mir und sagt mir irgendwas! Das ist so nervig und wenn ich jemanden frage, wie es Kenma geht, bekomme ich gar keine Antwort oder werde abgewimmelt. 

Plötzlich geht die Tür zum Wartezimmer auf und Kuroo stürmt rein. "D/N! Wie geht es dir?" frägt er mich besorgt und nimmt mich fest in die Arme. "Den Umständen entsprechend." meine ich und sehe traurig auf den Boden.

"Es ist so unfair Kuroo! Niemand möchte mir etwas über Kenma sagen!" fast fange ich wieder an zu weinen, aber kann mich doch zusammenreißen. "Uns bleibt wohl nichts anderes außer zu warten." meint er und setzt sich hin.

"Was ist jetzt mit dem Trainingscamp?" frage ich beiläufig. "Das wurde wegen dem Vorfall abgesagt. Die meisten sind schon weg." erzählt er mir und ich nicke. Jeder muss ziemlich fertig sein. Vorallem Bokuto weil es seine Schuld ist und Hinata weil ihm Kenma ziemlich am Herzen liegt.

Die Tür geht ein weiteres Mal auf und endlich kommt ein Arzt herrein. "Sind sie die Verlobte vom Herrn Kozume?" richtet er sich an mich und ich nicke schnell. Ich sehe zu Kuroo der einen ziemlich verwirrten Gesichtsausdruck hat.

"Ich erkläre dir alles später." flüstere ich und stehe auf. "Darf ich endlich zu ihm?" frage ich hoffnungsvoll. "Ja dürfen sie und ich erkläre ihnen was genau mit ihm los ist." meint er und verlässt den Raum. Endlich darf ich zu Kenma!

"Wir sehen und später Bruderherz!" winke ich Kuroo kurz zu und folge dem Arzt zu Kenmas Zimmer. Wir betreten es vorsichtig den Raum und bei seinem Anblick bleibt mir die Sprache weg! Kuroo darf das nicht sehen!

Überall an seinem Körper sind Kabel von einem Gerät und er hat die Augen geschlossen. Er sieht aus wie fast Tod. Bitte lass das nicht passieren! Es wäre alles meine Schuld! Hätte ich ihm meine Gefühle nicht gestanden, wäre er nicht abgelenkt gewesen und hätte ausweichen können.

Immernoch geschockt trete ich näher zu seinem Bett und sehe ihn mir von oben bis unten an. Seine Haare sind vollkommen durcheinander und er ist so blass als könnte er meinen, er hätte noch nie Sonnenlicht gesehen oder wäre ein Vampir!

Beides könnte stimmen, da er von sich aus am liebsten nur in seinem Zimmer vergammeln würde. Er sieht so zerbrechlich aus, dass mir die Tränen kommen. Ich nehme seine Hand in meine und eine Träne tropft auf seinen Handrücken.

Ich lasse meine Augen von Kenma und sehe nun den Arzt an. Ich muss jetzt unbedingt wissen, was mit ihm genau los ist! "Was ist mit ihm? Wieso sind so viele Geräte an ihm geschlossen?" frage ich ihn und er sieht mich leicht mitfühlend an.

"Ich würde das gerne mit ihnen in meinem Büro besprechen. Ich wollte nur das sie ihm schonmal sehen." meint er und geht wieder auf die Tür zu. Ich nicke, sehe Kenma nochmal an und folge dem Arzt aus dem Raum, zu seinem Büro. 

"Setzen sie sich bitte." zeigt er auf einen Stuhl vor seinem Schreibtisch. Schnell setze ich mich und sehe ihn interessiert an. "Hier sind die Röngenaufnahmen. Wie sie sehen können ist dort am Gehirn ein kleiner Fleck schwarz richtig?" frägt er und schiebt mir die Aufnahmen über den Tisch.

Ich nehme es in die Hand und sehe es mir genau an. Da ist wirklich ein Fleck auf dem Bild. Ich lege es wieder zurück und sehe ihn an. "W..Was bedeutet das?" stottere ich. "Er ist leider ins Koma gefallen." antwortet er.

Geschockt sehe ich ihn an. "Wird er wieder aufwachen?!" schreie ich und stehe auf. "Beruhigen sie sich bitte Miss." versucht er mich zu beruhigen. "Wie soll ich mich beruhigen, wenn die Liebe meines Lebens eventuell stirbt?!" schreie ich ihn weiterhin an.

"Sie scheinen ihn wirklich zu lieben oder?" frägt er mich und schweift somit vom Thema ab. "Natürlich!" antworte ich ihm entsetzt wegen seiner Frage und lasse mich wieder in den Stuhl fallen. Das bereitet mir alles totale Kopfschmerzen!

"Also wird er wieder aufwachen?" frage ich nun wieder ruhig. "Das kann ich ihnen leider nicht sagen, der betroffene Teil seines Gehirns ist ziemlich wichtig für den Menschen. Es kann aufwachen oder auch nicht. Das müssen wir Mutternatur überlassen, doch ich versichere ihnen das wir alles mögliche tun werden um ihren Freund zu retten." erklärt er mir.

Mir kommen die Tränen, allein bei dem Gedanken, dass er sterben könnte. Das würde ich niemals verkraften. Es würde sich anfühlen, als würde ein teil von mir fehlen. "Bitte tun sie alles was sie können. Ich werde für jegliche Kosten aufkommen!" weine ich und der Arzt nickt.

"Ich verspreche es ihnen." versichert er mir und ich wische mir die Tränen weg. "Vielen dank!" bedanke ich mich bei ihm und stehe von dem Stuhl auf. "Wie lang ist den die Besuchszeit?" frage ich. "Sie können ruhig noch zu ihm. Vielleicht hört er ihre Stimme und wacht schon bald auf." lächelt er.

"Wissen sie, von den Menschen umgeben zu sein, die einen Lieben können wahre Wunder geschehen." fügt er hinzu und ich muss bei diesen schönen Worten lächeln. "Vielen Dank Herr.." fange ich an, aber unterbreche mich selbst, da ich seinen Namen gar nicht weiß. 

Ich sehe auf sein Namensschild und lese dort den Namen Satou. "Vielen Dank Herr Satou." wiederhole ich mich und laufe zur Tür. "Keine Ursache D/N!" als er meinen Namen ausspricht bleibe ich stehen. Woher weiß ich wie ich heiße?

"Woher wissen sie wie ich heiße?" frage ich nach und drehe mich um. "Erkennst du mich nicht mehr?" meint er leicht traurig. Wenn ich genau überlege, kommt mir der Nachname sehr bekannt vor. Einen Moment überlege ich, bis es mir wie Schuppen von den Augen fällt.

"Onkel Zuku?!" rufe ich überrascht. "Überrascht mich hier zu sehen süße?" lacht er und breitet seine Arme aus. Natürlich laufe ich sofort zu ihm und umarme ihn fest. "Ich habe dich seit der Beerdigung meiner Mutter nicht mehr gesehen!" lächle ich und bin froh meinen Onkel zu sehen.

"Wieso hast du nicht früher etwas gesagt, dass du es bist? Hast du Kuroo im Wartezimmer überhaupt gesehen? Er würde sich bestimmt auch freuen dich zu sehen!" lache ich und er lässt mich wieder los. 

"Ich wollte mir einen Spaß erlauben und dein Gesicht war einfach zu genial!" lacht er und ich verschränke beleidigt meine Arme. "Kuroo habe ich auch gesehen und zu dem gehe ich jetzt auch und du solltest zu deinem Kenma gehen." lächelt er und streicht mir einmal über den Kopf.

"Wenn du möchtest können wir uns später zum Kaffee trinken treffen, dann erzähle ich dir alles." meint er noch als ich zur Tür gehe. "Klar, ich würde mich freuen." lächle ich und winke ihm noch zu zum Abschied. Er ist der einzige, der mir noch von Mamas Familie geblieben ist. Ich bin froh ihn wieder zu sehen und weiß Kenma ist in guten Händen bei ihm. 

Langsam laufe ich durch das Krankenhaus in die Richtung von Kenmas Zimmer. Das Krankenhaus sieht so leer und trostlos aus. Leise betrete ich das Zimmer, das einzige was ich höre ist mein eigener Atem und das piepen der verschiedenen Geräte.

Ich schnappe mir den Stuhl, der hier steht und setze mich neben Kenma ans Bett. Seine kalte Hand nehme ich in meine und drücke sie einmal. "Werde bitte wieder gesund Kenma. Ohne dich möchte ich nicht mehr leben." weine ich und lasse meinen Kopf auf ihn fallen. 

Verliebt in den Besten Freund meines Bruders (KenmaXReader)Where stories live. Discover now