3. Erfurt oder Boston?

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"Musst du unbedingt wieder zurück nach Boston?" "Ich weiß ja nicht aber meine Patienten brauchen mich Matteo. Ich würde ja gerne hier bei dir bleiben, aber so langsam kann ich keinen Urlaub mehr beantragen."

Es tat weh ihn wieder alleine zu lassen. Eigentlich hatte ich geplant nur wenige Tage hier zu bleiben, jedoch zog sich dies immer weiter hinaus, soweit, dass ich schon zwei Wochen Urlaub beantragen musste.


"Na los steig in deinen Flieger nach Boston, aber auf eines kannst du dich verlassen. Ich werde dich so oft es geht besuchen kommen." "Das will ich auch hoffen", grinse ich und gebe ihm noch einen Letzten Kuss auf den Mund, bevor ich zum Gate gehe.

"Immer das letzte Wort, Dr. Winter!", rief er mir noch hinterher und stand wahrscheinlich immer noch an der selben stelle.


Ich war gerade dabei zum Flugzeug zu laufen, als mir klar wurde, dass mich in Boston so garnichts hält. Ja ich hatte dort meine Arbeit, aber das war auch schon alles. Matteo und meine Freunde sind hier und einen Job hätte ich bestimmt auch schnell gefunden, warum sollte ich dann nicht gleich alle Pläne auf den haufen werfen und hier in Erfurt bleiben.

So schnell ich konnte rannte ich also mit meinem Koffer zurück zum Ausgang und da Matteo mich mit dem Auto hergebracht hat, müsste er bestimmt noch da stehen. "Matteo!", rief ich über den ganzen Flughafen und sah auch schon wie er sich zu mir umdrehte. Mit schnellen schritten rannte ich auf ihn zu und lasse mich in einen Verführerischen Kuss ziehen. "Ich dachte?-" "Was soll ich bitteschön in Boston, wenn meine Familie hier ist." Unterbreche ich ihn und drücke erneut meine Lippen auf seine.

"Wenn das so ist können wir ja wieder heim Fahren, oder wir fliegen nach Boston und holen deine Sachen, um diese in meine Wohnung zu bringen?" "Ich kann jemanden Anrufen Matteo. Wir müssen nicht unbedingt nach Boston fliegen, meine Mitbewohnerin wird mir diese bestimmt zu schicken können."

"Nun wenn die Winter das sagt, hat die Winter wohl auch recht."

"Elly ich muss los, denk bitte dran heute müssen Pakete aus Boston hier ankommen." "Werde ich bestimmt nicht vergessen, Matteo.

Nun fahr schon, solange ich meine Sachen nicht habe kann ich schlecht irgendwo hin gehen." Eigentlich war das eine Lüge, ich könnte auch in den Sachen gehen die ich in meinem kleinen Koffer habe, aber Matteos Wohnung ist einfach zu verlockend.

"Dann sehen wir uns wohl heute Abend und stell nicht gleich alles auf den Kopf." "Versprechen kann ich nichts und das weißt du, aber ich gebe mein bestes."


Drei Stunden später kamen auch schon meine Umzugskisten, die mir Mira aus Boston, die meine Mitbewohnerin und gleichzeitig auch Kollegin ist, zu geschickt hat.

Nachdem ich fast fünf Stunden damit verbracht habe zu Waschen und die Kleidungsstücke anschließend in den Kleiderschrank von Matteo einzuräumen, ließ ich mich erschöpft auf das Sofa zurück fallen und umso später es wurde umso müder wurde ich, weshalb ich vielleicht eine halbe Stunde später einschlief.

liebe findet ihren wegWhere stories live. Discover now