12. Rettung

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In Gedanken stand ich also seid Gefühlten 25 minuten in dem Glasgang und schaute nach draußen auf das Klinikgelände. "Ich hab dich überall gesucht." Kam Matteo auf mich zu Gejoggt. "Nun hast du uns ja gefunden", grinse ich leicht, jedoch als ich seinen Blick sah verstarb dieses für einen Augenblick.

"Du möchtest hin fliehen hab ich recht?" "Ich muss", äußert er sich dazu und schaute mich von der Seite an, da ich mich wieder zum Geländer gedreht habe. "Pass auf dich auf, wir schaffen es schon die Stellung hier zu halten. Ich warne dich aber, wenn du in weniger als einem Tag nicht wieder zurück bist oder mich anrufst, komme ich dir hinterher. Und jetzt lauf, bevor ich es mir anders überlege."

Nach einem Abschiedskuss machte sich Matteo auf den Weg die anderen zu retten. Ich hoffe nur das es allen gut geht.


Als der Abend immer näher kam legte ich mich irgendwann spät Abends ins Bereitschaftszimmer, um ein wenig Schlaf abzubekommen. "Elly? Elly?" Hörte ich jemanden meinen Namen sagen und da ich immer noch leicht im Halbschlaf war und in dieser Zeit irgendeinen Schwachsinn labere, achtete ich nicht wirklich auf meine Worte.

"Psst, Mati du weiß doch ganz genau, dass ich es hasse wenn du das tust", flüsterte ich und legte automatisch meine rechte Hand auf meinen Bauch und schlief weiter.


"Nein Ben du weckst sie nicht auf, selbst wenn ihr Handy klingelt und wenn du so scharf darauf bist geh doch selbst dran." "Jaja, dann lass mal rüber wachsen." Stritten sich zwei Personen in meinem Umfeld, weshalb ich langsam aber sicher aufwachte. "Könnt ihr zwei Idioten nicht etwas leiser sein!", flüster ich leicht aufgebracht und setzte mich langsam auf.


Nachdem ich meine Haare in einen Zopf gebunden habe und den Schlafsand aus den Augen geputzt habe, schaute ich auf die gegenüberliegende Couch, wo Ben und Elias saßen. "Sorry", murmelten die zwei Jungs synchron und lenkten meinen Blick auf mein Handy das an Bens Ohr angelegt war. "Ben warum um Teufels Namen hast du mein Handy?" Fragte ich den nicht arbeitsfähigen Vater von Raya.

"Ähm es hat geklingelt, weshalb ich dran gegangen bin und es sowas von bereue. Man wäre ich bloß nicht dran gegangen. Moreau hat dich angerufen, doch als er meinen Stimme hörte wurde er leicht skeptisch und war bestimmt kurz davor mich umzubringen."


"Was wollte er?" Frag ich und ignoriere gekonnt die Todesdrohung, die er erwähnt hatte. "Achso, ähm er wollte nur bescheid geben das sie alle auf dem Weg zurück sind und du dich um Raya kümmern solltest." "Ok", hauche ich und Gähne einmal ausgiebig, als ich mir mein Handy schnappte und mit meinem Kittel unterm Arm aus dem Raum laufe.

Als ich gerade dabei war mein Handy in die Außentasche meines Kittels zu stecken, hörte ich nur noch ganz leicht die Stimmen von Ben und Elias, aber was sie sagten blieb mir verschlossen. "Denkst du sie Checkt noch, dass Raya bei uns war?" "Ich glaube nicht, aber lass sie ruhig laufen. So haben wir noch unseren Spaß, bevor sie wütend und aufgelöst zurück kommt." "Dann bin ich mal Gespannt wie lange das brauchen wird."

Nachdem ich auf Raya's Zimmer war und wirklich alles abgesucht habe. Ich glaube das waren die Schlimmsten zwanzig Minuten in meinem Leben, aber somit brachten diese mich zum Denken. Nämlich einmal, was wäre wenn es nicht Raya gewesen wäre sondern unser Kind. Wäre ich den überhaupt eine Gute Mutter? Und würde ich das alles schaffen, oder wie jetzt versagen?

Mit wütenden Schritten auf mich selbst laufe ich aus dem Aufzug und hatte eigentlich vor das Besprechungszimmer anzusteuern, aber zwei Jungs und ein Baby rissen mich von diesem Weg ab. Mit geweiteten Augen schaute ich zu Ben und Elias, die erkennbar Raya bei sich haben. War sie den schon die ganze Zeit bei ihnen? Ich bin doch nicht wirklich umsonst zwanzig Minuten durch das Klinikum gelaufen, nur um am ende zu erfahren, das Raya bei ihrem Vater ist und das bestimmt schon seit beginn. "Hallo Jungs", eröffne ich das Wort und schaute zu wie die zwei sich geschockt zu mir umdrehen. "Na, wie lief deine Suche?" Kam es von Ben lässig und schaute mich wie Elias Belustigt an. "Ihr seid ja solche aufgeblasenen Idioten! Ihr lasst mich wirklich zwanzig Minuten durch das Klinikum rennen?! Was-, meine Güte ihr habt wirklich eine an der Klatsche, ich dachte schon ich wäre eine Schlechte Ärztin, geschweige den Mutter!" Ließ ich meine ganze Wut an den zwei raus und mir war es gerade sowas von egal, ob uns jemand sehen kann.

Mit Tränen in den Augen ging ich an den beiden vorbei und drängte mich durch den Ausgang. "Elly es tut uns leid", hörte ich Elias noch hinterher rufen, doch dieser Entschuldigung schenkte ich erst keine Aufmerksamkeit.

Nachdem ich mich etwas weiter weg vom Klinikum auf eine Bank sinken ließ, zog ich meine Beine so gut es ging an meinen Körper und wickelte mir meine Kittel um die Beine, wie auch etwas fester um meinen Oberkörper, da es draußen starke minus zahlen hatte, was im Winter ganz normal war. Erneut sammelten sich Tränen in meinen Augen, die nicht mehr so schnell verschwanden.

Durch meine Wut auf die zwei Idioten und meine Tränenschleier, bekam ich nichts mehr um mich herum mit. Wie ich auch nicht bemerkte, dass ich schon seid ner halben Stunde hier draußen saß. Zumindestens solange bis sich jemand neben mich setzte und mich in deren Arme zog. "Hi, ich habe gerade gehört was passiert ist. Die zwei haben nicht nur von mir eine Ansage bekommen sondern auch von Leyla. Nachdem sie aber meinten das du nach draußen gerannt bist, hab ich Leyla mit ihnen alleine gelassen, weshalb ich nicht weiß welche strafe sie bekommen werden." Hauchte mir Niemand geringeres als Matteo in mein Nacken und verpasste mir somit eine Gänsehaut. "Wir sollten wieder rein, deine Schicht ist schon lange zu ende und deine Lippen sind schon ganz blau."

Zittrig stand ich also auf und brach anschließend fast zusammen, da mir die Kräfte zum laufen fehlte. Ohne was zu sagen, nahm mich Matteo auf seine Arme und trug mich in Richtung Klinikum. Nach einem Niesen legte ich meinen schweren Kopf auf seine Brust und flüsterte daraufhin ein leises: "Ich hab dich vermisst", welches er genauso leise erwidert.

liebe findet ihren wegWhere stories live. Discover now