Kapitel Zwei

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Erstes Treffen

▶︎Park Jimin◀︎

Hier stehe ich nun.

Vor Agust D's Entertainment Gebäude. Da wartet er auf mich. Vor drei Tagen haben wir noch über Mail miteinander geschrieben und heute treffen wir uns schon. Da mein Manager verhindert ist, muss ich mich leider alleine mit ihm treffen. Ob ich das überlebe?

Mit zitternden Händen öffne ich die Tür und laufe unsicher zu seinem Studio. Netterweise hat er mir beschrieben, wo es sich befindet. Als ich vor der Tür stehe, möchte ich sofort wieder ein Rückzieher machen, doch bevor ich ansatzweise handeln konnte, öffnet sie sich.

»Wir reden noch mal« Jetzt bemerkt mich der junge Mann. »Oh? Park Jimin, Suga wartet schon«, sagt er und hält die Tür für mich offen. Verwirrt sehe ich ihn an und trete dann ins Studio, wo Suga mit dem Rücken zu mir sitzt. Er scheint wieder beschäftigt zu sein, deswegen setze ich mich auf das kleine Sofa, welches neben der Tür steht. Er trägt Kopfhörer und nickt zum Beat mit.

Er drückt auf Pause, legt seine Kopfhörer zur Seite und dreht sich dann zu mir um. Unsicher sehe ich ihn an und warte auf eine Reaktion von ihm.

»Es freut mich, dass es so schnell klappen konnte. Ich bin Suga und willkommen im Genius Lab«, sagt er dann mit einem kleinen, kaum erkennbaren, lächeln.

»G..genius Lab?«

»Ich hab mir den Namen nicht ausgedacht«, antwortet er schulterzuckend. »Also, damit wir heute irgendwie vorankommen, habe ich schon mal ein kleines Demo erstellt, welches du dir gerne anhören kannst. Mit dem Text bin ich noch nicht wirklich weit gekommen, aber dafür haben wir ja auch noch genug Zeit. Komm her.«

Zögerlich stehe ich also auf und stelle mich neben seinen Drehstuhl. Er klickt ein paar Mal auf seinem Computer herum und startet dann das Demo. Gespannt höre ich zu.

Dabei betrachte ich Suga im Augenwinkel. Seine schwarzen Haare hat er unter einer Cap versteckt, dazu trägt er eine schwarz-weiße Jacke, die ihm außerordentlich gut steht. Sein Blich ist permanent auf dem Bildschirm gerichtet, dazu verzieht er zwischendurch eine Miene. Wahrscheinlich gefällt ihm dieser Teil noch nicht ganz. Innerhalb von drei Tagen sowas herzustellen ist echt eine Meisterleistung.

»Das ist echt gut«, lobe ich ihn für seine Arbeit. »Und das hast du innerhalb von drei Tagen erstellt?« Er nickt nur und stoppt dann das Demo. Er ist echt talentiert. Ich hätte das nicht innerhalb von drei Tagen so gut hinbekommen. Wieso bin ich nicht früher auf ihn aufmerksam geworden?

»Und du bist dir sicher, dass ich das mit dem rappen hinbekomme?«, frage ich vorsichtshalber nochmal nach und hoffe, dass er mir sagt, dass ich doch nicht der Richtige dafür bin. »Natürlich, sonst hätte ich dich nicht gefragt. Wo ist eigentlich dein Manager?« Musste er das jetzt fragen. »Er hatte keine Zeit, deswegen bin ich alleine hier.«

Ich hoffe er rastet jetzt nicht aus oder macht sonst irgendwas. »Ist auch besser so.« Jetzt bin ich verwirrt. Warum sollte das besser sein. »W..warum das?« Er sieht mich wieder an und sagt: »Sonst würde er nur die ganze Zeit dazwischen quatschen und mit solchen Leuten kann ich gar nicht arbeiten.«

Jetzt erinnere ich mich auch an das Zahlenschloss und die Klingel, die vor dem Studio waren. Mein Blick gleitet zur Tür, wo mir jetzt auch der schwarze Vorhang auffällt, der vor der Tür hängt. Er scheint sehr viel auf Privatsphäre zu legen oder er will einfach nicht, dass irgendjemand sieht, was er hier drinnen produziert.

Ich hatte nicht die Zeit zu antworten, denn die Tür öffnet sich. »Hyung?«

»Hm?« Suga dreht sich um und, wie's aussieht, steht ein Freund von Suga in der Tür. »Du wolltest doch ein Kaffee haben, doch hätte ich gewusst, dass noch jemand hier ist, hätte ich zwei mitgebracht.«

Tony Montana // YoonminWhere stories live. Discover now