Kapitel Fünf

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Wiedersehen


▶︎Kim Taehyung◀︎

Ich bin wieder zurück in Seoul und kann es kaum erwarten mich wieder mit Jeongguk zu treffen. Aus ein paar Tagen in Florenz wurde eine Woche, was ich ihm eigentlich nicht antun wollte. Da ich weiß, dass er der Bruder von Agust D ist, weiß ich genau wo ich ihn finden kann. Ich fahre zu seinem Entertainment und hoffe, dass er da ist.

Als ich das Gebäude betrete, frage ich die erste Person die ich finden kann. »Hallo, ich suche Min Jeongguk.« Der Mann sagt mir, dass er bei Agust D im Studio ist und mir dann noch erklärt wie ich dahin komme. Als ich dann vor der Tür stehe, drücke ich auf die Klingel.

»Hyung, du hast doch den Code.« Ich muss schmunzeln, aber so komme ich trotzdem nicht rein. Ich klingle also nochmal und die Tür öffnet sich.

»Hyung du- T..taehyung« Ich lächle ihn an. »S..suga ist gerade nicht da.« Gezielt schlängle ich mich an ihm vorbei ins Studio.

»Zu ihm wollte ich auch gar nicht.« Die Tür fällt hinter uns wieder zu und wir beide stehen hier unbeholfen im Raum.

»Ich..ich hätte nicht gedacht, dass wir uns nochmal sehen würden«, sagt er nur.

»Nicht?«

»Du etwa schon?«, fragt er jetzt unglaubwürdig und macht große Augen. Ich zucke mit den Schultern und nicke.

»Ja, eigentlich schon. Du hast etwas an dir, was ich gerne näher kennenlernen möchte.« Nachdem ich das gesagt habe, setze ich mich auf das kleine Sofa. Er starrt mich nur mit offenem Mund und großen Augen an.

»Das..das ist.. also ich weiß gerade echt nicht, was ich dazu sagen soll.« Jeongguk dreht sich von mir weg. Sofort stehe ich wieder auf und lege meine Arme um seinen Bauch. Er bleibt zwar so stehen, doch trotzdem drücke ich meinen Kopf gegen seinen Rücken.

»Wir haben uns, außer heute, erst einmal getroffen, aber dennoch spüre ich, dass wir beide zusammengehören. Es muss nicht sofort passieren, aber ich hoffe, dass du genauso fühlst.«

Er befreit sich aus der Umarmung und dreht sich nun zu mir um. »Taehyung«, flüstert er, doch er muss gar nicht weiterreden, denn ich weiß genau was jetzt kommt.

»Nein, vergiss es. Es war dumm von mir«, unterbreche ich ihn. »Ich werde dann mal besser gehen.« Ich drehe mich zur Tür, doch ich werde am Handgelenk festgehalten. »Jeongguk, du weißt, dass du mir dadurch Hoffnung machst.« Ich sehe ihn nicht an. Ich möchte nicht schon wieder einen Korb kassieren.

»Du..du hast das falsch verstanden«, sagt er und lässt mein Handgelenk langsam los. »Ich würde mich sogar sehr darüber freuen, doch es ist nur so, dass ich vorher noch nie etwas ernstes mit jemandem hatte.« Ich sage nichts dazu, sondern bleibe noch ein paar Minuten so stehen.

Also will er das auch. Ich schließe die Augen und atme einmal tief durch. Beim ausatmen öffne ich meine Augen wieder und drehe mich dann zu ihm um. »Jeongguk, ich werde dich zu nichts drängen. Wenn du dir noch mehr Zeit lassen willst, dann können wir uns auch ein andermal wieder treffen«, sage ich und nehme den Türgriff schon in die Hand.

Doch als ich gerade die Tür öffnen will, legen sich jetzt seine Arme um meinen Bauch. »B..bevor zwischen uns irgendwas laufen kann, sollten wir vielleicht zuerst ein richtiges date haben.« Ich lasse den Türgriff los, drehe mich in seinen Armen um und lege meine um sein Nacken. »Wann hast du Zeit, weil ich weiß, dass du einen straffen Zeitplan hast.«

»Wie wäre es mit morgen. Ich hab zwar morgens ein Fotoshooting, aber am Nachmittag hätte ich zeit. Es sei denn es ist dir zu früh, wenn du also noch lieber warten willst.«

»Das klingt gut, aber wenn dir der Tag zu stressig wird, dann gib mir bescheid.« Er löst sich aus der Umarmung und holt sein Handy aus der Hosentasche. Er überreicht es mir. Schnell tippe ich meine Nummer und Namen ein und gebe es ihm zurück. »Warte, ich schreib dir eben.« Kurz danach klingelt mein eigenes Handy, was mir zeigt, dass er soeben geschrieben hat. »Also melde dich dann morgen, falls es dir doch zu stressig wird.«

»Werde ich, aber jetzt wo das geklärt ist, frage ich mich, was du in dem Studio deines Bruders machst.« Er grinst nur, geht zum Schreibtisch und gibt mir Kopfhörer. »Ich habe ein bisschen herumgestöbert und das hier gefunden. Ich glaube das ist das Demo für seinen und Jimins Song.« Er drückt auf Play und die Musik fängt an zu spielen. Ich höre ein paar Sekunden zu, doch ich muss sagen, dass es mir echt gut gefällt. »Als er das produziert hat, ist er die ganze Zeit nicht aus dem Studio gegangen und hat wie ein besessener daran gearbeitet.«

Ich nehme die Kopfhörer wieder runter und lege sie zurück auf den Tisch. »Meinst du, zwischen den beiden wird noch was laufen?«, frage ich und stütze mich mit beiden Händen am Tisch ab. Nun stehe ich mit dem Rücken zum Computer.

Er zuckt nur mit den Schultern und sagt: »Wenn er so besessen daran gearbeitet hat, damit es perfekt für Jiminie hyung wird, dann kann ich mir das durchaus vorstellen.«

Ich gehe wieder zurück zur kleinen Couch und setze mich hin. »Wenn das so ist, dann wird es auf jeden Fall perfekt. Ich hoffe, ich darf bei deren ersten Auftritt auch dabei sein.« Ich schlage die Beine übereinender, nachdem ich das gesagt habe.

Kookie setzt sich wieder auf den Stuhl und rollt dann zu mir rüber. »Ich denke mal, das wird kein Problem sein. Sie werden das Konzert sicher hier in Seoul haben und nicht im Ausland.« Er legt seine Beine auf meine und macht es sich in dem Stuhl bequem.

Ich räuspere mich, doch er ignoriert es einfach. Ich nehme seine Beine hoch und schubse ihn zurück, so dass er gegen den Schreibtisch knallt. Das was dort draufsteht wackelt kurz, doch zum Glück fällt nichts runter. Durch das wackeln haben wir beide den Atem angehalten und atmen jetzt erleichtert aus, als nichts kaputt gegangen ist.

»Zum Glück steht noch alles. Suga hätte mich umgebracht«, sagt er theatralisch und legt seine Füße dieses mal neben mich auf das Sofa. Weise Entscheidung.

»Hättest du deine Füße von Anfang an auf das Sofa gelegt, wäre das gar nicht erst passiert«, grinse ich ihn an und lege dann meine Füße auf seine Oberschenkel. Er sieht mich mit dem ‚ist-das-dein-ernst-Blick' an, macht jedoch nichts dagegen.

»Du darfst also deine Füße auf mich legen, ich aber nicht auf dich?«, stellt er noch mal klar.

»Genauso ist es«, lache ich.

Es ist still zwischen uns, bis Kookie wieder was sagt. »Wie wäre es wenn ich morgen beim Fotoshooting dabei wäre.« Ich mache große Augen. Ich weiß nicht, ob ich professionell bleiben kann, wenn er hinter der Kamera steht.

»Nun, wenn du unbedingt dabei sein willst«, sage ich. »Ich schicke dir dann morgen früh die Adresse, da ich sie selber auch erst morgen bekomme. Sei schon mal um acht wach.«

Er sieht mich mit großen Augen an. »Du bist es nicht gewohnt früh aufzustehen, richtig?«, frage ich ihn und verschränke grinsend die Arme vor der Brust.

»Naja nicht wirklich, aber für dich werde ich das natürlich machen«, sagt er und lächelt mich unschuldig an.

——————


Am nächsten Morgen schicke ich Jeongguk die Adresse, die ich selber bekommen habe und bin schon auf dem Weg zum Ort. Ich hoffe, dass er nicht als zu spät kommt. Am Treffpunkt angekommen, werde ich von gefühlt jedem einzelnen begrüßt und sofort zur Garderobe geschickt, wo ich mich umziehen muss. Danach werde ich noch gestylt und dezent geschminkt.

Der Fotograf will mir gerade sagen, wie und wo ich posieren soll, als ich nebenbei mitbekomme, dass Jeongguk aufgehalten wird. »Er kann durchgehen!«, rufe ich dann und winke ich ihn zu mir rüber. Der Fotograf sagt nichts, sondern sagt mir jetzt, wie ich sitzen soll und sieht einfach nur froh aus, dass Jeongguk ihm nicht in die quere kommt.

Er schießt ein paar Fotos, dennoch muss ich mich zusammenreißen um nicht zu grinsen, denn so wie Kookie mich dabei beobachtet kann ich nicht ernst bleiben. Fuck, wie soll ich das nur überstehen. Warum habe ich nochmal ja gesagt? Das kann ja noch ein super Morgen werden.

to be continued..

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26.01.2022

Nächstes Kapitel: 31.01.2022

2022

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