Kapitel 131

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Remus und Violet rannten ins Schloss, wo mit der Zeit schon die Kämpfe zwischen den Todessern und dem Orden begonnen hatte. Sie mussten sich unter mehreren Zaubern ducken und ein oder zwei Mal feuerte Violet einen Zauber auf einen der Todesser.

Währenddessen fragten sie öfters nach der Explosion, die sie gehört hatten. Dabei hatten sie aber nicht damit gerechnet, dass sie auf Tonks treffen würden, die in Mitten der Kämpfe stand und sich nach jemanden umsah.

„Tonks?", rief Violet über die kämpfende Menge hinweg und Tonks sah sich suchend um, bis sie Remus und Violet erkannt hatte. Als sie sie sah, entstand ein Lächeln auf ihren Lippen.

„Remus! Violet!" Die junge Aurorin joggte auf die beiden zu und viel Remus in die Arme. „Ich habe euch gefunden."

„Dora? Was machst du hier?", fragte Remus und Violet konnte die Panik hören, die in seiner Stimme mitschwang. Offensichtlich war er nicht so begeistert, seine Frau hier zu sehen, nachdem er sie in Sicherheit gedacht hatte. „Du solltest doch bei Teddy sein."

Tonks löste sich von ihm. „Du denkst doch nicht, dass ich dich hier alleine lasse, oder?"

Violet hingegen fand es fast schon niedlich, wie Tonks extra nach Hogwarts gekommen war, um Remus beizustehen und sie hätte die beiden nicht unterbrochen, wenn es nicht Wichtigeres im Moment gäbe. „Wir haben später noch Zeit für eure Turteileien", sagte sie und sah sich ein wenig nervös um. „Hast du was von der Explosion mitbekommen, Tonks?"

Tonks schüttelte den Kopf. „Nein, ich bin grad erst angekommen und-."

„NEIN!" Ein Schrei, der durch die ganze Eingangshalle ging, unterbrach sie und Violet sah sich erschrocken um. Sie kannte Sophias Stimme und wenn sie so verzweifelt klang, dann musste etwas wirklich nicht in Ordnung sein.

Ohne weiter darüber nachzudenken, rannte Violet los (wobei Tonks und Remus ihr natürlich folgten). Sie fanden Sophia auch recht schnell, die am Boden kniete. Bei ihr waren Percy, ihr Vater und eine blonde Frau, die Violet das letzte Mal, bei der der Quidditchweltmeisterschaft gesehen hatte. Wenn sie sich nicht irrte, dann war dies sogar Sophias Mutter.

„Sophia", hauchte Violet und sprintete die letzten Meter zu ihrer Freundin. „Was ist passiert?"

Percy war es, der sich zu Wort meldete: „Fred - Er ist..." Er wagte es gar nicht, den Satz zu beenden, doch das brauchte er nicht, denn Violet kannte sich schon denken, was Percy meinte. Doch sie wollte es nicht glauben. Sie wollte es nicht glauben, dass Fred Weasley tot war. So schnell brachte ihn nichts um. Er war doch nur vier Monate älter als sie.

„Nein", sagte Violet bestimmt und drückte sich an Percy vorbei, um sich neben Sophia nieder zu lassen. Sie wollte seinen Tod noch nicht so schnell akzeptieren. Nicht nachdem sie ganz andere Sachen überlebt hatte. Da würde eine Explosion ihm doch nichts ausmachen. „Das kann nicht sein. Er darf nicht tot sein."

„Fred...", hauchte Sophia kraftlos und wischte sich mit ihrem Ärmel die Tränen von der Wange. Violet hatte sie noch nie so am Boden zerstört gesehen. „Ich- ich kann das nicht."

Violet saß stumm da. Sie wusste nicht, was sie tun konnte, aber sie wollte Fred noch nicht aufgeben. Ihre Sturheit wollte es nicht wahrhaben, dass er nun wirklich tot war.

Sie ließ ihre Hände in ihre Jackentasche gleiten, bis sie auf einen Gegenstand traf, der sich immer noch in einer der Innentaschen ihrer Jacke befand. Ihre Augen leuchteten auf, als sie die Diptamessenz ertastete und hastig riss sie den Reißverschluss ihrer Jacke auf, um an die Phiole zu kommen. „Ich hab eine Idee."

„Eine Idee?", fragte Percy und klang nicht so überzeugt, als hätte er seinen Bruder schon längst aufgegeben. „Was willst du da noch machen? Er ist tot."

The Story behind these Books [G.W.]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt