Kapitel 31

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"Du siehst nicht so aus, als hättest du gut geschlafen, Violet", merkte Cedric an, als sich seine beste Freundin zu ihm an den Tisch der Hufflepuffs setzte.

"Hmpf." Violet stützte ihren Kopf auf ihrer Hand ab und nahm sich etwas von dem Müsli. "Ich hab komisch geträumt."

"Und was hat unsere Schlafende Schönheit denn geträumt?", fragte auf einmal George Weasley und setzte sich neben sie.

Violet schenkte ihm bei dem Namen 'Schlafende Schönheit' einen genervten Blick, worauf George nur unschuldig die Hände erhob. "Tut mir leid, dass ich gefragt habe."

"Ich hatte einen komischen Traum", Violet richtete sich auf und versuchte nicht so angepisst zu klingen, "von Harry, wie er von einem Drachen auf einem Besen verfolgt wird. Das war's."

"Mann, der ist ja wirklich komisch", meinte George.

"Was machst du eigentlich hier?", fragte Cedric so nebenbei und legte den Kopf leicht schräg. "Solltest du nicht eigentlich bei den Gryffindors sitzen?"

"Komisch, wie alle meinen, dass euer Haus so nett und gastfreundlich ist, wenn ihr nicht mal einen Gryffindor bei euch haben wollt", gab George zurück. Es war bekannt, dass er und seine Brüder nicht viel für den Sucher übrighatten, wegen dem sie letztes Jahr das Quidditchspiel verloren hatten. „Selbst Slytherins dürfen hier sitzen", meinte er und deutete auf eine Gruppe von jüngeren Schülern in gelben und grünen Roben.

"Er meint nur, dass es ungewohnt ist, dich hier zu sehen", entschärfte Violet die Situation, klang aber nicht sehr viel freundlicher, als Cedric. "Vor allem, wenn du ohne deinen Zwillingsbruder kommst."

"Ich bin eine eigenständige Person und kann auch mal alleine bestimmen, ob ich mich an einen anderen Tisch setze", sagte George, klang aber nicht wirklich überzeugt.

"Wirklich", fragte Violet, nahm einen Löffel von ihrem Müsli und zog dabei eine Augenbraue hoch. "Du kannst sowas?"

"Nein. Fred hat nur Angst vor Sophia", gab George zerknirscht zu. "Deswegen muss ich alleine kommen und mich mit dir unterhalten."

"Du musst?" Violet sah ihn misstrauisch an - Ihr war durchaus bewusst, dass die Zwillinge etwas von ihr wollten, sonst würden sie sich nie an einen anderen Haustisch setzen. "Du kannst auch gerne zu deinem Zwilling zurück, eigenständiger Mensch. Niemand zwingt dich, dich mit mir zu unterhalten."

"Ja, ich muss, denn wir wollten dich fragen, ob du uns ein paar Mitschriften aus Zaubertränke beschaffen kannst", gab er zu.

"Warum?"

"Weil wir das Fach nicht weiter belegen dürfen und wir für manche Tränke einfach eine Mitschrift brauchen", erklärte er. "Das ist doch wohl offensichtlich."

"Und woher wollt ihr wissen, ob ich Zaubertränke überhaupt bestanden habe?", fragte sie und aß ihr Müsli, während Cedric der Situation belustigt zusah.

"Harry hat es uns erzählt."

"Was müsst ihr dem armen Jungen angetan haben, dass er mit der Sprache rausrückt?"

"Wir haben ihn nur gefragt, ob er es weiß", erzählte George und hob unschuldig die Hände, als ihn Violet weiter misstrauisch ansah. "Wirklich. Wir haben nämlich gelernt, dass man durch nett sein auch an gewisse Informationen kommt."

Violet seufzte und sagte: "Von mir aus."

"Vielen Dank, Sonnenschein! Du bist die Beste! Wir sind dir was schuldig." George sprang auf und ging zu seinem Tisch zurück. Violet konnte darüber nur den Kopf schüttelten und sich weiter ihrem Müsli widmete.

The Story behind these Books [G.W.]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt