Kapitel 12

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Die Weihnachstferien begannen. Violet stand zusammen mit Cedric und Anna in der Großen Halle und beobachte das Treiben.

"Es ist jedes Jahr dasselbe", sagte Anna und sah sich um. "Viel zu viel los."

"Du kannst ja hier bleiben", sagte Cedric und grinste. Anna wollte gerade was erwidern, doch sie würde unterbrochen.

"Hey Sonnenschein!", rief ihnen George Weasley an Violet gewandt über die tumelende Schülermasse zu und bahnte sich seinen Weg zu ihr. Dicht hinter ihm war sein Zwilling.

"Was gibt's?", fragte sie, als die Zwillinge bei den Hufflepuffs angekommen waren.

"Du wolltest doch nicht verschwinden, ohne deinen Lieblingszwillingen Auf Wiedersehen zu sagen, oder?" Fred sah sie herausfordernd an.

"Vielleicht habe ich ja gedacht, ich könnte es versuchen. Schade," -spielerisch schlug sie sich die Hand vor den Mund- "jetzt muss euch wohl doch noch Tschüss sagen." Sie lächelte die beiden an.

"Tja, so schnell wird man uns nicht los." George zwinkerte ihr zu. "Kannst Lee deswegen fragen - Er hat es schon vor Jahren aufegegeben."

"Das habe ich bemerkt. Na kommt her." Sie umarmte beide nacheinander. "Ich wünsche euch Frohe Weihnachten und wir sehen uns im neuen Jahr."

"Dir auch schöne Weihnachten", sagte Fred und schaute zu Cedric und Anna, die neben Violet standen. "Euch auch schöne Weihnachten."

"Danke, gleichfalls", erwiderte Cedric. Violet spürte die leichte Anspannung zwischen den Treibern der Gryffindors und des Suchers der Hufflepuffs. Die Zwillinge hatten es Cedric immer noch nicht verziehen, dass er den Schnatz gefangen hatte und Cedric selbst fühlte sich deswegen immer noch schlecht.

Nun ergriff George das Wort: "Naja, bis nächstes Jahr, Sonnenschein." Er griff das Handgelenk seines Zwillings und ging in Richtung Gryffindorturm.

Noch einem kurzen Augenblick könnte Violet den Zwillingen hinterher schauen, bevor sie zwischen den umherlaufenden Schülern verschwanden.

"Ich kann ihn nicht leiden", sagte Sophia, die plötzlich neben ihnen auftauchte.

"Wen?", fragte Cedric und schaut zu ihr. Wie alle anderen trug sie Mugglekleidung und darüber einen Winterumhang. Feindselig sah sie den Zwillingen hinterher. "Fred Weasley."

"Ihr habt echt ein Problem mit eurem Qudditch." Anna schüttelte den Kopf. "Wenn ihr so weiter macht, verlieren wir bald unseren Status als das freundlichste Haus in Hogwarts."

"Quidditch ist sehr wichtig", verteidigte sich Sophia.

"Ja, genauso wichtig, wie pünklich am Zug anzukommen. Du kannst später noch von Fred schwärmen. Nun kommt." Anna nahm ihre Tasche und steuerte auf das Eingangstor zu. Dabei ignorierte sie gekonnt die Protestrufe von Sophia.

Violet verabschiedete sich noch schnell von Clara und Joshua aus dem Quidditchteam, die ebenfalls zu den wenigen Schülern gehörten, die über die Weihnachtsferien in Hogwarts blieben und schulterte ihre Tasche.

Zusammen mit Cedric, Anna, Lisa, Sophia, Andrew und Michael quetschte sie sich in eine Kutsche und fuhr zum Bahnhof nach Hogsmeade.

Im Zug teilten sich die sieben ebenfalls ein Abteil. Glücklicherweise mussten Cedric und Anna auf dieser Fahrt nicht zu einer Besprechung der Vertrauensschüler, sondern gelegentlich patrouillieren.

"Was habt ihr an Weihnachten vor?", fragte Andrew, als sich der Zug in Bewegung setzte.

"Familienessen mit meinen Tanten und Onkel mütterlicherseits", sagte Anna und sah wenig begeistert aus. Violet wusste, dass Annas Mutter sieben Geschwister hatte -fünf Schwestern und zwei Brüder- und jeder von ihnen hatte nochmal so viele Kinder.

The Story behind these Books [G.W.]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt