[14] (Mord-) Pläne

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Mist, Mist, Mist! Wie ein wild geworder Tiger lief Draco in seinem Zimmer auf und ab und versuchte seinen Gedanken zu entkommen. Er. Hatte. Harry. Potter. Geküsst?! Toll, jetzt musst du ihn noch schneller umbringen. Er seufzte und versuchte objektiv darüber nachzudenken. Es war halt nun einfach eine Tatsache, dass er Potter töten musste. Dagegen konnte er nichts machen. Die Frage war nur, wie er jetzt noch an den Gryffindor herankommen konnte. Nach einigen Minuten begann in seinem Kopf ein Plan heranzureifen. Er schlich sich durch die dunklen Gänge des Schlosses in die Eulerei, wo er eine Schuleule nahm, ihr einen Zettel, den er zuvor beschriftet hatte, ans Bein band und sie mit den Worten: »Zu Harry Potter!« in Richtung des Gryffindor-Turmes schickte. Zufrieden verließ er die Eulerei und schlich sich durch einen (mehr oder weniger) geheimen Gang nach Hogsmeade. Jetzt konnte er erstmal einen Feuerwiskey vertragen.

Etwas später machte er sich leicht angeschwipst wieder auf den Weg zum Schloss und ließ sich am Ufer des großen Sees auf den Boden sinken. Er griff in seine Tasche und hohlte einen beinahe zierlich wirkenden Dolch hervor und säuberte ihn gründlich bevor er eine grünliche Flüssigkeit darüber goss. Wird es funktionieren, Herr? Der dunkle Lord regte sich nicht, verständlich, die ständige Aufmerksamkeit musste ihn erschöpft haben.
Plötzlich hörte er Schritte, so schnell er konnte ließ er den Dolch in seinem Umgang verschwinden und stand auf, um Harry zu begrüßen. Der Schwarzhaarige blieb in einiger Entfernung stehen, seine wunderschönen Augen flackerten unsicher zwischen Draco und dem Boden hin und her. »Du wolltest mit mir reden, Malfoy?« Die kalte Anrede versetzte Draco einen kleinen Stich, doch er fing sich rasch wieder und nickte. »Ja, das müssen wir.« Er stockte kurz. »Ich meine, wir können auch ignorieren was passiert ist, aber...« Harry unterbrach ihn rasch: »Bitte. Was passiert ist ist passiert, ansonsten müssen wir es nicht noch verschlimmern. Erstens, ich bin nicht schwul, und zweitens, selbst wenn hab ich immer noch Ginny. Ich liebe sie, auch wenn sie eine Furie sein kann. Ich bin froh das wir keine Feinde mehr sind, aber mehr geht einfach nicht.« Draco nickte traurig. Traurig?! Warum machte ihn das bitteschön traurig! Draco, reiß dich zusammen! Er schluckte. Und nickte wieder. Auf einmal kam Harry näher und legte ihm einen Arm um die Schultern. »Alles Okay?« »Ja.«, murmelte Draco und lehte seinen Kopf an Harrys Schulter. Jetzt wäre ein perfekter Zeitpunkt ihn zu töten... Er griff nach dem Messer, doch irgendwie brachte er es nicht über sich es dem Schwarzhaarigen in den Rücken zu rammen, seine Hand gehorchte ihm nicht. Vielleicht lag es am Alkohol, aber er fühlte sich so seltsam sicher wie lange nicht mehr.

Der achte Horkrux [Drarry]Where stories live. Discover now