Blutiger Anfänger

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Beide sind überrascht als sie in dem Raum ankommen und es herrscht Dunkelheit, zumindest bis auf ein bläuliches Licht welches auf einem der Tische steht und für Kalion gerade noch so die Umrisse einer Person sichtbar macht. „Schließen Sie die Tür Mister Berustik, ich möchte dass sich mein Gast und die wichtigste Person in dieser Organisation wohl fühlt und nicht immer eine Brille tragen muss." Der blondhaarige Mann erkennt die Stimme, nickt und schließt die einzige Lichtquelle für ihn ehe er sich zu dem blauen Licht dreht. Nur langsam gewöhnen sich seine Augen an die Dunkelheit und er kann ein bisschen mehr erkennen, wobei Quinn ihre Brille abnehmen kann ohne von dem blauen Licht geblendet zu werden. Blau liegt auf einer Frequenz die ihre Augen aushalten ohne gleich zu brennen oder zu stechen, aber... „Woher wussten Sie das mit der Farbe?" Theresa lacht und bietet ihr den Stuhl direkt vor ihr an. „Ich mache mich natürlich über meine Angestellten und ihre speziellen Bedürfnisse schlau, besonders wenn es um jemanden geht der Faryon nach vorn geschossen hat wie eine Rakete." Sie nimmt Platz, packt die Brille in ihre Jackentasche und nimmt auch die Kapuze ab, enthüllt die weißen Haare die im blauen Licht schon fast leuchten. „Sie sollten mich noch nicht zu früh loben, erstens mache ich meinen Job und zweitens ist es noch nicht fertig. Vielleicht haben wir Phase vier gemeistert, aber Phase fünf stellt uns noch immer vor Schwierigkeiten und wenn ich Hellsing und Iskariot so beobachte habe ich das Gefühl dass etwas nicht stimmt. Sie sind zu schnell, sie nutzen nicht die Informationen die ich ihnen zugespielt habe. Es läuft noch lange nicht so wie ich es gern hätte und ich werde sehen ob ich den Maulwurf finde." Die Frau vor ihr schnaubt leicht amüsiert und nickt ein wenig vor sich hin, ehe sie eine Strähne ihrer braunen Haare hinter das Ohr streicht und sich nach vorn lehnt. Vielleicht kann Kalion nicht viel erkennen, aber Quinn ist und bleibt eine nachtaktive Kreatur und natürlich hat sie mehr Sichtmöglichkeiten als ein normaler Mensch. Dafür sind ihre Augen tagsüber nur mit einer Sonnenbrille zu gebrauchen, also auch nicht sonderlich toll. „Apropos Maulwurf..." Sie schätzt Theresa auf Ende 40, aber nicht älter. Es gibt keine signifikanten Falten in ihrem Gesicht und auch sonst wirkt sie relativ jung, doch in ihren Augen kann sie die Erfahrung sehen, die Jahre an erlebten und überstandenen Dingen. Aus dem Augenwinkel sieht Quinn wie etwas zu ihnen geschoben wird und mustert es. Sie zieht ihre Augenbraue hoch und mustert Theresa. „Ein Lügendetektor? Sie meinen wirklich dass ICH- okay...?" Die Leiterin Faryons lächelt ruhig und legt ihren Kopf auf ihre Hand, sieht sie an als wäre das komplett normal. „Nur eine kleine Überprüfung, ist es nicht seltsam dass sie erst nach Ihrem auftauchen Informationen haben die kein anderer haben kann?" Stirnrunzelnd zieht sich Quinn die Jacke aus und lässt es sonst emotionslos zu dass man sie ankabelt. „Was meinen Sie." Die braunhaarige Frau richtet sich auf und legt den Kopf schief, ehe sie ihn leicht schüttelt. „Sie sind eine schlaue Frau, Quinn. Sie wissen sicherlich was ich meine." Einer der Männer deutet auf ihre Halskette. „Das müssen Sie abnehmen, das könnte Interferenzen mit dem Gerät bringen." Beschützend nimmt sie den Anhänger in ihre Hand und sieht den Kerl warnend an. „Fass es an und das nächste was du sehen wirst ist der Tod." „Quinn, geben Sie es ihm." Sie sieht zu Theresa deren Blick sich ein wenig geändert hat. Die weißhaarige flucht innerlich, hat sie etwas übersehen? Hat sie etwas herausgegeben was sie nicht herausgeben hätte dürfen? „Sie bekommen es wieder, versprochen." Immer noch zögert sie, was selbst Kalion stutzig macht. Was ist an dieser Kette so besonders dass sie so emotional wird, so beschützerisch? Er wird sie nachher fragen müssen, jetzt sollte er sich aus der ganzen Sache raushalten. Nur langsam nimmt Quinn die Kette ab und legt sie vor sich auf den Tisch, sie wird sie niemandem in die Hand geben, geschweige denn aus den Augen lassen. Theresa mustert den alten Anhänger und sieht dann zu den Männern ob sie bereit wären. Eine kleine Lampe wird angeschalten damit derjenige, der es auswertet, auch etwas sehen kann. Der Mann nickt ihr zu und die braunhaarige Frau widmet sich wieder Quinn. „Also gut, erst ein paar Testaussagen. Drei richtige und drei falsche, fangen wir mit den richtigen an. Nur ja oder nein." Nervosität steigt dann doch ein wenig auf, dennoch versucht Quinn ruhig zu bleiben. „Sie haben weiße Haare." „Ja." Stopp. Warten. Weiter. „Ihre Augen sind empfindlich." „Ja." Gleiches Prozedere. „Wissen Sie wie viele Menschen Sie getötet haben?" „Nein." Auch hier wird abgenickt, es stimmt.

Kreuzzug des ÜbernatürlichenWhere stories live. Discover now